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Lhaki und Achim Appel

Uganda, 15.05.2008

„Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus,


der Vater voller Barmherzigkeit, der Gott, der uns in jeder Not tröstet!...
Wir trösten sie [andere], wie Gott auch uns getröstet hat.”
2. Korinther 3-4

Gott ist echt super – Nicht nur dass Er uns in unseren Nöten tröstet er gibt uns auch die Möglichkeit
andere zu trösten. Wir wissen, viele von Euch haben Mitleid an den Bedürftigen in Afrika. In den
vergangenen Monaten haben wir von schlimmen Geschnissen erfahren. Jedoch haben Menschen
von außerhalb Mitleid gehabt und in der Not geholfen.
Verlorene Söhne des Sudans
Im März habe ich, Achim, eine Gruppe nach Adior, Sudan geflogen und zwei Tage mit ihnen
verbracht. Die Gruppe bestand aus einem amerikanischen Ehepaar (Marcia und Rick), Amal (ihr 22-
jähriger, sudanesischer Adoptivsohn), ihr Pastor und einem Freund. Amal ist einer von vielen
„verlorenen Söhnen des Sudans“. Der Begriff „verlorene Söhne des Sudans“ bezeichnet Gruppen
von sudanesischen Jungen die um ihr Leben zu retten aus dem Sudan geflohen sind. Vor einigen
Jahren sind Mörderkommandos vom Norden in Dörfer der Südsudanesen eingefallen. Sie haben die
Männer ermordet und die Frauen und Mädchen als Sklaven entführt. Jungen, die schnell genug
wegrennen konnten, haben sich dann in Gruppen im Busch versteckt. Um nicht getötet zu werden,
sind sie ins weitentfernte Äthiopien geflohen. Viele sind auf dem Weg an Hunger, Durst,
Krankheiten und wilde Tiere gestorben. Die Regierung in Äthiopien hatte Flüchtlingslager für diese
Jungen errichtet. Als sich aber die politische Situation änderte, sind äthiopische Soldaten in die
Camps eingedrungen und haben wahrlos auf die Jungen geschossen. Viele mussten mit ansehen,
wie ihre Freunde und Kammeraden brutal umgebracht wurden. Die, die es überlebt haben, waren
wieder auf der Flucht. Diesmal war es Kenia wo sie Schutz suchten. Endlich wurde die UN auf diese
Situation aufmerksam und hat weltweit dazu aufgerufen, die Jungen zu adoptieren.
Als Adior überfallen wurde, war Amal 8 Jahre alt und lebte bis zum elften Lebensjahr auf der Flucht
oder in Flüchtlingslagern. Marcia und Rick hatten Mitleid und haben Amal adoptiert. Amal ging es in
den Staaten gut und hatte die Schule erfolgreich abgeschlossen. Er hatte es geschafft, Kontakt mit
Familienangehörigen, welche die Tragödie überlebt haben, zuknüpfen. Um seine Verwandten zu
sehen und auch Projekte von Marcias und Ricks Gemeinde zu besuchen, haben sie diese lange Reise
unternommen. Die Wiedersehensfreude war unaussprechlich groß und hat vielen im Adior Mut
gemacht.
Mariel ein weiterer „verlorener Sohn“ und Freund von Amal wurde in Kenia adoptiert. Er hat dort
eine Ausbildung in der Verwaltung abgeschlossen und möchte zurück nach Adior gehen, um die
Infrastruktur des Dorfes mit aufzubauen.
Beide waren einst „verlorene Söhne“ aber durch den Trost von anderen und ihrem eigenen
Glauben an Jesus Christus haben sie Mut gefasst, ihre schreckliche Vergangenheit zu überwinden
und aufzubauen was einmal zerstört war.
Mein Beitrag zur Wiedervereinigung von Amals Familie war nur gering aber trotzdem notwendig.
Ich empfinde es als einen großen Segen auf diese Art von Gott gebraucht zu werden.
Ebola Virus
Vor Ostern hatten Lhaki und ich die Möglichkeit, Bundibuyo, oder kurz Bundi, in Westuganda zu
besuchen. Dort haben wir übernachtet, eine Mission besucht und die Arbeit von meinem Passagier
kennengelernt.
In Bundi war im Dezember der Ebola Virus ausgebrochen. Der Virus gilt als einer der gefährlichsten
Viren überhaupt. Der Virus ist ausgebrochen, weil ein Einheimischer einen infizierten Affen
gegessen hatte. Von da an hatte sich der Virus rasch verbreitet. Obwohl Bundi ein kleiner Ort ist,
sind mehr als 100 Menschen an Ebola gestorben. Verständlicherweise waren die Leute voller Angst
und haben sich kaum aus ihren Hütten gewagt. Diese Zeit war für die Dorfbewohner ungemein
schwierig, weil naher Kontakt mit Familie und Nachbarn ein wichtiger Teil der Kultur ist. Ein
verstorbenes Familienmitglied z.B. liegt für mehrere Tage in der Mitte der Hütte, wo Angehörige für
ihn/sie trauern und den Körper berühren. Schlimm, dass gerade diese Art des Trauerns viele andere
infiziert hat, denn Ebola wird über Körperkontakt übertragen.
Als der Ausbruch Ebolas bekannt wurde, haben gleich die „Weltgesundheitsorganisation“ und
„Ärzte ohne Grenzen“ bei uns angerufen und Flüge nach Bundi gechartert. Nach ca. 3 Wochen und
vielen von unseren Flügen konnte Ebola endlich gestoppt werden.
Auch hier waren es Fremde, die die Not sahen und eingegriffen haben, um Menschenleben zu
retten.
Chinesen brauchen Jesus
Die Botschaft der Kreuzigung und Auferstehung Jesu ist ungemein stark. Daher nutzten wir die
Möglichkeit, am Karfreitag den Film „Die Passion Jesu“ einer Gruppe von Chinesen zu zeigen.
Danach war es recht einfach, von der Liebe Gottes und dass, was Jesus für uns am Kreuz getan hat
zu erzählen. Einige Chinesen waren sehr fasziniert und nahmen ein Kreuz und ein Traktat mit nach
Hause. Gebet ist nun sehr gefragt!!!
Eine andere Begebenheit hat mich, Lhaki, sehr gefreut. Ich las ein Buch über den Himmel und
erzählte davon in einer Bibelstunde für Chinesen. Die Hoffnung auf den Himmel hat zwei Chinesen
ermutigt Jesus als ihren Retter anzuerkennen.
Chinesen sind sehr gruppenorientiert und leider muss eine Gruppe nicht unbedingt eine andere
mögen. Daher versuche ich, neben den regelmäßigen Treffen, weitere Bibelstunden bei uns
Zuhause anzubieten.

Bitte betet für:


• den weiteren Lebensweg von Amal und Mariel
• die Menschen in Bundi und dass die Wunden der Hilflosigkeit geheilt werden
• den Dienst unter den Chinesen hier in Kampala
• geistliches Wachstum der Neubekehrten
• Gesundheit und Kraft für unsere Dienste

Einen tollen Frühling und Gottes reichen Segen wünschen wir Dir,
Lhaki und Achim

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