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Für seine Frau Theres war der Glaube nichts Neues: Ihre
Familie gehörte zu einer Täufer-Gemeinde. Da die
Gemeinde sehr streng war, ging Theres jedoch
irgendwann nicht mehr hin. "Ich las nie in der Bibel, in
meinem Innern wusste ich aber: Der Glaube ist richtig",
erzählt sie. Als sich ihr Mann mit Jesus Christus zu
beschäftigen begann, fing auch sie an, täglich in der
Bibel zu lesen. Beide fingen bei Adam und Eva an, und
jeder las für sich alleine. Eines Morgens - es war in den
Skiferien in ihrem geliebten Celerina - war Bernard
Siegfried mit der Bibel fertig und erzählte das seiner
Frau. Diese konnte es kaum glauben: Am gleichen Tag
war auch sie auf der letzten Seite angelangt!
Der Machtkampf
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Bernard Siegfried die
Firma schon durch mehrere schwierige Situationen
gesteuert. Doch die schwerste Zeit sollte noch kommen.
1990 gab es erneut wirtschaftliche Probleme. Der
Verwaltungsrat sah Bernard Siegfried als den
Hauptschuldigen. Führungsschwäche warf man ihm vor.
"Es war eine harte Zeit, ich wurde systematisch
fertiggemacht und vor Kollegen der Geschäftsleitung
blossgestellt. Das war Mobbing in höchstem Grade",
erzählt er heute. Als der Verwaltungsrat ihn zum
Rücktritt aufforderte, sagte er: "Ja, ich gehe." Seine
Frau sei zwar erschrocken, habe seinen Entscheid aber
akzeptiert. "Ich war dir immer eine Stütze, gell
Bernard?", sagt Theres Siegfried.
Vier Träume
"In dieser Zeit hatte ich vier Träume, in denen ich immer
sah, was passieren würde", sagt Siegfried. Einmal
träumte er, das Hauptgebäude der Siegfried AG stehe in
Flammen. "Doch plötzlich erkannte ich, dass eine
Lokomotive vor dem Gebäude brennt." Die Lokomotive
wurde weggezogen. "Ich wusste, was das bedeutete: Die
Zugpferde brennen, die Firma selber ist gesund. Und ich
wusste: Die Firmenleitung wird mal geändert. Diese
Träume haben mich gehalten. Ich wusste, das muss
Gottes Wille sein."
Keine Predigt
In den Jahren danach erlebte die Siegfried-Gruppe einen
neuen Aufschwung. "Heute ist mir klar, dass Gott mir
diesen Erfolg gegeben hat, damit ich als erfolgreicher
Unternehmer auftreten kann." Bernard Siegfried spricht
heute viel mit anderen Menschen über Gott, vor allem
bei der Internationalen Vereinigung Christlicher
Geschäftsleute (IVCG). In der Firma und in der ganzen
Region ist bekannt, dass Siegfried eine besondere
Beziehung zu Gott hat. "Wo immer ich einen Vortrag
oder einen Auftritt habe, versuche ich, etwas über Gott
oder die Bibel zu sagen." Zum Teil geschehe das in
"homöopathischen Dosen". Bernard Siegfried hält keine
Predigten: "Ich will die Leute nicht bekehren, ich will
nicht Moralist sein, ich will einfach aufzeigen, wie ich es
erlebt habe."
Chrischona Magazin