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1. Einführung
Gehörst du auch zu den Menschen die meinen: „Warum übers Atmen reden bzw.
Atemübungen lernen? Wir atmen doch ohnehin von selbst, wenn wir das nicht tun
würden, wären wir ja schon längst tot!“ Zu einem Teil stimmt das natürlich, der Atem
läuft ganz unbewusst ab, doch leider ist er bei den meisten Menschen zu flach und zu
schnell, was zu permanenter Hektik führt, was wiederum der Auslöser für vielerlei
Unbefindlichkeiten und Krankheiten sein kann.
2. Wie kommt es zu zu flachem, schnellem Atem und wie wirkt sich das aus?
Wenn du kleine Kinder oder Haustiere betrachtest, wirst du merken, dass sie
rhythmisch, gleichmäßig und eher in den unteren Teil des Rumpfes atmen (Bauch
und unterer Rücken). Sobald das kleine Kind aber in die Schule kommt und dort
stundenlang ruhig sitzen muss, geht diese Art der Atmung immer mehr zurück und
wird zu einer flachen, schnellen Brustatmung. Es wird immer von artgerechter
Haltung geredet.. Da wäre es ja gut mal bei den Menschenkindern anzufangen!
Früher mal, so in der Steinzeit, wo noch um jede Ecke ein Tiger oder so gelauert hat
um uns zu fressen hat das sicher Sinn gemacht, da man ja eine ständig erhöhte
Aufmerksamkeit brauchte. Die Atmung wird flacher und hektischer, das Herz schlägt
schneller, es werden alle Reserven zur Verfügung gestellt für Flucht oder Kampf.
Auch das Denken wird konfuser, denn das brauchte man ja nicht wenn man einem
Bären gegenüber gestanden ist. Wenn man da mal nachgedacht hätte ob das jetzt ein
Braunbär oder ein Grizzly ist wäre schon alles zu spät gewesen, und der hätte einen
aufgegessen.
Das erklärt auch, warum wir manchmal im Streit Dinge sagen, die wir nicht so
meinen und die uns hinterher leid tun. Für unsere Nervensystem macht es keinen
Unterschied ob wir uns von einem Bären angegriffen fühlen, oder von einer anderen
Person.
Wie erwähnt, führt die Aktivierung des Stressnerves zu flacher Atmung und zu
erhöhtem Herzschlag, was total in Ordnung ist, wenn reale Gefahr droht. Wenn ein
Auto auf uns zufährt z. B. brauchen wir das um augenblicklich wegzuspringen. Doch
leider kann unser Unterbewusstsein nicht unterscheiden zwischen realer und
gedachter Gefahr. Auch wenn wir schlimme Dinge in Nachrichten oder Filmen
sehen, wird der Stressnerv aktiv.
Das alles wirkt auch in die entgegengesetzte Richtung: Von Kindheit an haben wir
uns schon ein zu flaches Atemmuster angewöhnt was wiederum den Stressnerv
dauern aktiv hält. Das heißt das Nervensystem, der Körper ist in ständiger
Anspannung, wir sind gehetzt und es wird kaum Zeit gegeben für Erholung. Dabei ist
Entspannung für den Körper so wichtig, wie das Kühlsystem fürs Auto. Wenn das
nicht funktioniert läuft alles heiß, und irgendwann wird das Auto kaputt..
Es ist leicht an einem Termin erlernbar. Ich begleite dich dabei, Bauch- und
Brustatmung optimal zu verbinden und zeige dir bei Bedarf auch Übungen, die
dein Zwerchfell lockern.
Du kannst