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Staatsanwaltschaft Duisburg

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Presseerklrung vom 25.02.2013

Loveparade-Verfahren Staatsanwaltschaft Duisburg nimmt zu Schreiben der Hinterbliebenen Stellung

Im Zusammenhang mit der aktuellen Presseberichterstattung zu einem Schreiben von 16 Hinterbliebenen der Loveparade-Opfer an die Staatsanwaltschaft, mit dem diese ihrer Sorge ber die Dauer des Verfahrens Ausdruck verliehen und die Gewhrung von Akteneinsicht begehrt haben, hat die Ermittlungsbehrde auch ffentlich Stellung genommen. Ich kann verstehen, dass sich Hinterbliebene und Geschdigte der Loveparade-Katastrophe einen baldigen Abschluss des Verfahrens wnschen und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft kritisch begleiten. Dazu haben sie jedes Recht. sagte Pressesprecher Bernhard Englisch heute (25.02.2013) in Duisburg. In der Sache sei die Sorge der Hinterbliebenen allerdings unbegrndet. Die Ermittlungen seien weit fortgeschritten. Die Komplexitt des Sachverhalts habe einen Abschluss bislang allerdings nicht zugelassen. Im Zuge der Ermittlungen seien annhernd 3.500 Zeugen vernommen worden, allein die Hauptakten umfassten rund 30.000 Blatt. Hinzu kmen rund 804 Terabyte an auszuwertenden Daten und umfangreiches Videomaterial (963 Stunden). Ein Team von mehreren Staatsanwltinnen und Staatsanwlten arbeite mit Hochdruck an der strafrechtlichen Aufarbeitung und Bewertung des tragischen Geschehens. Auch sei die Arbeit eines international anerkannten Sachverstndigen zur Frage der Ursachen der Menschenverdichtung bei der Loveparade noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft habe im brigen bereits im Oktober 2012 die Entscheidung getroffen, den Vertretern der Geschdigten umfassende Akteneinsicht zu gewhren. Einige Beschuldigte htten gegen die Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Die Strafprozessordnung sehe diese Mglichkeit vor. Hierber habe das Amtsgericht Duisburg zu befinden. Eine Entscheidung stehe noch aus. Wir wissen um die Belastungen, die durch die Dauer der Ermittlungen fr nahezu alle Beteiligten entstehen. Aber der Verfahrensabschluss muss rechtsstaatlichen Anforderungen gengen und kritischen Nachfragen standhalten. Dies dient nicht zuletzt dem Interesse der Opfer sagte Oberstaatsanwalt Englisch weiter.

gez. Bernhard Englisch Pressestelle der Staatsanwaltschaft

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