Professional Documents
Culture Documents
Taifun in Manil a
Verheerende Schäden
Die Medien haben davon berichtet: Mit unvorstellbarer Gewalt und
unglaublichen Wassermassen ist der Taifun Ketsana über Manila he-
reingebrochen. Man kennt auf den Philippinen in dieser Jahreszeit
heftige Regengüsse, nicht aber in diesem Ausmaß.
Wer etwas über Manila weiß, der erinnert sich sofort an die vielen
Elendsquartiere, in denen die Ärmsten der Armen hausen. Ihre arm-
seligen Unterkünfte, die - wenn überhaupt - aus ein bisschen Well-
blech und Sperrholz bestehen, sind der Naturgewalt eines solchen
Taifuns nicht gewachsen; das Wasser zerstört sie, heftige Sturmwin-
de reißen das instabile Material in alle Richtungen .
Eine weitere große Gefahr droht: Da es in diesen Slums keine ordent-
liche Kanalisation gibt, bergen die Sturzbäche von verunreinigtem
Wasser größte Gesundheitsgefahren. Sich mit einer - oft vorhande-
nen - kleinen Verwundung in diesem Wasser zu bewegen, heißt sich
mit Krankheitserregern zu infizieren. Und damit ist die nächste Notsi-
tuation vorprogrammiert. Wie sollen die Menschen, die ohnehin fast alles verloren haben, an Medikamente
kommen?
Betroffen: die Polikliniken St. Camillus in Makati und Pasig und das Elendsviertel Cainta (Metro-Manila)
Unser Mitbruder Pater Rolly Fernandez berichtet (1. Okt. 2009):
„Wir sind hart vom Taifun erwischt wor- im Wasser. Wir müssen den Techniker
den, vor allem die Polyclinic in Pasig. Viel kommen lassen, und ich hoffe, wir kön-
Wasser und Schlamm. Einige Geräte sind nen die Geräte noch gebrauchen. Ein
beschädigt. Wir versuchen alles wieder furchtbare Situation. Wir hoffen auf Hil-
sauber zu machen und die Klinik in Ord- fe.“
nung zu bringen. Öffnen können wir noch
nicht. Gott sei Dank: Niemand ist verletzt
worden!
Der Slum von Cainta war besonders be-
troffen, vor allem am Flussufer. Viele
‘Häuser‘ sind einfach weggespült wor-
den. Unser Haus mit der kleinen Gesund-
heitsstation ist auch betroffen. Das Rönt-
gengerät und der Zahnarztstuhl standen
Missionswerk der Kamillianer e.V. — Spendenkonto: 140 300 18 — Bank im Bistum Essen BLZ 360 602 95
Stichwort: Taifun Philippinen
Fotos: P. Rolly Fernandez; philippinische Freunde durch den Philger e.V. Oberhausen
03.10.2009