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“Der Vater des verloren Sohnes stand auf und lief ihm entgegen! Das ist in der
orientalischen und in unserer indianischen Tradition undenkbar! Was muss uns der Vater
im Himmel liebhaben!“
Aufmerksam lauschten wir den leisen Worten des Indios Henrique Terena, als er über
das Gleichnis des verlorenen Sohnes sprach. Indianer predigen mit leiser Stimme und
benutzen fast nur Beispiele und Illustrationen, um die Botschaft rüberzubringen. Seine
ruhige Art und die langen schwarzen Haare gaben seinen Worten irgendwie eine
besondere Würde. Henrique ist in Brasilien der Präsident des Indianerverbandes der
Pastoren und christlichen Leiter.
Henrique bei einer Indianerkonferenz Henrique mit Frau im Gespräch mit Hans
Henrique war als Redner eingeladen, als wir uns mit dem Amazonas Team für eine
Woche trafen, um Rückschau zu halten und um das nächste Jahr zu besprechen. Wir
können dem Herrn nur danken, wie er die inzwischen 39 Mitarbeiter gesegnet hat. Die
Arbeit unter 12 Volksstämmen entlang 7 Flüssen konnte deutlich wachsen:
Wer betet mit, dass bald noch mehr Indios entlang des Rio Negro ihren himmlischen
Vater kennenlernen?
Unsere Jungs
sind nach den brasilianischen Sommerferien wieder ordentlich am Lernen. Manuel
beginnt sein 9. Semester. Jetzt wird es immer praktischer. So hat er zum Beispiel die
Gelegenheit, regelmässig Nachtdienste zu machen, wo er die Wunden zunähen darf.
Michael hatte ja gehofft, auf die staatliche Uni zu kommen, wo er keine Gebühren zu
zahlen braucht. Der Andrang beim Eignungstest war aber so gross, dass es leider nicht
geklappt hat. Nun ist er in einer anderen Uni eingeschrieben, wo er in 4 Jahren zum
Sportlehrer ausgebildet wird. Gestern hat er im Fach „Systemische Anatomie“ zum ersten
Mal eine Leiche auf bestimmte Knochen hin untersucht.
Ganz herzlichen Dank für euer Mitbeten! Damit stärkt ihr uns weiterhin den Rücken!
Zum Nachdenken:
„Was Gott in uns tut, während wir warten, ist mindestens so wichtig wie das, worauf
wir warten.“ John Ortberg