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OSC spezial

Deutsche Ordensprovinz der Kamillianer e.V.


Heidhauser Str. 273, 45239 Essen — www.doncamillo.de — PDWKAMILLUS@de

Und „PARMA“, der nächste Taifun droht !


Hilfe tut not

Taifun in Manil a
Verheerende Schäden
Die Medien haben davon berichtet: Mit unvorstellbarer Gewalt und
unglaublichen Wassermassen ist der Taifun Ketsana über Manila he-
reingebrochen. Man kennt auf den Philippinen in dieser Jahreszeit
heftige Regengüsse, nicht aber in diesem Ausmaß.
Wer etwas über Manila weiß, der erinnert sich sofort an die vielen
Elendsquartiere, in denen die Ärmsten der Armen hausen. Ihre arm-
seligen Unterkünfte, die - wenn überhaupt - aus ein bisschen Well-
blech und Sperrholz bestehen, sind der Naturgewalt eines solchen
Taifuns nicht gewachsen; das Wasser zerstört sie, heftige Sturmwin-
de reißen das instabile Material in alle Richtungen .
Eine weitere große Gefahr droht: Da es in diesen Slums keine ordent-
liche Kanalisation gibt, bergen die Sturzbäche von verunreinigtem
Wasser größte Gesundheitsgefahren. Sich mit einer - oft vorhande-
nen - kleinen Verwundung in diesem Wasser zu bewegen, heißt sich
mit Krankheitserregern zu infizieren. Und damit ist die nächste Notsi-
tuation vorprogrammiert. Wie sollen die Menschen, die ohnehin fast alles verloren haben, an Medikamente
kommen?

Betroffen: die Polikliniken St. Camillus in Makati und Pasig und das Elendsviertel Cainta (Metro-Manila)
Unser Mitbruder Pater Rolly Fernandez berichtet (1. Okt. 2009):
„Wir sind hart vom Taifun erwischt wor- im Wasser. Wir müssen den Techniker
den, vor allem die Polyclinic in Pasig. Viel kommen lassen, und ich hoffe, wir kön-
Wasser und Schlamm. Einige Geräte sind nen die Geräte noch gebrauchen. Ein
beschädigt. Wir versuchen alles wieder furchtbare Situation. Wir hoffen auf Hil-
sauber zu machen und die Klinik in Ord- fe.“
nung zu bringen. Öffnen können wir noch
nicht. Gott sei Dank: Niemand ist verletzt
worden!
Der Slum von Cainta war besonders be-
troffen, vor allem am Flussufer. Viele
‘Häuser‘ sind einfach weggespült wor-
den. Unser Haus mit der kleinen Gesund-
heitsstation ist auch betroffen. Das Rönt-
gengerät und der Zahnarztstuhl standen

Soforthilfe und Hilfe auf lange Zeit


In der augenblicklichen Situation ist Soforthilfe angesagt. Es geht um Lebensmittel und Kleidung, um Haus-
rat, der verloren gegangen oder zerstört worden ist. Es geht darum, die notwendigsten Medikamente be-
reitzustellen, um in der akuten Not zu helfen. Nach Presseberichten sind bis jetzt über 250 Tote zu bekla-
gen, mehr als zwei Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren.
Der Blick der Kamillianer richtet sich aber auch auf „die Zeit da- Die
nach“. Pater Rolly Fernandez betreut seit einiger Zeit schon Ar-
me in einem Elendsviertel in Cainta /Metro-Manila. Unter ande- CAMILLIAN TASK FORCE
(eine Hilfsorganisation des Ordens)
rem unterhält er eine kleine Gesundheitsstation, die auch ange-
bunden ist an die St. Camillus-Polyclinic in Manila-Pasig. In bei- vor Ort
den Einrichtungen können Arme Hilfe finden, freilich abhängig
Eine Gruppe Kamillianer, koordiniert von
von der Unterstützung, die den beiden Gesundheitszentren zur
Bruder Luca Perletti, ist bemüht, den
Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus möchten wir auch „auf Opfern des Taifuns Hilfe zu bringen. Die
Dauer“ helfen, zum Beispiel beim Wiederaufbau und bei der Er- Patres I. Anselmi (Provinzi-al), R. Fer-
satzbeschaffung von verlorengegangenem Hausrat. nandez, D. Barawid und C. Ricafort or-
ganisieren den Einsatz der Kamilliani-
Soweit es möglich ist, wollen die Kamillianer den vom Taifun
schen Gruppe, bestehend aus Pfarrmit-
Ketsana Betroffenen helfen, vor allem natürlich im Elendsviertel gliedern, Mitarbeitern der Einrichtungen
von Cainta. der Kamillianer und Studenten.
Wer mit uns den Taifunopfern helfen möchte, kann dies Die Häuser von sechs Mitarbeiter des
Altenheimes Medhaven sind zerstört,
gerne über die unten angegebene Kontenverbindung tun.
und auch das Eigentum von Mitarbeitern
in den Außenstellen des dörflich orien-
Herzlichen Dank und Vergelt‘s Gott! tierten Gesundheitsprogramms hat er-
heblichen Schaden gelitten.
Für sie und eben für die Ärmsten der Ar-
men besorgt die Hilfsgruppe Nahrungs-
mittel, Geschirr, Matten und - soweit ver-
fügbar - Baumaterial, um das Überleben
zu sichern. In einer Partnergemeinde
sind 70 Menschen (meist Kinder) in den
Fluten umgekommen, rund 650 Familien
haben ihr Hab und Gut verloren.
Die kamillianische Hilfsorganisation
sucht Unterstützung für ihr Hilfspro-
gramm in vielen Ländern, in denen die
Kamillianer vertreten sind.

Missionswerk der Kamillianer e.V. — Spendenkonto: 140 300 18 — Bank im Bistum Essen BLZ 360 602 95
Stichwort: Taifun Philippinen
Fotos: P. Rolly Fernandez; philippinische Freunde durch den Philger e.V. Oberhausen
03.10.2009

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