You are on page 1of 8

Berechnung eines gotischen Kirchenfensters .

Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort.......................................................................................................................................2
1.1 Aufgabenstellung................................................................................................................2
1.2 Arbeitsgruppe.....................................................................................................................2
1.3 Grundlagen.........................................................................................................................2
2 Berechnung der Geometrie des Fensters................................................................................2
2.1 Konstante Werte.................................................................................................................2
2.2 Berechnung der Höhe und Breite des Fensters.................................................................2
2.3 Berechnung der zwei inneren Spitzbögen mit Kreiselement...............................................3
2.4 Berechnung des Kreiselements und seiner Fischblasen....................................................4
2.5 Zusammenfassung & weitere Infos.....................................................................................5
3 Konstruktion des Fensters.......................................................................................................6
3.1 Konstruktion der Grundform...............................................................................................6
3.2 Konstruktion der zwei inneren Spitzbögen..........................................................................6
3.3 Konstruktion der Kreise und der Dreipässe innerhalb der zwei kleinen Spitzbögen............6
3.4 Konstruktion des Kreiselements.........................................................................................7
3.5 Konstruktion der Fischblasen im Kreiselement...................................................................7
4 Anhang.......................................................................................................................................8
4.1 Skizze über Verwendung der Variablen..............................................................................8
4.2 Quellen...............................................................................................................................8

1
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 1. Vorwort

1 Vorwort

1.1 Aufgabenstellung
Als praktische Arbeit in der zehnten Klasse im Fach Mathematik soll ein gotisches Kirchenfenster mit
Hilfe des goldenen Schnittes berechnet, konstruiert und auf einem DIN-A1-Plakat abgegeben werden.
Zusätzlich zu dem Plakat soll eine schriftliche Ausarbeitung angefertigt werden, die sich auf die
Berechnungsschritte und Konstruktion bezieht und diese näher erläutert und begründet.

1.2 Arbeitsgruppe
Das Fenster und dieses Dokument wurden berechnet, ausgearbeitet, skizziert und angefertigt von
Christina Marquardt und Jonathan Weber. Für nähere Informationen, weitere Materialien oder
Rückmeldungen kann folgende E-Mailadresse verwendet werden: weber-jonathan@gmx.de

1.3 Grundlagen
Dieses Dokument setzt einige Grundlagen voraus: Gotische Fenster haben einen Spitzbogen, welcher
über einem gleichseitigen Dreieck konstruiert wurde. Es werden außerdem fundamentale Rechenwege
nicht näher erklärt und als nachvollziehbar vorausgesetzt. Dieses Dokument ist außerdem in zwei Teile
gegliedert: Der erste Teil erklärt die Berechnung der berechenbaren Werte und legt somit die Grundlage
für die spätere Konstruktion. Diese wird sich dann ausschließlich mit der tatsächlichen Zeichnung des
Fensters beschäftigen und beschreibt die einzelnen Schritte, die dazu notwendig sind. In der
Konstruktionsbeschreibungen werden die Werte aus der vorhergehenden Berechnung vorausgesetzt.
Die Variablen werden nach Möglichkeit weiter verwendet. Ähnliche Variablen erhalten den gleichen
Buchstaben mit darauf folgender, tief gestellter Nummerierung.

2 Berechnung der Geometrie des Fensters

2.1 Konstante Werte


Höhe des Plakates: 84,10cm
Breite des Plakates: 59,40cm
Format des Plakates: DIN-A1
Höhe des Fensters: 80cm

2.2 Berechnung der Höhe und Breite des Fensters


Zur Berechnung der Höhe der einzelnen Elemente des Bogenfensters wird der goldenen Schnitt
verwendet. Dieser beschreibt die Teilung einer Strecke in ihre Glieder a und b, wobei sich a zu b verhält
wie a+b zu a. Das Verhältnis beträgt dabei konstant 1,618 (gerundet auf die 3. Dezimalstelle). Durch die
Teilung der gewünschten Gesamthöhe (a+b) durch diese Konstante (1,618) kann die größere der beiden
Teilstrecken (a) berechnet werden. Bei den oben genannten Maßen ergäbe dies den folgenden
Lösungswert:

80cm :1,618=49,44 cm
Die Höhe des Fensterelementes (a) beträgt folglich 49,44cm. Die Höhe des Spitzbogens, der typisch ist
für gotische Fenster (b), lässt sich nun auf einfache Weise berechnen:

80cm−49,44 cm=30,56 cm
Somit ist nun auch die Höhe des Spitzbogens (b) berechnet. Zusammenfassung: Das Fensterelement
(a) ist 30,9cm hoch, das Bogenfeld (b) ist 19,1cm hoch. Zusammen ergeben beide Höhen (a+b) die
Gesamthöhe; 80cm.

Die Breite des Fensters (c) muss dabei extra berechnet werden. In einem gotischen Spitzbogen der
weder gestaucht noch gestreckt ist, ergeben die Endpunkte der Kämpferlinie (C und D) zusammen mit
dem Endpunkt der Seiten a+b (C) ein gleichseitiges Dreieck, dessen Winkel exakt 60° sind (60°+60°+60°
= 180° → Winkelsumme in einem Dreieck). Da die Höhe des Dreiecks durch die Berechnung oben
bereits ermittelt wurde (b), kann nun einfach die normale Formel zur Berechnung der Höhe eines
gleichseitigen Dreiecks nach a (Seitenlänge) umgestellt werden, um die Länge der Kämpferlinie und
somit die Breite des ganzen Fensters zu ermitteln. Die Grundformel ist:

2
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 2. Berechnung der Geometrie des Fensters

h=  ∗a
3
2
Diese Formel wird nun nach a (der Seitenlänge) umgestellt:

a=h÷ 
3
2
Nun kann in diese Formel der bereits ermittelte Wert der Höhe des Spitzbogens (b) eingesetzt werden.
In folgender Formel wird die Formvariable a durch c ersetzt, da in diesem konstruierten Kirchenfenster
die Breite mit c beschrieben wird:

30,56 cm÷  =c=35,29 cm


3
2
Nun sind also alle Grundrisse des Kirchenfensters berechnet:

a+b = 80cm Gesamthöhe


a = 49,44cm Höhe des Fensterelements
b = 30,56cm Höhe des Spitzbogens
c = 35,29cm Breite des Fensters, Länge der Kämpferlinie

Die Konstruktion des abgerundeten Spitzbogens erfolgt später in der


Konstruktionsbeschreibung. Die folgende Skizze soll die bisher berechneten Werte
verdeutlichen:

2.3 Berechnung der zwei inneren Spitzbögen mit Kreiselement


Die zwei inneren Spitzbögen werden genauso konstruiert und berechnet wie der
große äußere, bilden also daher ihren Bogen über einem gleichseitigen Dreieck. Die
Bögen sollen als Kämpferlinie je die Hälfte der Kämpferlinie c verwenden und berühren sich somit exakt
bei der Hälfte von c. Durch einfache Division des Wertes von c durch zwei kann die Länge der
Kämpferlinie eines einzelnen, kleineren Spitzbogens bestimmt werden. Verwenden wir für diese als
Formvariable c1.:

c 1=35,29 cm÷2=17,65 cm
Die zwei Spitzbögen sind also 17,65cm breit und haben den selben Radius. Der Radius der Spitzbögen
sei jedoch zu weiteren Berechnungen mit r beschrieben. r beträgt somit konstant 17,65cm. Die Höhe der
Spitzbögen soll zur Veranschaulichung auch berechnet werden. Dafür kann erneut die Formel für die
Berechnung der Seitenlänge in einem gleichseitigen Dreieck verwendet werden, die bereits im
vorhergehenden Kapitel verwendet wurde.

h=  ∗a
3
2
Da die Seitenlänge bereits bekannt ist (c1 bzw. c2), kann dieser Wert nun einfach in die Gleichung
eingesetzt werden. Das Ergebnis ist folgendes:

 3 ∗17,65 cm=15,29 cm
2
Da später ein Dreipass in diese Spitzbögen konstruiert werden soll, muss noch der Radius und die
Position des Mittelpunktes des beinhaltenden Kreises berechnet werden. Es wird dafür von folgenden
Variablen ausgegangen:

r2 = Radius des Kreises


c1 = Radius der Kreisbögen der kleinen Spitzbögen (=17,65cm)
x1 = Abstand zwischen c1 bzw. 2 und dem Mittelpunkt

Dadurch kann folgende Formel aufgestellt und umgeformt werden:

1 2
r 22=c 1−r 22 − c1  Grundformel mit Satz des Pythagoras
2

3
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 2. Berechnung der Geometrie des Fensters

1 1
r 22=c 1−r 2∗c 1−r 2 − c 1∗ c1  Anwenden der Potenz
2 2
2 2 2 1
r 2=c 1 −2 c 1 r 2r 2 − c1 Anwendung der zweiten binomischen Formel
4
1
0=c 21−2 c1 r 2− c 1 Wegkürzung von r22
4
1
2 c 1 r 2 =r 2− c 1 2c1r2 wird auf die andere Seite gebracht
4
1
2r 2=c 1− c 1 Wegkürzung des c1 links gegen die Potenz von r rechts
4
1 1
r 2= c1 − c1 Division durch zwei
2 8
3
r 2= c 1 Umformung zur endgültigen Formel
8
In diese Formel kann nun der bereits bekannte Wert von r eingesetzt werden:

3
17,65 cm=6,62 cm
8
Nun die Zusammenfassung der in diesem Abschnitt errechneten Werte:

c1 = 17,65cm Länge der Kämpferlinie der Spitzbögen


h1 = 15,29cm Höhe der Spitzbögen
r2 = 6,62cm Radius des inneren Kreises, Entfernung zur Kämpferlinie c1.

2.4 Berechnung des Kreiselements und seiner Fischblasen


Über den zwei Spitzbögen soll ein Kreis liegen, der sowohl die zwei unteren, kleinen Spitzbögen, als
auch den großen äußeren Spitzbogen berühren soll. In diesem Abschnitt wird der Radius dieses Kreises
und die Position des Mittelpunktes errechnet werden. Da dieser Kreis zusammen mit den kleineren
Spitzbögen sich über die ganze Strecke des Radius des großen Spitzbogens erstreckt, kann folgende
einfache Formel aufgestellt werden:

r 2r 1=c
Dabei ist r der Radius, wie im vorherigen Kapitel beschrieben, eines kleinen Spitzbogens und bereits
bekannt und r1 der Radius des in diesem Abschnitt zu erstellenden Kreises. Auch c ist bereits berechnet
und beträgt 35,29cm. Es können also nun die Werte eingesetzt werden. Anschließend wird die Formel
bis zum Erhalt von r1 umgestellt.:

17,65 cm2r 1=35,29 cm


2r 1=17,65 cm
r 1=8,83 cm
Der Radius des Kreises ist somit berechnet. Es fehlt nun noch die Position des Mittelpunktes. Da der
Kreis an keiner Stelle den äußeren Spitzbogen überschneiden soll, ist es logisch, dass der Mittelpunkt
auf der Seitenhalbierenden von c liegt, also auf der Linie zwischen der Spitze des großen, äußeren
Spitzbogens und dem Treffpunkt der beiden kleinen Spitzbögen. Der Abstand des Punktes zur
Kämpferlinie des großen Spitzbogens kann mit Hilfe des Satzes des Pythagoras berechnet werden. In
der Rechnung wird x für diesen Abstand verwendet:

1 2
x 2=r r 1 2 − c Grundformel anhand des Satz des Pythagoras
2
2
1 1 1 2
x 2= c c − c Einsetzung, damit c einzige Variable ist
2 4 2
2 2
3 1
x 2= c − c Zusammenfassung der Gleichung
4 2

4
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 2. Berechnung der Geometrie des Fensters

9 2 1 2
x 2= c− c Potenziere, um die Klammern zu entfernen
16 4
2 5 2
x= c Bringe auf gleichen Nenner und subtrahiere
16
x=

5
16
∗c Ziehe Wurzel. Fertige Formel in Abhängigkeit von c

Diese nun hergeleitete Formel kann verwendet werden, um den Abstand zwischen c und dem
Mittelpunkt des oberen Kreises zu berechnen:

 5
16
∗35,29 cm=19,73 cm

Die Fischblasen, die hinterher in diesem Kreis liegen sollen, Haben


einen eigenen Radius, der extra berechnet werden muss. Als
Kreis, in welchem die Blasen errichtet werden sollen,
verwenden wir den soeben errechneten Kreis.

Zwischen Kreismittelpunkt und Kreisradius lässt sich ein


Quadrat errichten, das ähnlich wie in der
nebenstehenden Abbildung aussehen sollte. Für die
Berechnungen ist die Diagonale dieses Quadrates
entscheidend. Diese Diagonale vom Mittelpunkt zur
unteren rechten Ecke lässt sich in drei Teile teilen. Den
Teil außerhalb des Umkreises, den Teil, welcher später
durch die Fischblase verlaufen wird, und den Teil, der
in der Mitte um den Mittelpunkt übrig bleibt, damit sich
die Fischblasen nicht überschneiden. Es kann also
folgende Formel aufgestellt werden:

2 aa1a 2=  2 r
Außerdem lässt sich für das mittlere, kleine Quadrat mit der
Seitenlänge a folgende Formel aufstellen:

aa 1= 2 a
Eine dritte Formel kann für die Diagonale des großen Quadrates aufgestellt werden. R und a2 ergeben
zusammen die Diagonale von r². Das ergibt folgende Formel:

r a 2= 2 r
Wenn diese beiden letzteren Formeln in die erste Formel eingesetzt und umgeformt werden, erhält man
folgende Formel:

  2−1∗r =a
Setzt man in diese Formel nun unseren zuvor berechneten Wert für r ein, so erhält man folgenden
Radius für eine Fischblase:

  2−1∗8,83 cm=3,66 cm
Der Radius einer Fischblase wird fortan mit f beschrieben: a = f

Als Zusammenfassung dieses Kapitels noch einmal die berechneten Werte:

r1 = 8,83cm Länge der Kämpferlinie der Spitzbögen


x = 19,73cm Abstand zwischen Kämpferlinie c und Kreismittelpunkt
f = 3,66cm Radius einer Fischblase

2.5 Zusammenfassung & weitere Infos


Die berechenbaren Werte des Spitzbogens wurden nun errechnet. Als Zusammenfassung der

5
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 2. Berechnung der Geometrie des Fensters

Berechnungen folgen hier noch einmal alle errechneten Werte:

a+b = 80cm Gesamthöhe


a = 49,44cm Höhe des Fensterelements
b = 30,56cm Höhe des Spitzbogens
c = 35,29cm Breite des Fensters, Länge der Kämpferlinie

c1 = 17,65cm Länge der Kämpferlinie der kleinen Spitzbögen


h1 = 15,29cm Höhe der kleinen Spitzbögen
r2 = 6,62cm Radius des Kreises innerhalb der kleinen Spitzbögen

x = 19,73cm Abstand zwischen Kämpferlinie c und Mittelpunkt des Kreiselements


r1 = 8,83cm Radius des Kreiselementes
f = 3,66cm Radius einer Fischblase im Kreiselement

Nun fehlt noch die Aufteilung des Fensterelements, also dem unteren Teil des Fensters. Diesem Teil soll
als Grundstruktur eine einfache Dreiteilung zu Grunde liegen, die im Kontrast zur im Spitzbogen durch
die zwei sich berührenden, kleineren Spitzbögen entstandenen Zweiteilung steht. Diese drei Felder
müssen jedoch lediglich konstruiert werden, wobei auch dieses das Ziel der mathematischen Erläuterung
des Spitzbogens verfehlen würde. Dieses Dokument beschränkt sich daher ausschließlich auf die
Berechnung und Konstruktion des Spitzbogens.

3 Konstruktion des Fensters

3.1 Konstruktion der Grundform


Es wird eine Gerade d mit der Länge c von 35,29cm zwischen den Endpunkten A und B eingezeichnet.
Orthogonal zu d wird folgend von den Endpunkten A und B eine Gerade mit der Länge von a, das
entspricht 49,44cm, eingezeichnet. Die zwei neuen Endpunkte seien C und D, die zwei neuen Geraden e
und f. Nun wird die Gerade g zwischen C und D eingezeichnet. Es sollte ein Rechteck mit einer Höhe
von 49,44cm und einer Breite von 35,29cm entstanden sein. Es wird danach sowohl um Punkt C, wie
auch um Punkt D ein Kreisbogen mit dem Radius c, also 35,29cm, geschlagen. Alles außerhalb des
dadurch entstandenen Spitzbogens kann entfernt werden. Die Grundform des gotischen Fensters ist
somit gezeichnet.

3.2 Konstruktion der zwei inneren Spitzbögen


Die zwei hier zu konstruierenden Spitzbögen befinden sich innerhalb des großen, in 3.1 konstruierten
Spitzbogens. Es werden zuerst Kreisbögen um C und D mit dem Radius 1/2c, also 17,65cm,
geschlagen. Diese sollten sich bei der Mitte der Gerade c berühren. Um diesen Schnittpunkt zwischen
den Kreisbögen und der Gerade c, sei er im weiteren Verlauf E, wird nun wieder ein Kreisbogen
geschlagen. Alles bis auf sich überlappenden Kreisteile und alles unter der Kämpferlinie c kann entfernt
werden. Zurück bleiben die zwei zu konstruierenden Spitzbögen.

3.3 Konstruktion der Kreise und der Dreipässe innerhalb der zwei kleinen Spitzbögen
In beide kleineren Spitzbögen soll ein Dreipass innerhalb eines Kreises platziert werden, der alle Kanten
(also sowohl die Kämpferlinie c, als auch die Bögen der Spitzbögen) berührt. Es müssen die folgenden
Schritte für beide Spitzbögen durchgeführt werden. Es wird ein Punkt auf der Seitenhalbierenden der
jeweiligen Kämpferlinie mit einem Abstand zur Kämpferlinie von c1 (6,62cm) markiert und um diesen
einen Kreisbogen mit selbigem Radius geschlagen.
Da bei einem Dreipass dieser Art die einzelnen drei Kreise sowohl den umfassenden, soeben
gezeichneten Kreis, wie auch den Kreismittelpunkt berühren, beträgt der Radius eines einzelnen Kreises
folglich 1/2r2. Es muss ein Kreisbogen um den selben Mittelpunkt mit dem Radius 3,31cm geschlagen
werden. Nun wird ein Punkt am oberen Schnittpunkt zwischen der Seitenhalbierenden von c1 und dem
inneren Hilfskreis eingezeichnet. Dieser Punkt ist G. Nun wird anhand der Tangente an Punkt G ein
Winkel von 60° und von 120° abgetragen. An den Schnittpunkten mit dem Kreis werden die Punkte H
und I eingezeichnet. Die drei Punkte G, H und I würden verbunden nun ein rechtwinkliges, gleichseitiges
Dreieck ergeben. Als nächstes wird um jeden dieser soeben auf dem Hilfskreis eingezeichneten Punkte
ein Kreisbogen mit dem Radius 1/4r2, also 1,66cm, eingezeichnet.Der Dreipass ist fertig, wenn die sich
überschneidenden Kreiselemente entfernt wurden.

6
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 3. Konstruktion des Fensters

3.4 Konstruktion des Kreiselements


Es wird eine Hilfslinie Orthogonal zu c gezeichnet, die durch den Punkt E verläuft. Auf dieser Hilfslinie
wird in Richtung der Spitze des großen Spitzbogens bei einer Länge von 19,73cm der Punkt M
abgetragen. Um den Punkt M wird nun ein Kreisbogen mit dem Radius r1, folglich 8,83cm, geschlagen.
Das Kreiselement ist fertig konstruiert.

3.5 Konstruktion der Fischblasen im Kreiselement


In das Kreiselement mit dem Radius r1 von 8,83cm sollen nun vier Fischblasen eingefügt werden. Dafür
müssen zuerst zwei Hilfslinien in einem Winkel von 45° und von 135° durch den Mittelpunkt des
Kreiselementes eingezeichnet werden. Vom Schnittpunkt dieser Linien mit dem Radius wird eine Strecke
von 3,66cm Richtung Kreismittelpunkt abgetragen und mit einem Punkt markiert. Um die vier neu
entstandenen Punkte kann nun ein Kreisbogen mit dem Radius von 3,66cm geschlagen werden. Den
Schweif, den eine Fischblase ausmacht, kann man jetzt einzeichnen. Dieser wird nicht konstruiert.

7
Berechnung eines gotischen Kirchenfensters 3. Konstruktion des Fensters

4 Anhang

4.1 Skizze über Verwendung der Variablen


Die folgende Skizze soll vor allem im Teil der Berechnung des Fensters die Verständlichkeit verbessern
und zeigt in einer groben und nicht maßstabsgetreuen Skizze die einzelnen Variablen:

4.2 Quellen
Für die Erstellung des Fensters und dieser kurzen Dokumentation haben wir uns an einigen Quellen
orientiert:

http://kunst.gymszbad.de/architektur/arch-gotik/gotik/grundkonstruktionen/grund.htm
http://www.michael-holzapfel.de/themen/gotik/masswerk.htm

Für die Erstellung der Skizzen wurde das kostenlose Grafikprogramm GIMP verwendet.

You might also like