Der Astralkörper: Der Gefühlskörper des Menschen und seine Fähigkeiten
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Es ist allgemein bekannt, dass der Mensch nicht nur aus seinem physischen Körper besteht, sondern darüber hinaus noch höhere Aspekte oder Wesensglieder besitzt. Die esoterische Literatur nennt neben der leiblichen Hülle den Ätherkörper, den Astralkörper, den Mentalkörper und den Kausalkörper, die sich mit der eigentlichen Seele und dem Geist zur Siebenheit ergänzen. Die verschiedenen esoterischen Fachbereiche haben in den letzten Jahrzehnten einiges an Literatur hervorgebracht, die über das Wirken der einzelnen Wesensglieder berichtete. So etwa über die Bedeutung des Ätherkörpers für die Gesundheit, über die Aussendung des Astralkörpers bei so genannten Astralreisen oder auch bei Nah-Tod-Erfahrungen oder über die Bedeutung von positivem Denken auf den Mentalkörper.
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Der Astralkörper - Arthur E. Powell
Schlusswort
Kapitel 1: Allgemeine Beschreibung
Bevor wir auf eine ausführliche Untersuchung des Astralkörpers und der damit verbundenen Phänomene eingehen, wollen wir uns einen kurzen Überblick verschaffen, um den gesamten Sachverhalt im Hinblick auf seine einzelnen Aspekte zu erfassen.
Beim Astralkörper handelt es sich um einen Träger, der, hellseherisch betrachtet, dem physischen Körper ähnelt und von einer farbig aufblitzenden Aura umgeben wird. Seine Substanz, mittels derer Gefühle, Leidenschaften, Wünsche und Emotionen zum Ausdruck gebracht werden, besitzt einen höheren Feinheitsgrad als die Materie. Sie wirkt als Brücke oder Übertragungsmedium zwischen dem physischen Hirn und dem Geist, der seinerseits in einem noch höheren Träger – dem Mentalkörper – tätig ist.
Obwohl jeder Mensch einen Astralkörper besitzt und benutzt, sind sich nur wenige seiner Existenz bewusst oder können ihn beherrschen und voll bewusst in ihm wirken. Bei den meisten handelt es sich um kaum mehr als eine unvollständig ausgebildete Anhäufung von Astralmaterie, deren Bewegungen und Aktivitäten der Mensch selbst – das Ego – kaum zu zügeln vermag.
Der Begriff »Ego« wird in diesem Buch im Sinne von sich wiederverkörpernder Individualität verstanden, nicht wie in der modernen Psychologie als vergängliche Persönlichkeit. Andere hingegen verfügen über einen sorgfältig aufgebauten Träger, der sein eigenes Leben führt und seinem Besitzer viele nützliche Kräfte verleiht.
Während der physische Körper schläft, führt ein unentwickelter Mensch ein träumerisch verschwommenes Dasein in seinem verhältnismäßig primitiven Astralkörper und erinnert sich beim Erwachen seiner physischen Hülle kaum oder gar nicht an seinen Schlafzustand.
Ein entwickelter Mensch hingegen führt ein aktives, interessantes und nützliches Astralleben, während sein physischer Körper im Schlummer liegt. Die Erinnerung daran kann unter bestimmten Voraussetzungen in das physische Hirn herabgebracht werden. Das Leben eines solchen Menschen gestaltet sich nicht mehr als eine Reihe von bewusst gelebten Tagen und Nächten des Vergessens, sondern wird zu einem Dasein ununterbrochener Bewusstheit, das sich abwechselnd in der physischen und der Astralwelt abspielt.
Als Erstes lernt er, sich in seinem Astralkörper, der sich frei bewegen kann, mit großer Schnelligkeit weit von seinem physischen Körper zu entfernen. Diese Tatsache erklärt weitgehend eine große Anzahl so genannter »okkulter« Phänomene wie »Erscheinungen« aller Art, die Kenntnis von niemals zuvor gesehenen Orten und so fort.
Da der Astralkörper schlechthin als Träger der Gefühle und Emotionen wirkt, ist es sehr wichtig, seine Zusammensetzung und die Art und Weise seines Wirkens zu verstehen, um die zahlreichen Aspekte der menschliche Psyche im Hinblick auf den Einzelnen wie auf die Gemeinschaft zu begreifen. Außerdem liefert ein solches Verständnis die einfache Erklärung für die Mechanismen vieler von der modernen Psychoanalyse aufgedeckten Phänomene.
Um das Leben begreifen zu können, in das der Mensch nach seinem physischen Tod eintritt, muss man den Aufbau und die Natur des Astralkörpers sowie seine Möglichkeiten und Begrenzungen kennen. Die vielen Formen von »Himmel«, »Hölle« und »Fegefeuer«, an die die Anhänger unzähliger Religionen glauben, finden ihre natürliche Einordnung und werden klar, sobald wir das Wesen des Astralkörpers und der Astralwelt verstehen.
Eine solche Kenntnis trägt auch zum Verständnis zahlreicher Phänomene, die sich bei medialen Sitzungen zutragen, sowie gewisser geistiger Heilungsmethoden bei. Viele mathematisch formulierte Theorien bezüglich der so genannten vierten Dimension finden ihre Bestätigung in der Untersuchung astraler Phänomene, die von Menschen beschrieben wurden, die diese beobachteten.
Eine Untersuchung des menschlichen Astralkörpers erschließt uns somit weite Bereiche und erweitert in beachtlichem Maße eine Vorstellung, die nur auf der irdischen Welt und den rein physischen Sinnen basiert. Im weiteren Verlauf werden wir sehen, dass diese Sinne trotz ihres unschätzbaren Wertes keineswegs die Grenze dessen bilden, was die Körper des Menschen ihn über die Welten lehren können, in denen er lebt. Sobald der Mensch die Wirkungsweise der Astralkräfte erkennt, offenbart sich ihm eine neue Welt innerhalb der alten. Wenn er ihren Sinn richtig zu deuten weiß, wird er sein eigenes Leben und die gesamte Natur mit einem umfassenden Blick betrachten, und die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die in ihm schlummern, werden sich ihm enthüllen. Früher oder später wird aus dieser Erkenntnis unvermeidlich der Impuls und dann die unerschütterliche Entschlossenheit hervorgehen, diese Welten zu beherrschen und sich über sein irdisches Schicksal zu erheben, um in Einklang mit dem höchsten Willen in der Evolution zu arbeiten.
Wir wollen nun den Astralkörper und die zahlreichen damit verbundenen Astralphänomene eingehender betrachten.
Kapitel 2: Zusammensetzung und Aufbau
Die Astralmaterie besitzt sieben Dichtegrade, die den sieben Ebenen der physischen Materie entsprechen, die folgendermaßen angeordnet sind: fest, flüssig, gasförmig, ätherisch, super-ätherisch, subatomar, atomar.
Die Begriffe Atom, atomar, subatomar und Molekül werden in besonderem Sinne verwendet und beziehen sich nicht auf ein chemisches Atom oder Molekül. Das Gleiche gilt für die Ausdrücke Äther und ätherisch.
Die Astralebenen wurden bisher nicht mit Namen belegt. Sie werden entweder von eins bis sieben, von der feinsten bis zur gröbsten Stufe nummeriert oder mittels ihrer Zugehörigkeit zu den jeweiligen physischen Ebenen beschrieben. Spricht man etwa von der festen Astralmaterie, so ist damit die siebte oder niedrigste Ebene gemeint.
Die sehr viel feinere Astralmaterie durchdringt die physische Substanz. Jedes physische Atom schwimmt daher in einem Meer von Astralmaterie, die es umgibt und jeden Zwischenraum im physischen Stoff ausfüllt. Man weiß, dass sich selbst in der dichtesten Materie die Atome niemals berühren. Der zwischen zwei benachbarten Atomen liegende Raum ist sehr viel größer als das einzelne Atom selbst. Die Physik hat vor langer Zeit schon einmal die These aufgestellt, dass es einen Äther gebe, der alles, was unter den Begriff Substanz fällt, die härteste Festsubstanz wie das feinste Gas, durchdringt. Ebenso wie sich dieser Äther völlig ungehindert zwischen den einzelnen Partikeln der dichtesten Materie bewegt, wird sie von der Astralmaterie durchdrungen, die sich ihrerseits vollkommen frei zwischen den Ätherteilchen bewegt. Ein Wesen, das in der Astralwelt lebt, mag denselben Raum beanspruchen wie ein Wesen in der physischen Welt. Sie wären einander jedoch nicht bewusst und würden ihre gegenseitige Beweglichkeit keineswegs behindern. Ohne dieses Grundkonzept klar zu erfassen, bleibt eine große Anzahl astraler Phänomene unverständlich.
Das Prinzip gegenseitiger Durchdringung erklärt, dass die einzelnen Naturreiche nicht räumlich voneinander getrennt, sondern hier und jetzt um uns herum existieren. Um sie wahrnehmen und untersuchen zu können, bedarf es daher keiner räumlichen Veränderung. Man muss nur seine inneren Sinne für sie öffnen. Bei der Astralwelt oder Astralebene handelt es sich also eher um einen Zustand als um einen Ort.
Ein physisches Atom kann nicht direkt in Astralatome zerlegt werden. Wenn die Kraft, die die (ungefähr) vierzehn Milliarden »Bläschen im Hohlraum« in das physische Grundatom wirbelt, mittels Willensanstrengung über die Schwelle der Astralebene zurückgestoßen wird, verschwindet das Atom und gibt die »Bläschen« frei. Dieselbe Kraft, die nun auf einer höheren Ebene wirkt, bringt sich dann nicht durch ein einziges Astralatom, sondern durch eine Gruppe von neunundvierzig Astralatomen zum Ausdruck.
Ein ähnliches durch die Zahl neunundvierzig wiedergegebenes Verhältnis besteht zwischen den Atomen zweier benachbarter Naturebenen. Ein Astralatom enthält 49⁵ oder 282.475.249 »Bläschen«, ein Mentalatom 49⁴ Bläschen und so fort.
Es gibt Grund zu der Annahme, dass es sich bei den Elektronen um Astralatome handelt. Nach Ansicht der Physiker enthält ein chemisches Wasserstoffatom wahrscheinlich siebenhundert bis eintausend Elektronen. Nach hellsichtiger Forschung enthält ein chemisches Wasserstoffatom achthundertzweiundachtzig Astralatome. Es mag ein Zufall sein, was aber wohl kaum anzunehmen ist.
Es gibt zwei Arten physischer Grundatome, männliche und weibliche. Das männliche Atom wird von einer Kraft aus der Astralwelt durchströmt, die in die physische Welt fließt. Durch das weibliche Atom fließt eine physische Kraft hinaus in die Astralwelt, wo sie verschwindet.
Die Astralmaterie entspricht mit seltsamer Genauigkeit der physischen Materie, die sie durchdringt, wobei jede Form physischer Substanz die in der Dichte übereinstimmende Astralsubstanz anzieht. Feste physische Materie wird also von so genannter fester Astralmaterie durchdrungen; flüssige physische Substanz von flüssiger astraler, also dem Stoff der sechsten Unterebene. Ähnlich verhält es sich mit dem Gas und den vier Dichtegraden der Äthersubstanz. Jede Ebene wird von dem entsprechenden Dichtegrad der Astralmaterie durchdrungen.
Genauso wie sich der physische Körper in allen seinen Formen, seien sie fest, flüssig, gasförmig oder ätherisch, aus physischer Materie zusammensetzen muss, sollte der Astralkörper Bestandteile aller sieben astralen Unterebenen enthalten, obwohl die Verhältnisse in den einzelnen Fällen stark voneinander abweichen mögen.
Da der Astralkörper des Menschen aus der Substanz aller sieben Dichtegrade besteht, vermag er die Vielfalt des Begehrens voll auszukosten, die höchste und die niedrigste Wunschebene zu durchleben. Die besondere Art, in der die Astralmaterie reagiert, ermöglicht es ihr, als Hülle zu dienen, in der das Selbst die Sinneswahrnehmung erfahren kann.
Neben der üblichen Materie der Astralebene trägt auch das so genannte dritte Elementarreich oder die Elementaressenz der Astralebene weitgehend zur Zusammensetzung des Astralkörpers bei und bildet das so genannte »Wunschelemental«, auf das wir in späteren Kapiteln näher eingehen werden. Die entsprechend belebte Astralmaterie der höchsten oder atomaren Ebene wird auch als monadische Essenz bezeichnet.
Bei einem unentwickelten Menschen zeigt sich der Astralkörper als wolkige, lose aneinandergefügte und verschwommen umrissene Astralmasse, in der die Substanzen der niederen Grade vorherrschen. Er ist grob, von dunkler Farbe und dicht – oft so dicht, dass sich der Umriss des physischen Körpers fast in ihm verliert – und eignet sich dazu, auf die Impulse von Leidenschaft und Verlangen zu reagieren. Er reicht etwa fünfundzwanzig bis dreißig Zentimeter über den gesamten physischen Körper hinaus.
Ein durchschnittlich sittlicher und intelligenter Mensch besitzt einen weitaus größeren Astralkörper, der auf beiden Seiten etwa fünfundvierzig Zentimeter über die Physis hinausragt. Seine Umrisse sind klar und deutlich, und seine Substanz ist gleichmäßiger und feiner und verleiht ihm in seltenen Fällen ein gewisses Leuchten.
Im Falle eines geistig entwickelten Menschen findet man einen noch ausladenderen Astralkörper, der sich aus den feinsten Bestandteilen der einzelnen Astralebenen zusammensetzt, wobei die der höchsten Ebene vorherrschen.
Über die Vielschichtigkeit der Farbgebung wird in einem besonderen Kapitel gesprochen werden. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass die Farben eines unentwickelten Menschen grob und schmutzig erscheinen, die aber im Laufe der emotionalen, mentalen und geistigen Entwicklung allmählich heller werden. Das Wort »astral« geht auf die mittelalterlichen Alchemisten zurück. Es bedeutet »strahlend« und soll auf das leuchtende Erscheinungsbild der Astralsubstanz hinweisen.
Wie bereits erwähnt, durchdringt der Astralkörper die physische Hülle nicht nur, sondern umgibt sie wie eine Wolke von allen Seiten. Dieser die Körperbegrenzung überragende Teil wird gewöhnlich auch als astrale »Aura« bezeichnet.
Starke Gefühle bedeuten eine ausgedehnte Aura. Eine erweiterte Aura ist Voraussetzung für die Einweihung, und die »Qualifikationen« sollten darin sichtbar sein. Mit jeder Einweihung dehnt sich die Aura weiter aus. Die Aura des Buddha soll in einem Umkreis von nahezu fünf Kilometern gestrahlt haben.
Da die Substanz des physischen Körpers auf die Materie des Astralkörpers eine sehr starke Anziehungskraft ausübt, drängen sich die meisten (etwa neunundneunzig Prozent) Astralteilchen im Randbereich des physischen Körpers zusammen, und nur die restlichen ein Prozent erfüllen die übrige Form und bilden die Aura.
Der Hauptanteil des Astralkörpers nimmt also genau die Form der physischen Hülle an, zeigt sich fest und deutlich und hebt sich recht klar von der umgebenden Aura ab. Man nennt ihn auch das astrale Gegenstück des physischen Körpers. Die genaue Entsprechung dieser beiden Körper betrifft aber nur die äußere Form. Es besteht keinerlei Ähnlichkeit hinsichtlich der Organfunktionen, was wir in dem Kapitel über die Chakras sehen werden.
Nicht nur der irdische Körper des Menschen, sondern alles Physische steht in ständiger Verbindung mit der entsprechenden Astralsubstanz und kann nicht von ihr getrennt werden. Nur eine übersinnliche Kraft vermag sie vorübergehend mit großer Anstrengung zu entzweien. Mit anderen Worten, jeder physische Gegenstand besitzt sein astrales Gegenstück. Da sich die Astralteilchen unaufhörlich und leicht wie die einer physischen Flüssigkeit bewegen, gibt es zwischen einem physischen Partikel und der in einem bestimmten Moment als sein Gegenstück wirkenden Astralsubstanz keine dauerhafte Bindung.
Da der astrale Anteil eines Gegenstands seine physische Form gewöhnlich ein wenig überragt, kann man Metalle, Steine und so fort von einer Astral-Aura umgeben sehen.
Wird ein Körperteil des Menschen durch Amputation entfernt, zeigt sich der innere Zusammenhalt der lebendigen Astralsubstanz stärker als die Anziehungskraft des abgetrennten Glieds. Das astrale Gegenstück bleibt also an seinem Platz. Da sich die Astralsubstanz daran gewöhnt hat, die Gestalt des betreffenden Körperteils anzunehmen, wird sie diese beibehalten, sich aber innerhalb der Grenzen der verstümmelten Form zurückziehen. Das gleiche Phänomen kann man bei einem Baum beobachten, von dem ein Ast entfernt wurde.
Im Falle eines leblosen Körpers, wie eines Stuhls oder einer Schale, fehlt diese Art individuellen Lebens, um den Zusammenhalt zu wahren. Wird ein physisches Objekt zerbrochen, spaltet sich auch sein astrales Gegenstück.
Abgesehen von den sieben materiellen Abstufungen, die der Einordnung der Feinheitsgrade dienen, gibt es eine ganz bestimmte Einteilung im Hinblick auf den Typ. In der theosophischen Literatur wird der Feinheitsgrad gewöhnlich als die horizontale und der Typ als die vertikale Einteilung bezeichnet. Die sieben Typen sind ebenso eng miteinander verwoben wie die Bestandteile der Atmosphäre. Jeder Astralkörper enthält alle sieben Materiearten. Ihr jeweiliges Verhältnis zueinander gibt Aufschluss über die Veranlagung des Menschen, ob es sich um einen hingebungsvoll oder philosophisch, künstlerisch oder wissenschaftlich, pragmatisch oder mystisch veranlagten Menschen handelt.
Der astrale Anteil unserer Erde und anderer physischer Welten sowie die rein astralen Planeten bilden gemeinsam den gesamten Astralkörper des Solaren Logos, was beweist, dass die alte pantheistische Auffassung zutrifft.
Jede der sieben Arten der Astralmaterie ist insgesamt gesehen bis zu einem gewissen Grad ein gesonderter Träger und kann auch als der Astralkörper einer untergeordneten Gottheit oder eines göttlichen Wesens betrachtet werden. Er stellt einen Aspekt der Gottheit dar und wirkt als eine Art Ganglion oder Kraftzentrum in ihm. Der Hauch eines Gedankens, einer Bewegung oder Veränderung in der untergeordneten Gottheit spiegelt sich sofort in irgendeiner Weise in der gesamten Materie des entsprechenden Typs wider. Solche übersinnlichen Änderungen treten periodisch auf. Vielleicht stehen sie in Einklang mit unserem Ein- und Ausatmen oder unserem Herzschlag auf der physischen Ebene. Man hat beobachtet, dass die Bewegungen der physischen Planeten einen Hinweis auf die Wirkungsweise der Einflüsse dieser Veränderungen liefern, deren vernunftmäßige Erklärung die Astrologie bietet. Jede Veränderung muss den einzelnen Menschen in gewisser Weise berühren, und zwar dem Anteil des jeweiligen Materietyps entsprechend, der in seinem Astralkörper vorliegt. Das heißt, die eine Veränderung wirkt sich auf seine Emotionen oder seinen Geist oder beide aus, während eine andere seine nervliche Erregung oder Reizbarkeit verstärkt und so fort. Es ist dieses Gleichmaß, das in Mensch, Tier, Pflanze oder Mineral bestimmte Grundeigenschaften festlegt, die sich niemals ändern und manchmal als Note, Farbe oder Strahl bezeichnet werden.
Diesen interessanten Gedankengang weiterzuführen, würde den Rahmen des Buches sprengen, weshalb der interessierte Leser auf die Werke von C.W. Leadbeater verwiesen sei.
Jeder Typ beinhaltet sieben Untertypen; es gibt also insgesamt neunundvierzig Untertypen.
Der Typ oder Strahl bleibt innerhalb des gesamten planetarischen Systems dauerhaft bestehen, so dass eine Elementaressenz des Typs A zur gegebenen Zeit Minerale, Pflanzen und Tiere des Typs A beseelen wird, woraus dann Menschen des gleichen Typs hervorgehen werden.
Ebenso wie die physische Hülle, verbraucht sich auch der Astralkörper langsam aber beständig, ersetzt die fortfallenden Partikel aber nicht durch aufgearbeitete Nahrungsmittel, sondern durch andere Teilchen der umgebenden Atmosphäre. Den neuen Teilchen wird bei ihrem Eintritt das Empfinden von Individualität übermittelt. Die im Astralkörper des Menschen enthaltene Elementaressenz fühlt sich zweifellos ebenfalls als eine Art Wesen und handelt entsprechend ihrer angeblich eigenen Interessen.
Kapitel 3: Farben
Für den Hellseher besteht das Hauptmerkmal des Astralkörpers in seinem Farbenspiel. Diese Farben entsprechen Gefühlen, Leidenschaften und Emotionen, die in der Astralmaterie ihren Ausdruck finden.
Alle bekannten und viele noch unbekannte Farben existieren auf den einzelnen feinstofflichen Naturebenen. Mit jeder höheren Stufe werden sie zarter und leuchtender, so dass man von höheren Farboktaven sprechen kann. Da sich diese nicht auf Papier wiedergeben lassen, betrachte man die folgenden Darstellungen des Astralkörpers im Hinblick auf diese Tatsache.
Die Aufstellung führt die Hauptfarben und die dazugehörigen Emotionen auf:
Schwarz: Dichte Wolken: Hass und Bosheit.
Rot: Dunkelrote Blitze, gewöhnlich vor schwarzem Hintergrund: Ärger.
Scharlachrote
Wolke: Reizbarkeit.
Glänzendes Auf dem gewöhnlichen Untergrund der
Scharlachrot: Aura: Moralische Entrüstung.
Düsteres Blutrot: Leicht zu erkennen, aber schwierig zu beschreiben: Sinnlichkeit.
Graubraun: Glanzloses, hartes Graubraun: Selbstsucht; eine der üblichsten Farben des Astralkörpers.
Rotbraun: Glanzlos, beinahe Rostfarbe: Geiz, gewöhnlich in Parallelstreifen um den Astralkörper gelegt.
Grünliches Braun: Von dunkelroten und scharlachfarbenen Strahlen durchsetzt: Eifersucht. Bei einem »verliebten« Durchschnittsmenschen findet sich gewöhnlich eine große Menge dieser Farbe.
Grau: Schwer, bleifarben: Niedergeschlagenheit. Wie das Rotbraun des Geizes, in Parallellinien verlaufend, was den Eindruck eines Käfigs vermittelt.
Fahlgrau: Eine abscheuliche Farbe: Furcht.
Purpurrot: Glanzlos und schwer: Selbstsüchtige Liebe.
Rosa: Selbstlose Liebe: Besonders leuchtend und mit Lila gemischt: Geistige Liebe zur Menschheit.
Orange: Stolz oder Ehrgeiz, oft mit Reizbarkeit verbunden.
Gelb: Intellekt: Reicht von einem tiefen und glanzlosen Ton über ein strahlendes Gold bis zu einem klaren, leuchtenden Zitronen- oder Schlüsselblumengelb.
Trübes Ockergelb zeigt an, dass diese Fähigkeit zu selbstsüchtigen Zwecken benutzt wird.
Helles Gummigutt weist auf einen entschieden höheren Denktypus hin.
Schlüsselblumengelb: Zeichen, dass sich die intellektuelle Kraft auf geistige Ziele richtet.
Gold: Reiner, auf Philosophie oder Mathematik ausgerichteter Intellekt.
Grün: Diese Farbe hat viele Bedeutungen und man muss sie genau studieren, um sie richtig interpretieren zu können; fast immer bedeutet sie Anpassungsvermögen.
Graugrün: Schleimiges Aussehen, bedeutet Täuschung und Betrug.
Smaragdgrün: Vielseitigkeit, Geschicklichkeit und Einfallsreichtum, selbstlos eingesetzt.
Blasses, leuchtendes Tiefe Sympathie und großes Mitgefühl
Blaugrün: durch die Kraft vollkommener Anpassungsfähigkeit.
Helles Apfelgrün: Es scheint immer eine starke Lebenskraft anzuzeigen.
Blau: Religiosität; es kann zahlreiche Schattie-
Dunkel und klar: rungen aufweisen, die von einem reinen Indigo und tiefen Violett bis zu einem schmutzigen Graublau reichen können, was auf zahlreiche andere Eigenschaften schließen lässt.
Hellblau, wie Hingabe an ein hohes geistiges Ideal. Eine
Ultramarin violette Tönung deutet auf eine Mischung
oder Kobalt: aus Zuneigung und Hingabe.
Leuchtendes Blaulila, gewöhnlich von flimmernden goldenen Sternen begleitet: Erhabenes geistiges Streben.
Ultraviolett: Höhere, reinere Entwicklungsform übersinnlicher Kräfte.
Ultrarot: Niedere übersinnliche Kräfte eines Menschen, der sich mit böswilligen und selbstsüchtigen Formen der Magie abgibt.
Die Freude zeigt sich in einem allgemeinen Aufleuchten und Strahlen des Mental- und Astralkörpers sowie einem seltsamen Kräuseln der Körperoberfläche. Frohsinn perlt dahin und äußert sich in einer gleichbleibenden Heiterkeit.
Überraschung zeigt sich durch ein scharfes Zusammenziehen des Mentalkörpers, das sich gewöhnlich auf den physischen und den Astralkörper überträgt und den Farbstreifen des Gefallens stärker aufleuchten lässt, falls es sich um eine angenehme Überraschung handelt; ist diese unangenehm, vermehren sich die grauen und braunen Farbtöne. Das Zusammenziehen ruft oft unangenehme Gefühle hervor, die sich manchmal auf den Solarplexus niederschlagen und ein Schwäche- oder Krankheitsgefühl verursachen oder manchmal das Herz-Zentrum beeinträchtigen, indem sie starkes Herzklopfen hervorrufen und sogar den Tod herbeiführen.
Da die menschlichen Emotionen fast niemals isoliert auftreten, zeigen sich diese Farben selten vollkommen rein, sondern meistens in Schattierungen. Die Reinheit vieler Farben wird durch das harte Graubraun der Selbstsucht abgeschwächt oder das tiefe Orange des Stolzes getönt.
Um die umfassende Bedeutung der Farben zu verstehen, müssen noch einige weitere Punkte beachtet werden, nämlich das allgemeine Leuchten des Astralkörpers, sein relativ eindeutiger oder unklarer Umriss sowie die Strahlkraft der einzelnen Kraftzentren (siehe Kapitel 5).
Das Gelb des Intellekts, das Rosa der Zuneigung und das Blau der Hingabe findet man stets im oberen Teil des Astralkörpers; die Farben von Selbstsucht, Geiz, Betrug und Hass im unteren Teil. Die Sinnlichkeit schwimmt größtenteils dazwischen.
Daraus ergibt sich, dass bei einem unentwickelten Menschen der untere Abschnitt eher dicker als der obere ist, so dass der Astralkörper einem Ei gleicht, dessen Spitze nach oben weist. Bei einem stärker entwickelten Menschen ist das Gegenteil der Fall. Das kleinere Ende des Eies zeigt nach unten. Es besteht immer die Tendenz, die Symmetrie der ovalen Form stufenweise wiederherzustellen, so dass ein solches Erscheinungsbild nur vorübergehend ist.
Jeder als Farbe sichtbaren Eigenschaft ist ein spezieller Typ an Astralsubstanz zu eigen, und die durchschnittliche Lage dieser Farben hängt von der spezifischen Schwerkraft der jeweiligen Materiestufe ab. Üble oder selbstsüchtige Eigenschaften drücken sich grundsätzlich durch die vergleichsweise langsamen Schwingungen der groben Materie aus, während gute und selbstlose Eigenschaften durch feinstofflichere Substanzen ihren