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AG Baukonstruktion, Baukonstruktion
Ingenieurholzbau und Bauphysik Maß- und Modulordnung
Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt (Rev. 3.0 v. 01.10.2003)
1.1 Allgemeines
• Ziel : → Maßvereinheitlichung
→ Rationalisierung der Bauausführung
1.2 Definitionen
• Baunormzahlen
• Baurichtmaße
Im Mauerwerksbau :
- Grundlage der Vereinheitlichung der Baumaße
sind die Abmessungen der Mauersteine
- „Oktametrische“ Maßordnung : Modul = 12,5 cm
- Baurichtmaße sind ein Vielfaches von 12,5 cm
Universität Siegen Vorlesungsskript Folie 2-2
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Ingenieurholzbau und Bauphysik Maß- und Modulordnung
Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt (Rev. 3.0 v. 01.10.2003)
• Nennmaße
• Fugen
Stoßfuge : 1,0 cm
Lagerfuge : 1,2 cm
Nach DIN 4172 muss bei den Einzelmaßen jeweils das Maß der Stoßfugen zwischen
den Steinen berücksichtigt werden !
Schematische Darstellung
1.4 Beispiel
Gegeben ist der unten dargestellte Ausschnitt aus einem Grundriss eines Wohnhauses.
Sämtliche Wände bestehen aus Mauerwerk.
Ergänzen bzw. korrigieren Sie fehlende bzw. angegebene Maße unter Berücksichtigung
der Maßordnung im Hochbau.
Universität Siegen Vorlesungsskript Folie 2-4
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Lösung :
Universität Siegen Vorlesungsskript Folie 2-5
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Ingenieurholzbau und Bauphysik Maß- und Modulordnung
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Grundmodul M
Kleinste Einheit der Modulordnung : M = 100 mm
Multimoduln
Ausgewählte Vielfache des Grundmoduls → m⋅M
mit : m = 3 , 6 , 12
Vorzugszahlen
Unter Einhaltung gewisser Grundforderungen werden aus der Vielfalt möglicher
Maße Bevorzugte herausgegriffen .
a) n⋅M mit : n = 1 – 30
b) n⋅m⋅M mit : n = 1 – 20 ; m = 3 oder 6
c) n ⋅ 12M mit : n ≥ 1
Ergänzungsmaße
Nominierte Maße, die kleiner als der Grundmodul sind, sich aber kombiniert zu
modularen Maßen ergänzen.
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Nennmaße (Sollmaße)
Nennmaße sind aus Koordinationsmaßen abzuleiten und in Bauzeichnungen
einzutragen. Bei der Festlegung von Nennmaßen sind evtl. Fugen und die zulässigen
Maßtoleranzen zu berücksichtigen .
2.3 Koordinationssysteme
• Längen-, Breiten- und Höhenmaße von Bauwerken und Bauteilen werden als
Abstände zwischen Koordinationsebenen aufgefasst.
• Abstände entsprechen den modularen Koordinationsmaßen.
• Entstehung eines modularen Raumrasters → Koordinationsraum
• In allen 3 Dimensionen und in jeder Richtung dürfen unterschiedliche
Koordinationsmaße gewählt werden.
Beispiel : Im Skelettbau können beispielsweise die Stützenabstände oder die
lichten Raumhöhen variieren !
Abbildung aus : Cziesielski , Lehrbuch der Hochbaukonstruktionen , 3. Aufl. 1997, B.G. Teubner Stuttgart
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3.4 Bezugsarten
3 Maßtoleranzen
3.1 Allgemeines
Abweichungen von den Sollmaßen von Bauwerken bzw. Bauteilen können in einem
gewissen Umfang akzeptiert werden.
Diese dürfen jedoch keine Einschränkung für die Funktion oder Gestaltung von
Bauteilen oder Bauwerken bedeuten.
3.2 Ursachen
3.3 Definitionen
3.5 Toleranzen bei vorgefertigten Teilen aus Stahl (nach DIN 18203-2)