Mit Jesus verbinden
Mit Jesus verbinden
Armin Bachor, Korntal
 In 1. Korinther 3, 11 heißt es:
„Denn einen andern Grund kann
niemand legen, außer dem, der gelegt
ist, welcher ist Jesus Christus.“
So lautet auch das Motto des
Deutschen Christlichen Techniker-
Bundes (DCTB).
Die Aufgabe des DCTB steht
in den Richtlinien für die Orts-
gruppen des DCTB, die in Berlin
1927 abgefasst worden sind: „Die
studierenden sowie die im Beruf
stehenden Techniker in Verbin-
dung mit Jesus als ihrem Heiland
zu bringen, ist das Ziel, das wir
uns durch nichts verrücken, auch
nicht durch Anfeindung und Spott
trüben lassen.“
Menschen mit Jesus Christus
in Verbindung zu bringen, darum
sollte es bei allen christlichen Ak-
tivitäten der Gemeinde gehen. Es
betrifft alle, die zu Jesus Christus
gehören.
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Das Fundament 2/2009
Das Markusevangelium beginnt
mit einem bedeutungsschweren
Satz: „Dies ist der Anfang des
Evangeliums von Jesus Christus, dem
Sohn Gottes.“
Markus, der zunächst in der
äußeren Mission gescheitert war,
danach als Evangelist in seiner
Heimat arbeitete und später als
Mitarbeiter von Paulus und Petrus
eine überzeugende Arbeit leistete,
war völlig überzeugt, dass mit
dem Kommen Jesu von Gott her
ein neuer Anfang gesetzt wurde.
Hier beginnt etwas einschneidend
Neues, das für jeden Menschen
von enorm wichtiger Bedeutung
ist. Jesus ist gekommen, um Men-
schen zu suchen und zu retten, die
ohne ihn für immer verloren sind.
Markusanfang
„Dies ist der Anfang des Evangeli-
ums von Jesus Christus, dem Sohn
Gottes. Wie geschrieben steht im
Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende
meinen Boten vor dir her, der
deinen Weg bereiten soll.« »Es ist
eine Stimme eines Predigers in der
Wüste: Bereitet den Weg des Herrn,
macht seine Steige eben!« Johannes
der Täufer war in der Wüste und
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predigte die Taufe der Buße zur
Vergebung der Sünden. Und es ging
zu ihm hinaus das ganze jüdische
Land und alle Leute von Jerusalem
und ließen sich von ihm taufen
im Jordan und bekannten ihre
Sünden. Johannes aber trug ein Ge-
wand aus Kamelhaaren und einen
ledernen Gürtel um seine Lenden
und aß Heuschrecken und wilden
Honig und predigte und sprach:
Es kommt einer nach mir, der ist
stärker als ich; und ich bin nicht
wert, dass ich mich vor ihm bücke
und die Riemen seiner Schuhe löse.
Ich taufe euch mit Wasser; aber er
wird euch mit dem heiligen Geist
taufen“ (Markus 1, 1 - 8).
Irgendetwas hat mich stutzig
gemacht, als ich über diese Verse
nachdachte. Da ist zunächst die
große Ankündigung, dass ein ganz
neuer Zeitabschnitt beginne, in
dem es um Jesus geht. Und dann
taucht plötzlich Johannes der Täu-
fer auf. Wenn Jesus so zentral und
wichtig ist, was habe ich dann mit
Johannes dem Täufer zu tun?
Johannes der Täufer ist sehr
wichtig. Er ist der Bote, der die
Eilmeldung verbreitet, die „brea-
king news“, die Schlagzeile, dass
Jesus kommen wird. Johannes der
Täufer ist entscheidend wichtig

um zu klären, wie ich persönlich
zu Jesus stehe und zu der Aufgabe,
Menschen mit Jesus in Verbindung
zu bringen.
Drei Beobachtungen über
Johannes den Täufer möchte ich
Ihnen mitteilen, die ich in diesen
Versen des Markusevangeliums
gemacht habe:
1. Der Auftrag:
Predigen
„Johannes der Täufer war in der
Wüste und predigte die Taufe der
Buße zur Vergebung der Sünden“
(Markus 1, 2 - 5).
Johannes hatte einen klar defi-
nierten Auftrag. Er sollte eine Bot-
schaft weitersagen, überall öffent-
lich predigen, Jesus Christus und
sein Kommen bekannt machen.
Johannes ruft zum Umdenken
auf, zur Umkehr. Er ruft zurück
zu Gott und zu seinem Willen. Jo-
hannes lädt ein, Schuld und Sünde
abzuladen.
Sein Auftrag zu predigen ist
von großem Erfolg gekrönt: „Und
es ging zu ihm hinaus das ganze
jüdische Land und alle Leute von
Mit Jesus verbinden
Jerusalem und ließen sich von ihm
taufen im Jordan und bekannten
ihre Sünden“(Markus 1, 5). Viele
lassen sich mit der Bußtaufe des
Johannes taufen.
2. Die Identifikation:
Prophetenkleidung
„Johannes aber trug ein Gewand
aus Kamelhaaren und einen
ledernen Gürtel um seine Lenden
und aß Heuschrecken und wilden
Honig“ (Markus 1, 6).
Wieso verwendet Markus immer-
hin einen Vers, um die Dienst-
kleidung und die biologische
Ernährungsweise des Johannes zu
beschreiben? Bei der Kleidung han-
delt es sich offensichtlich um ein
äußeres Zeichen, um die Kleidung
eines Propheten. Warum trägt Jo-
hannes so etwas? Musste das sein?
Warum setzte er sich dadurch von
anderen ab? War das Angeberei?
Sicherlich nicht. Johannes der
Täufer macht sich gleich mit Elia,
denn es heißt in Lukas 1, 16 - 17:
„Und er wird vom Volk Israel viele
zu dem Herrn, ihrem Gott, bekeh-
ren. Und er wird vor ihm hergehen
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Das Fundament 2/2009
im Geist und in der Kraft Elias, zu
bekehren die Herzen der Väter zu
den Kindern und die Ungehorsamen
zu der Klugheit der Gerechten, zu-
zurichten dem Herrn ein Volk, das
wohl vorbereitet ist.“
Johannes der Täufer ist die Er-
füllung der Prophetie aus Maleachi
3, 22 - 24: „Gedenket an das Gesetz
meines Knechtes Mose, das ich ihm
befohlen habe auf dem Berge Horeb
für ganz Israel, an alle Gebote und
Rechte! Siehe, ich will euch senden
den Propheten Elia, ehe der große
und schreckliche Tag des HERRN
kommt. Der soll das Herz der Väter
bekehren zu den Söhnen und das
Herz der Söhne zu ihren Vätern,
auf dass ich nicht komme und das
Erdreich mit dem Bann schlage.“
Keine Show
Johannes der Täufer ist damit auch
äußerlich gesehen ein Hoffnungs-
zeichen, dass die Heilsgeschichte
weiterläuft, trotz einer langen Pau-
se, wenn man die etwa vierhundert
Jahre von Maleachi bis Johannes
dem Täufer so bezeichnen wollte.
Die Kleidung unterstützt den
Auftrag des Johannes. Er veranstal-
tet keine Show. Auch seine Taufe,
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ein jüdischer Reinigungsritus, die
sogenannte Johannestaufe, ist keine
Show, keine unnötige Zugabe. Sie
unterstützt seinen Auftrag, Men-
schen zur Umkehr zu bewegen.
Heute gibt es auch Aufkleber,
Logos als Firmenzeichen. Gemein-
den verwenden Logos und auch der
DCTB hat grafisch gesehen, bis hin
zum Briefpapier, eine gewisse cor-
porate identity (Firmenkultur). Es
gibt akademische Titel, bestimmte
Tätigkeits- und Berufsbezeich-
nungen und auch ehrenamtliche
Titel. In der Arbeit, Menschen
mit Jesus Christus in Verbindung
zu bringen, sind sie aber niemals
das Ziel an sich, sondern lediglich
Mittel zum Zweck. Sie sollen der
Evangelisation dienen. Tun sie das
nicht, werden sie an sich leer und
hohl und letztlich bedeutungslos.
3. Die Motivation
- Jesus groß machen
Es kommt bei dem Bemühen,
Menschen mit Jesus Christus zu
verbinden, ganz und gar auf die
innere Einstellung an. Die Motiva-
tion zählt. Auch vor Gott.
Johannes der Täufer hat einen
klar definierten Auftrag. Er steht in

einer heilsgeschichtlichen pro-
phetischen Linie und hat großen
Erfolg, weitaus mehr als jeder
Prophet im Alten Testament. Aber
er schnappt nicht über, er wird
nicht größenwahnsinnig. Johannes
verkauft nicht sich selbst. Er macht
aus seiner Taufe keine Marke, ver-
kauft sein Konzept nicht als eine
Erfolg versprechende Methode. Er
will keine charts stürmen, nicht
reich werden mit dem Evangelium.
„Mein Reich ist nicht von dieser
Welt“, wird Jesus später sagen. Das
wusste auch schon Johannes der
Täufer. Das Reich Gottes ist in
dieser Welt, aber nicht von der Art
Mit Jesus verbinden
und dem Wesen nach von dieser
Welt. Die Art der Welt ist selbstge-
fällig, egoistisch und angeberisch.
In der Vergangenheit ist die
Verkündigung des Evangeliums
häufig nach militärischem Muster
von Eroberungskriegen abgelaufen.
Politik spielte oft eine nicht zu un-
terschätzende Rolle. Das hatte mit
dem Reich Jesu gar nichts zu tun.
Evangelium als Geschäft
Heute läuft die Weitergabe des
Evangeliums in zunehmendem
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Das Fundament 2/2009
Maße nach Marketingmethoden
der Geschäftswelt ab. Da schreibt
jemand ein Buch mit einem bib-
lischen Inhalt, das es vor diesem
schon hundert Mal gab. Aber nun
wird es über eine eigene Webseite
im Internet professionell vermark-
tet. Hier geht es, bei allen guten
Absichten letztlich um Zahlen, um
Absatz und viel Geld. Das alles hat
nur noch am Rande mit dem Reich
Jesu zu tun, was eben nicht von die-
ser Welt ist. Jesu Reich ist nicht auf
sich selbst bedacht, auf Erfolg, auf
Größe und Zahlen, sondern allein
auf Jesus fokussiert. Es geht in erster
Linie um die innere Motivation.
Jesus allein
Johannes dem Täufer geht es ganz
allein nur um Jesus. Wir lesen in
Vers 7 - 8:
„Johannes predigte und sprach: Es
kommt einer nach mir, der ist stärker
als ich; und ich bin nicht wert, dass
ich mich vor ihm bücke und die
Riemen seiner Schuhe löse. Ich taufe
euch mit Wasser; aber er wird euch
mit dem heiligen Geist taufen“.
Es geht nicht um mich, sagt Jo-
hannes - es gibt jemand der stärker
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ist, der mehr bewirken kann, der
den entscheidenden Einfluss ausübt
– Jesus. Wahre Selbsteinschätzung!
Es geht nicht um mich, sagt
Johannes - was bin ich schon wert?
Ich bin nicht fit genug, nicht kom-
petent genug, nicht fähig genug,
um Jesus das Wasser zu reichen.
Echte Demut! Es gibt Aktionen
bei Johannes, aber er weiß, dass
er „auch nur mit Wasser wäscht“
– denn es gibt etwas, was er nicht
geben kann - den Heiligen Geist.
Darum können auch wir nur
bitten. Denn den Heiligen Geist
schenkt Gott allein, wo und wann
er will!
„Am nächsten Tag sieht Jo-
hannes, dass Jesus zu ihm kommt,
und spricht: Siehe, das ist Gottes
Lamm, das der Welt Sünde trägt!“
(Johannes 1, 29).
Wir können unser Leben
überdenken, unseren Alltag auf den
Prüfstand stellen, umkehren, Sünde
erkennen und bekennen – aber
unsere Sünde wegtragen, uns ein
neues Herz geben, das schenkt Gott
allein. Das kann keine Methode,
kein Programm, keine Veranstal-
tung, auch keine Rhetorik oder
irgendein charmantes Lächeln.
Keine Erziehung oder Bildung, kein
Übungskurs oder Training.
 Mit Jesus verbinden

Wir können zu anderen Men- dadurch auch seines Standes ihm

schen freundlich sein, sie lieben
– das ist sehr wichtig! –, aber
Menschen zum Glauben an Jesus
bringen, das können wir nicht. Wir
dürfen Menschen, ob es unsere Kin-
der oder Enkel sind, ob Jungscharler
oder Teenies, unsere Verwandten,
Freunde, Kollegen oder Nachbarn
in Verbindung mit Jesus bringen.
Wir können ihnen Jesus großma-
chen, sie sozusagen an die Hand
nehmen, aber die einzelnen Schritte
muss jeder von ihnen selber gehen
durch die erneuernde Kraft des Hei-
ligen Geistes. Bekehren können wir
nicht! Das tut nur Gott selber!
Abstandsregelung
Johannes ist sich seines großen
Abstandes von Gott bewusst und
gegenüber. Und doch oder gerade
deshalb nennt ihn Jesus einmal
größer als alle anderen (vergleiche
Matthäus 11, 11).
Ich wünsche uns im DCTB,
dass wir alle Boten Jesu sind mit ei-
ner Botschaft: dass Jesus die Sünde
der ganzen Welt auf sich genom-
men hat, damit jeder Mensch von
seiner persönlichen Schuld frei wer-
den kann. Ich wünsche, dass wir
alle Menschen sind, die innerlich
angetrieben sind von dem einen
Gedanken, nämlich Jesus groß zu
machen und Menschen mit ihm in
Verbindung zu bringen. Der Herr
selber kann durch unseren Dienst
neue Menschen schaffen, wann
und wo er will. 

Kleiner Studienhelfer
Im Januar steigt jeweils die Spannung bei uns in Korntal, wer der
Gewinner der Denksportaufgaben im „Kleinen Studienhelfer“ sein wird.
Unsere Glückwünsche gehen dieses Jahr nach Würzburg zu Linda Weber.
Sie hat einen iPod shuffle gewonnen, den wir mit diversen Vorträgen
bestückt haben. Alle 17 Einsender bekommen in diesem Jahr
eine Mini-CD-ROM-Bibel.

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