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Aris Konstantinidis

Autor(en): Georgiadis, Sokratis

Objekttyp: Obituary

Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen

Band (Jahr): 81 (1994)

Heft 1/2: Kunst im Inneren und im Äusseren = L'art à l'intérieur et à


l'extérieur = Art inside and outside

PDF erstellt am: 20.12.2018

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«... die schönen, einfachen Werte
der Architektur»

Nachruf Das Werkverzeichnis Kriegserklärung gegen das einer zunehmenden «In¬ seine Bücher, Aufsätze und
auf Aris Konstantinidis des griechischen Architek¬ diktatorische Regime gleich. dustrialisierung» der Bran¬ Reden legten ein deutliches
ten Aris Konstantinidis' Der Staatsbeamte wurde che engegenzuwirken und Zeugnis davon ab. Was er
weist eine Lücke von etwa über Nacht zum «Staats¬ einen humanen Rahmen lehrte, war- wie sich
vier Jahren auf. 1967 setzt feind». Aber schon liefen im für den Aufenthalt des Ur¬ Fabio Reinhart, einer seiner
sie ein, in jenem verhängnis¬ nördlicheren Europa laubers im fremden Ort zu Zürcher Schüler, heute er¬
vollen Jahr, in dem das Mi¬ die Drähte heiss: «Aris ist in schaffen. Auch Hotels seien innert - ein «an den kon¬
litär die Macht im Staate an Schwierigkeiten geraten», «Gefässe des Lebens», keine kreten Ort gebundener Ra¬
sich riss und die Demokratie lautete die Nachricht, die blossen Geldautomaten.3 tionalismus. Er vermittelte
- «im Land ihrer Geburt» - seine Freunde im Ausland Zum einschlägigen Thema zudem ein Gefühl für den
für weitere sieben Jahre auf erreichte, zum Beispiel brachte Konstantinidis in Wert des Alltäglichen.»
Eis legte. Als die Panzer in Zürich, wo Konstantinidis seinem Gepäck eine un¬ Zürich, das er bereits
durch die Strassen von kein Unbekannter war. Be¬ glaublich reiche Erfahrung im Juli 1970 wieder verliess,
Athen rollten, leitete Kon¬ reits am 1. März 1965 mit. Seit 1958 hatte er zahl¬ blieb eine Episode im Leben
stantinidis den Planungsstab hatte er vor dem BSA einen reiche Hotels, Motels und von Aris Konstantinidis. Er
für Hotelbau der Griechi¬ Vortrag zum Thema Gästehäuser im Rahmen des hielt er seinen Zürcher Auf¬
schen Zentrale für Fremden¬ «Grundsätzliches über die nationalen «Xenia»-Pro- enthalt aber stets für einen
verkehr (EOT). Er blieb an neue Architektur» gehalten. gramms des EOT ausge¬ besonderen «Glücksfall»,
dieser Stelle kaum drei Mo¬ Es ist diesen Freunden und führt, so auf Andros (1958), zumal ihm die ETH eine
nate länger. Im Juli trat er vor allen Jakob Zweifel in Larissa und Igoumenitsa Möglichkeit bot, die ihm im
aus dem öffentlichen Dienst zu verdanken, dass er vom (1959), auf Mykonos, in Epi- eigenen Land zeit seines
zurück, «weil», wie er Vorsteher der Abteilung dauros und in Kalambaka Lebens verwehrt blieb: die
schrieb, «mir nach dem Architektur der ETH, Hans (1960), in Voula bei Athen, des unmittelbaren Kontakts
Putsch des 21. April 1967 Hauri, zum Wintersemester nochmals in Epidauros und mit den Studenten.4
schien, dass ich das tun 1967/68 ans Poly eingeladen in Paliouri/Halkidiki (1962), Aris Konstantinidis
musste». Konstantinidis be¬ wurde. Unter ziemlich in Olympia und in Iraklion/ letztes Buch besteht aus sei¬
sass die Fähigkeit zum abenteuerlichen Bedingun¬ Kreta (1963), auf Porös nen Tagebuchaufzeichnun¬
Neinsagen, sobald er die gen wurde ihm der Lehr¬ (1964) und erneut in Olym¬ gen der Jahre 1937-1990.
«schönen, einfachen Werte» auftrag in Athen eigenhän¬ pia (1966). Zugleich war er Der Titel lautet: «Die Ar¬
in Gefahr sah. Zehn Jahre dig übermittelt. Schon im ein grosser Ideenvermittler; chitektur der Architektur».
früher, im März 1957, hatte November konnte Konstan¬
er das Programm für so¬ tinidis seine Lehrtätigkeit an
zialen Wohnungsbau des der ETH aufnehmen. Zu¬
Arbeitsministeriums verlas¬ sammen mit Prof. Alberto
"NlJfel sen, aus einem Grund, den Camenzind2 hat er den vier¬
"•* die wenigsten für wesent¬ ten Jahreskurs betreut. Die
lich hielten: Die Bürokraten Aufgabe lautete: «Sommer¬
verweigerten ihm die exten¬ tourismus am Meer». Seine
s
sive Anwendung der Farbe Absichten legte Konstan¬
in den Arbeitersiedlungen, tinidis in einem Vortrag
die er entworfen hatte. offen, den er im Spätherbst

/ Seine Entscheidung im Jahr


1967 jedoch wog - ange¬
sichts der möglichen Konse¬
1967 vor Studenten hielt:
Worauf es beim Entwerfen
von Bauten für den Touris¬
\\ quenzen - viel schwerer, mus vor allem ankomme, sei ¦¦iiiiiiiii!iiiiin:i"iiii'iii"
f iiiiiiiniiiiMiniiiir: iiifri
denn sie kam unter den da¬ der Versuch seitens des Ar¬
maligen Umständen einer chitekten, den Bedingungen

Aris Konstantinidis, 1 Vgl


-
Ans Konstantinidis Projects 3 Vgl Ans Konstantinidis. Probleme
aus: «To Vima», 26.9.1993 and Buildings. Athen 1981 (griechisch -
des Tourismus Die Mitwirkung des n*
und englisch). Der vom Architekten Architekten Gastvorlesung an der
selbst verfasste und gestaltete Katalog Abt der ETH, gehalten im November
I

umfasst etwa 100 grösstenteils rea¬ 1967 Eine Transkription der auf
lisierte Projekte aus vier Jahrzehnten Tonband mitgeschnittenen Rede
(1938-1978). Für einen Überblick überreichte mir freundlicherweise
über das Werk von Konstantinidis Prof Camenzind ssy vwwrry**
siehe auch: Architectural Design, 4 Nur die Architekturschule Thessalo¬
m.
Mai 1964, Seiten 212-235 nikis hat Konstantinidis im April 1978
2 Der Autor möchte an dieser Stelle den Ehrendoktortitel verliehen Eine
Professor Camenzind für seine wert¬ Berufung - um die sich die Schule
vollen Auskünfte und den Einblick, bemüht hatte - kam nicht zustande '¦-
den er in sein persönliches Archiv
erlaubte, herzlich danken Dank für
wichtige Informationen und freundli¬
cherweise gewährte Hilfe gilt auch
Ellen Keckeis Tobler.
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Aris Konstantinidis, &.--


Elemente der Selbsterkenntnis,
1975 ¦f^.^p^r:7:7^tw
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64 Werk, Bauen+Wohnen 1/2 1994


Die Verwendung des Wortes <Häuser> - gemäss dem Freisetzung der lokalen Dia¬ Jahre üblichen bloss stili¬ Trotz dieser konservativen
Architektur
als Metapher lokalen Sprachgebrauch in lekte der Architektur im stischen Rezeption der Grundorientierung, die auch
seiner selbst verweist doppeltem Sinn verwendet Sinne einer sentimentalen anonymen Architektur be¬ die Situation an der Tech¬
auf die Notwendigkeit eines wurde: Häuser und Dörfer. Volkstümlichkeit. Sein wahrten, waren vielmehr nischen Hochschule mass¬
«architektonischen Den¬ In dieser semantischen Anliegen war eher die Ent¬ eine Fortentwicklung und - geblich prägte, bewirkte die
kens», ohne welches das Überlappung erkannte Kon¬ deckung des «Gewöhnli¬ wie man sehen wird - eine Machtübernahme durch die
eigentliche architektonische stantinidis das Prinzip, chen und Wesentlichen» schöpferische Uminter- Nazis im Jahr 1933 einen
Werk sich als sinnlos und welches das Wesen der (hier zitierte er die Worte pretation von Impulsen, die bedeutenden Einbruch. Die
schädlich erweise. «Ar¬ architektonischen Tätigkeit des griechischen roman¬ er schon während seiner «Kunsthauptstadt» des
chitektonisches Denken» generell - das heisst un¬ tischen Dichters Dionysios Studienzeit empfangen Reiches wurde einerseits das
wiederum setzte eine weit¬ abhängig von lokalen und Solomos). Anders aus¬ hatte.5 privilegierte Feld zur Aus¬
läufige Bildung des Archi¬ historischen Bedingungen, gedrückt: Ziel der Unter¬ Nach den Schuljahren tragung des einseitigen Ver¬
tekten voraus und darüber Art und Umfang der Bau¬ suchung war eine Ontologie in Athen ging der im Jahr nichtungskampfes gegen
hinaus eine selbständige aufgabe - auszumachen des Bauens in dessen Ver¬ 1913 Geborene nach Mün¬ die Moderne, anderseits der
Forschungstätigkeit. Zur Bil¬ habe: Die Erschaffung von bindung mit den zeitlos un¬ chen, wo er 1931 das Stu¬ Ort der ersten Kristallisation
dung gehöre vorab die «Gefässen des Lebens». Das¬ veränderlichen Elementen dium der Architektur an der des nationalsozialistischen
Philosophie, zur Forschung selbe Thema beschäftigte der menschlichen Existenz. Technischen Hochschule Monumentalstils. Ferner zog
die systematische Ausein¬ ihn in seinem nächsten Das «Gewöhnliche und aufnahm. Das dortige Archi¬ die Politik der kulturellen
andersetzung mit beste¬ Buch, «Die alten Häuser von Wesentliche» traten - nach tekturklima war gekenn¬ «Gleichschaltung» selbst die
hender Architektur und mit Athen» (1950), das 20 Bau¬ seiner Meinung - in unmit¬ zeichnet von jenem in der Münchner Technische Hoch¬
den Bedingungen ihrer aufnahmen von Objekten telbarer und unverfälscht Nachfolge Theodor Fischers schule in ihren Sog, denn
Entstehung. Dass Konstan¬ alltäglicher, anonymer elementarer Form dort auf, eingeschlagenen «Münch¬ unter ihrem Dach befanden
tinidis diese Grundsätze um¬ Architektur enthielt, die wo sich der anonyme Bau¬ ner Weg» einer «moderaten sich sowohl Opfer als auch
zusetzen wusste, geht den Zustand der Athener meister am absolut Notwen¬ Moderne», die die Erneue¬ Täter der von den Nazis
mitunter aus seinem sehr Wohnarchitektur um 1800 digen zu orientieren hatte. rung «aus Region und Tradi¬ veranstalteten «kultur¬
umfangreichen Schrifttum widerspiegelten. Mit der Konstantinidis war gewiss tion»6 suchte und sich den politischen Inquisition». Der
hervor. Sein erstes Buch Hinwendung zur anonymen kein «Neorationalist» avant Impulsen des avantgardisti¬ Beginn des Wintersemesters
veröffentlichte er im Jahr Volksarchitektur am Meer la lettre. Seine Ideen, die schen Funktionalismus- 1933/34 fiel nicht nur mit
1947: «Zwei <Häuser> auf und auf dem Festland ihn übrigens vor einer im mit wenigen Ausnahmen - der Grundsteinlegung des
Mykonos», wobei das Wort bezweckte er nicht etwa die Griechenland der fünfziger entschieden widersetzte. vom «ersten Baumeister

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Aris Konstantinidis, 5 Oft hat die Kritik Konstantinidis' Be¬ tigung mit der Volksarchitektur (vgl. in
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Hotel Xenia in Kalambaka, 1960 gegnung mit dem Anonymen - die der deutschsprachigen Literatur
wohlgemerkt fast zwei Jahrzehnte vor Aristoteles Zachos. Ältere Wohn¬
Bernhard Rudofskys Architecture bauten auf griechischem Boden In.
Without Architects (1965) ansetzte - Wasmuths Monatshefte für Baukunst.
mit einem Hang zum Primitivismus in Jhg VII (1923), Heft 3-4, S 83-97
Verbindung gebracht, der die anti- und Heft 7-8, S. 247-250) im Zeichen
akademischen Reformbestrebungen der Suche nach dem griechischen
der Moderne stets begleitete. Adolf
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Charakter stehe, einem Haupt¬
Loos' Ausführungen zum Bauernhaus anliegen der kulturellen Debatte in
in seinem Aufsatz «Architektur» Griechenland in diesem Jahrhundert.
(1910) wird als Beleg dafür heran¬ 6 Vgl.: Winfried Nerdmger. Fischer-
gezogen Dies ist nur zum Teil richtig Schule und Süddeutsche Bautradition
(obwohl Konstantinidis in späteren im 20. Jahrhundert. In: Süddeutsche
Schriften sich selbst auf diesen Tradition im 20. Jahrhundert. Archi¬
Aufsatz berief). Bedingt richtig ist tekten der Bayerischen Akademie
auch die These, dass seine Beschäf¬ Ausstellungskatalog. München 1985

1/2 1994 Werk, Bauen+Wohnen 65


des Führers», Paul Ludwig (nicht nur) faschistischer (und als eigene Entdeckung Gestaltung des Baukörpers druck der Idee der Urhütte,
Troost, entworfenen «Hau¬ Prägung Ausdruck zu ver¬ in Anspruch nahm), den im wesentlichen gleich des Grundprinzips aller
ses der Deutschen Kunst» leihen. schon seit der Jahrhundert¬ sind.» Überdies stellte für Architektur.
zusammen, sondern auch Konstantinidis verzich¬ wende währenden Be¬ Schmitthenner - ähnlich wie - Konstantinidis gestaltete
mit dem Rausschmiss tete jedoch auf jede Pole¬ mühungen der Traditiona¬ später für Konstantinidis - seine Theorie des Typus
aufgrund vermeintlicher mik gegenüber den Vertre¬ listen in Deutschland um die der Typ «die letzte beste flexibel genug und machte
«kulturbolschewistischer» tern des bodenständigen ontologische Bestimmung Form für immer wiederkeh¬ sie damit empfänglich
Umtriebe des Architekten Traditionalismus, die genau des «deutschen Hauses» im rende gleiche Bedürfnisse» gegenüber den architekto¬
Robert Vorhoelzer und während seiner Studienzeit Denkansatz, aber auch in dar.8 Obwohl jedoch Kon¬ nischen Ideen der Avant¬
des Plastikprofessors Karl nach einer Verbindung wesentlichen begrifflichen stantinidis' theoretische garde. Das wichtigste Para¬
Knappe aus der Hoch¬ der rassistischen «Blut und Festlegungen absolut Überlegungen - zumal zum digma war dabei die
schule.7 Das waren Ereig¬ Boden»-Ideologie mit der verwandt. So war auch der Begriff des Typus - ohne Architektur Mies van der
nisse, die sich im un¬ Architektur trachteten. Dies Typus-Begriff, den Kon¬ diesen Hintergrund undenk¬ Rohes; das prototypische
mittelbaren Umfeld von ist recht merkwürdig, denn stantinidis 1950 entwickelte, bar wären, lösten sie sich Bauwerk: der Barcelona-
Konstantinidis abspielten. gerade diese Richtung - mit zunächst wenig mehr als doch in wesentlichen Pavillon von 1929, das
Viele Jahre später äusserte German Bestelmeyer als eine Umschreibung der ein¬ Aspekten von diesem ab: einzige des deutschen Ar¬
er sich über seine Studien¬ ihrem prominentesten schlägigen theoretischen - Seine Theorie widersprach chitekten in einem Mittel¬
zeit in München - ziemlich Repräsentanten - war an Überlegungen Paul Schmitt- dem völkischem Gedanken¬ meerland.10 In der Trennung
verschlüsselt: Seine Profes¬ der Technischen Hochschule henners in seinem Buch gut. der tragenden von den
soren, führte er aus, hätten stark vertreten. In Wirklich¬ «Das Deutsche Wohnhaus» - Die typische Hausform getragenen Teilen und in
ihn nicht völlig ungebildet keit war Konstantinidis' Ab¬ (Erscheinungsjahr 1932): wurde unter den Bedingun¬ der weitgehenden Ver¬
gelassen, zum Eigentlichen wendung von der «hohen «Wir verstehen also unter gen des bestimmten Ortes glasung der Gebäudeaus-
sei er aber doch im Selbst¬ Kunst» der Architektur, Typus nicht das gleiche, son¬ und der lokalen Bautraditio¬ senhaut erkannte Kon¬
studium gelangt. Allerdings seine Suche nach dem Ar¬ dern das Artgleiche mit nen konkretisiert. Ihre stantinidis eine Bestätigung
unterliess er es nie, seiner chetypischen, nach dem eigentümlich gleichen wesentlichen Merkmale: die der Idee einer Architektur
entschiedenen Abneigung «Haus an sich», das er in der Merkmalen. Wir haben es Abschirmung des privaten als einfacher Schuppen, im
gegenüber der klassizi¬ anonymen Volksarchitektur mit einem Haustyp zu tun, vom öffentlichen Raum, der freien Grundriss die Mög¬
stischen Monumentalität gefunden zu haben glaubte wenn der Grundriss und die ungedeckte Hof als Kern der lichkeit der flexiblen Re¬
Raumdisposition, der wei¬ aktion auf konkrete Bedürf¬
che Übergang vom Aussen- nisse, in der technischen
zum Innenraum durch Vor¬ Perfektion die sachgerechte
dächer und offene oder ver¬ Verwendung der Materia¬
glaste Laubengänge, das lien, in der Anwendung des
kompakte Innere. Die wich¬ Rasters die Methode der
tigste Erkenntnis von Kon¬ wirksamen Kontrolle der ar¬
v ?.„ stantinidis bestand dabei in chitektonischen Komposi¬
der Behandlung der Über¬ tion.
gangszone zwischen Aus¬ Schon in seinem ersten
»
sen- und Innenraum als eine realisierten Bau, einem Fe¬
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wS_____ms* eigenständige Raumkom¬ rienhaus in Eleusis, unweit
ponente,9 begründet in den Athens, das er 1938, kurz
mediterranen klimatischen nach seiner Rückkehr aus
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Bedingungen («Das Leben München, entwarf, brachte
*iJ in Griechenland spielt Konstantinidis eine Reihe
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Wr- P-P sich im Freien ab», zitierte dieser Prinzipien - gut ein
er Perikles Jannopoulos), Jahrzehnt vor ihrer theoreti¬
zugleich aber genuiner Aus¬ schen Formulierung - zu

Aris Konstantinidis, Ferienhaus in 7 Dazu: Karl Arndt. Die Münchner 9 Konstantinidis nahm hier Gedanken,
Anavyssos, 1962 Architekturszene 1933/34 als ästhe¬ die eine wichtige Rolle im Rahmen des
tisch-politisches Konfliktfeld. In: Team X spielen würden, vorweg.
Martin Broszat (Hrsg.). Bayern in der 10 Vgl.: Ans Konstantinidis. Mies van
NS-Zeit Bd 3 München 1981 der Rohe In: Baumeister, 67. Jhg.
__z___t__m__. 8 Konstantinidis interessierten März 1966, S 224 und Ans Konstan¬
:sssss
brauchbare architektonische Gedan¬ tinidis. Mies van der Rohe In:
ken und viel weniger ideologische Bauen+Wohnen, Mai 1966, S 193f
Systeme. So zitierte er beispielsweise
noch in seiner 1950er Schrift aus
.» ^Z-77-y7z--Z77777 einer 1933 gehaltenen Rede Wilhelm
Pinders, die ausdrücklich im Zeichen
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dessen stand, was «die Leistung des
Führers von uns (deutschen Men¬
schen) zu leben verlangt». Wilhelm
Pinder. Zur Rettung der deutschen
Altstadt. In W Pinder. Gesammelte
Aufsätze. Leipzig 1938 S 192 ff

66 Werk, Bauen+Wohnen 1/2 1994


einer ersten Anwendung. dabei um eine Anthologie
Das kleine kompakte Bau¬ des Gewöhnlichen, der
volumen, kubisch, flach Dinge der Natur, der Kultur .S s-

überdacht und weiss ver¬ und des Alltags, die um uns


putzt, steht an einem gegen sind, ohne beachtet zu wer¬
das Meer steil abfallenden den und die zu den Selbst¬
Hang. Es nimmt dabei einen verständlichkeiten des grie¬
intensiven Dialog mit der chischen Lebens gehören: .__M
Umgebung auf, der jedoch ein Ölbaum, ein Fels, das
selbst architektonisch Wasser, die unregelmässige jff*WZ S'
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vermittelt wird. In Gang Struktur einer Wand aus y. ;:
gesetzt wird er nämlich Naturstein, die rauhe Textur Jiip^ $
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mit Hilfe einer Kette von eines Putzaufstrichs, ein auf ¦
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Eingriffen in die Natur, der Erde liegendes Säulen¬


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bestehend aus Mauern, kapitell, ein grob in die


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Treppen, Plateaus und Mauer geschnittenes Fen¬


Pergolen, die der bewegten ster. Der Titel des Buches seine Unterschrift trugen. Es fasst wurden. Die Blocks do¬ ist in der Regel ein recht¬
Topographie folgen und lautet: «Elemente der handelte sich dabei um die minieren in den realisierten eckiges schlichtes Prisma,
sich zum Haus hin dra¬ Selbsterkenntnis».11 Es ist Komplexe in Athen/Nea Phi¬ Projekten das äussere Er¬ zwei- bis dreigeschossig,
matisch steigern, um diesem die Kenntnis eines Selbst, ladelphia, Piräus/Ag.Ioannis scheinungsbild der Sied¬ und enthält nicht mehr als
letztlich seine Selbständig¬ das sich begrifflich nicht re¬ Rentis, Iraklion/Kreta, Ser¬ lung. Sie sind entweder in durchschnittlich vier von
keit gegenüber der um¬ duzieren lässt, höchstens in res, Thessaloniki, Pyrgos. Die gleichen Abständen, manch¬ ihren beiden Schmalseiten
gebenden Landschaft zu der poetischen Rede mit¬ Wohnung für das Existenz¬ mal auch im rechten Winkel her belichtete Wohnungen
verleihen. teilbar ist, oder eben nur im minimum war die Aufgabe, zueinander angeordnet, pro Geschoss. Das absolut
«Die Architektur der Bild seinen metaphorischen wobei die Reduzierung auf oder ihre Aufstellung folgt regelmässige Betonskelett
Architektur» - von der ein¬ Ausdruck findet. das Notwendigste sich der Topographie des Ge¬ ist sichtbar, drückt den tek¬
gangs die Rede war - setzte Konstantinidis hat gleichermassen auf die Qua¬ ländes und dem Verlauf der tonischen Aufbau unmiss¬
für Konstantinidis nicht nur viel gebaut. Das Haus, die dratmeterzahl pro Woh¬ angrenzenden Strassen, so verständlich aus und wird in
die Bildung des Geistes vor¬ Wohnstätte, stand während nung, auf den Baupreis, auf dass dann die Anlage eine manchen Fällen weiss ge¬
aus. Sie sei, so meinte er - seiner gesamten vierzig¬ die Ausstattung und auf die aufgelockertere Gestalt er¬ strichen. Die verputzten, oft
abermals Solomos zitierend jährigen aktiven architekto¬ verfügbaren technischen hält. In manchen Fällen wird in verschiedenen Farben
- eine Angelegenheit «so¬ nischen Tätigkeit im Mittel¬ Mittel bezog. Konstantinidis auf eine parataktische An¬ gehaltenen Wandfelder da¬
wohl der Vernunft als auch punkt seiner Bemühungen, entwickelte eine Reihe von ordnung verzichtet, so dass zwischen setzen sich von
des Traumes». Zu letzterem die Wohnstätte in all ihren Wohnungstypen, die je nach zwischen den Blocks inter¬ ihm deutlich ab. Manchmal
bedurfte es vor allem der möglichen Erscheinungs¬ Siedlung zu einheitlichen essante hofartige Situa¬ springen Balkone heraus, in
Bildung des Auges, des sinn¬ formen: als Einzelhaus auf Blocktypen zusammenge¬ tionen entstehen. Der Block anderen Fällen weicht die
lichen Wahrnehmungs¬ dem Land, als Mehrfamilien¬ Wand zurück, so dass sich
vermögens. Im Jahr 1975 haus in der Stadt, als Wohn¬ schmale Loggien bilden. Die
brachte der Architekt ein siedlung am Stadtrand, als Balkone entstehen durch
Buch heraus, das, abge¬ Gästehaus, als Hotel. Zwi¬ einfaches Vorspringen der
sehen von einem Anhang schen 1955 und 1957 leitete Platte in der Breite nur
mit Anmerkungen, aus¬ er die Planungsabteilung eines von jeweils zwei Stüt¬
schliesslich aus Bildern be¬ des staatlichen Amtes für zen definierten Joches. Sie
stand, Fotos und Skizzen:

/
sozialen Wohnungsbau. In I ^H werden vertikal durch an
eigenen Arbeiten aus drei dieser kurzen Zeit entstand den freien Ecken ange¬
Jahrzehnten. Thematisch eine beachtliche Zahl von brachte dünne Eisenträger
gesehen, handelt es sich Siedlungen, die allesamt zusammengefasst, so dass

11 Ans Konstantinidis Elements of Aris Konstantinidis,


Self-Knowledge. Towards a True Hotel Xenia auf Porös, 1964
Architecture Photographs-Drawings-
Notes. Athen 1975 Es erschien Aris Konstantinidis,
auch eine griechische Ausgabe Arbeitersiedlung in Iraklion/Kreta,
1955-1957

Aris Konstantinidis,
Archäologisches Museum
in loannina, 1965

Fotos: Ans Konstantinidis


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1/2 1994 Werk, Bauen+Wohnen 67


die Balkonfelder als Über¬ gemeinsamen Nenner der So überrascht es kaum, Hotelzimmer, der obere Re¬ Stellungnahmen und oft bis¬
gänge von aussen nach «Seelenlosigkeit» der dass Konstantinidis diesen staurant, Aufenthalts- und sigen Bemerkungen gegen
innen an räumlicher Präsenz Moderne. Aufgabe der Haustypus mit nur gering¬ Diensträume. Die beiden eine zunehmende Kom¬
gewinnen. Auch hier bei - Architektur sei aber die Pro¬ fügigen Modifikationen Trakte bekommen ein ein¬ merzialisierung und, damit
einer Bauaufgabe für das duktion «beseelter Werk¬ mehrfach verwendete: für heitliches Betondach, das einhergehend, eine immer
kollektive Wohnen und zeuge»: dieser Begriff, seine Villenarchitektur (zum die Neigung des Geländes unerträglicher werdende
unter Verwendung von meinte er, den Aristoteles Beispiel Doppelhaus auf auf oberstem Niveau wieder Orientierungslosigkeit und
halbwegs modernen Bauma¬ zur Bezeichnung des Men¬ Spetses [1966], Einfamilien¬ aufnimmt. Über das offene, Entmenschlichung der Ar¬
terialien und Herstellungs¬ schen benutzte, sei durch¬ haus in Athen/Penteli überdachte Verbindungs¬ chitektur, Phänomene die,
methoden - gelang also aus auch auf die Architektur [1974], Ferienhaus auf stück zwischen den zwei wie er meinte, auch von
Konstantinidis die typische anwendbar. Aegina [1975], aber auch Trakten erfolgt die Erschlies¬ einem rapiden Verfall des
Lösung, die von seinem am Diese Konzeption für einen Teil seiner Hotel¬ sung der Anlage. Berufsethos des Architekten
anonymen, vorindustriellen kommt geradezu manifest¬ bauten [Xenia-Mykonos Ein wichtiger Bereich begleitet wurden, blieb er
Einzelhaus entwickelten, artig in dem von Konstan¬ 1960], für Gästehäuser in der Tätigkeit von Konstanti¬ wie stets ein Einzelgänger.
primären Wohnungstypus tinidis entworfenen Ferien¬ Epidauros [1962]). Bei der nidis war die Ausstellungs¬ Von seinen zahlreichen
kaum abwich. Es ist zu be¬ haus in Anavyssos (1962) zur zweiten Kategorie tritt architektur. Der Höhepunkt Schriften der letzten Jahre
dauern, dass diese Arbeiter¬ Geltung. Mit einer Grund¬ dieser Fall dann ein, wenn wurde mit dem Bau des war - hinsichtlich der eige¬
siedlungen nicht mit den fläche von etwas mehr als aufgrund der Anforderun¬ Archäologischen Museums nen Biographie - das 1987
anfangs vorgesehenen 150 m2, einem einzigen gen des Programms oder in loannina erreicht erschienene Buch «Sünder
Infrastruktureinrichtungen Geschoss und einer perfek¬ der Unregelmässigkeit des (1965-1966). Das Gebäude und Diebe» sicherlich die
ausgestattet worden sind ten Kastenform ist auch Geländes die Baumasse in entwickelt sich auf zwei wichtigste. Sie enthält eine
und dass zudem seit ihrer dieses Haus ein «Schuppen». kleinere Volumen aufge¬ Ebenen, wobei die eigent¬ frontale Auseinanderset¬
Errichtung für deren In¬ Diesmal handelt es sich spaltet werden muss. Diese lichen Ausstellungsräume zung mit der Postmoderne,
standhaltung kaum Sorge allerdings nicht um eine kleineren bungalowartigen sich auf dem ersten Ge¬ die Konstantinidis negativ,
getragen wurde. Skelettstruktur; das flache Einheiten - in Mykonos schoss befinden. Sie sind als Produkt eines strukturell
Konstantinidis trat für Betondach wird von Mauern enthalten sie beispielsweise beidseits eines überhöhten bedingten Scheiterns der
eine -wie er sagte- aus grob behauenem Natur¬ in der Regel jeweils fünf Mittelganges angeordnet. Moderne definiert. Nicht
«moderne, wahre Architek¬ stein getragen, die an ihrem Hotelzimmer-werden nach Kompakte Raumteile wech¬ nur «die schönen, einfachen
tur»12 ein. Ihre Wahrhaftig¬ oberen Ende von einem topologischen Kriterien auf seln sich auch hier ab mit Werte der Architektur»
keit schöpfte sie aus ihrer Betongürtel eingefasst wer¬ dem Gelände verteilt. verglasten oder mit Höfen. sind dabei bedroht. In der
Korrespondenz mit dem den. Durch die Mauerstel¬ Anders verhält es sich Die ebenfalls überhöhten postmodernen Wendung
Typus, ihre Modernität be¬ lung auf drei im Sinne der bei Hotelbauten, die als kompakten Ausstellungs¬ der Architektur glaubt
deutete die Anpassungs¬ Längsrichtung verlaufenden zusammenhängende Kom¬ räume und der Mittelflur Konstantinidis überdies ein
fähigkeit an sich wandelnde parallelen Linien entstehen plexe ausgebildet sind. Dort werden zusätzlich mit Symptom, womöglich das
Bedürfnisse und Produk¬ zwei Zonen; die breitere tritt der tektonische Aufbau Oblicht beleuchtet. Das Be¬ markanteste, eines allge¬
tionsbedingungen. Doch definiert den geschlossenen als tragende Struktur in tonskelett, das auch hier meinen zivilisatorischen Zu¬
meldete er gegenüber der Wohnbereich, die schmale, Erscheinung. Das räumliche verwendet wird, erzeugt sammenbruchs zu erkennen.
architektonischen Moderne welche nach aussen hin und Gerüst, das durch das Be¬ mit Hilfe der Normalität des Bezeichnenderweise bezieht
- und obwohl er sich selbst zwar auf der gesamten tonskelett entsteht, erlaubt Rasters das Raumgerüst, er seine einschlägigen Ge¬
in ihrer Tradition verstand - Höhe vom Boden bis zum ein vielfältiges räumliches dessen Öffnung beziehungs¬ dankengänge ausdrücklich
starke, grundsätzliche Be¬ Betongesims dreifach ge¬ Abenteuer mit kompakten, weise Schliessung eine Pa¬ auf Oswald Spenglers Buch
denken an. Er warf ihr ihre öffnet wird, bildet den geöffneten, halbgeöffne¬ lette von unterschiedlichen «Der Untergang des Abend¬
Internationalität vor, die Übergang, der den Aufent¬ ten, verglasten Raumteilen, Raumqualitäten zulässt. landes». Seine Kritik gerät
Missachtung der «Wahr¬ halt im Freien erlaubt, zu¬ bei dem das vom Einzelhaus Konstantinidis wandte die in die Bahnen einer extrem
heiten des jeweiligen gleich aber Schutz vor der abgeleitete typologische hier gewonnenen Erkennt¬ pessimistischen Zeitdia¬
Ortes», ferner ihren Ästheti¬ unerbittlich strahlenden Prinzip mehrfach verviel¬ nisse auch am Archäolo¬ gnose, die nun zum ersten¬
zismus, ihre Abhängigkeit Sonne gewährt. Das Haus fältigt wird. Eine überaus gischen Museum von Komo- mal keine Korrekturvor¬
von der modernen Malerei, steht direkt am Meer, an der glückliche Verwirklichung tini (1967) an. schläge zu bieten, keine
die den Blick für den auto¬ Wurzel einer schmalen, erfuhr diese Konzeption im Nachdem Konstanti¬ Alternativen freizusetzen
nomen Status der Architek¬ flachen Landzunge. Durch Xenia-Hotel von Kalambaka, nidis der griechischen Nach¬ vermag und nur noch den
tur trübte, schliesslich ihre seine elementare geome¬ einer Kleinstadt in derthes- kriegsarchitektur einige Zustand eines ohnmächti¬
uneingeschränkte Fort¬ trische Form setzt es sich salischen Ebene, am Fusse ihrer glücklichsten Mo¬ gen «Wartens auf das Ende»
schrittsgläubigkeit, die ihr von der umgebenden Natur der Meteoren. Die Hotel¬ mente beschert hatte, be¬ kennt.
kritisches Vermögen schmä¬ ab, es wird aber zugleich einrichtungen werden hier schränkte er sich in den Aris Konstantinidis
lerte und ihre Abkoppelung durch die Strenge, durch die auf vier Ebenen verteilt, die letzten fünfzehn Jahren auf nahm sich in der Nacht zum
von den tatsächlichen minimale Artikulation und zu zwei längs des abfallen¬ die kritische Begleitung des 16. September 1993 in
Problemen des Lebens be¬ absolute Zurückhaltung sei¬ den Geländes angeordneten architektonischen Gesche¬ Athen das Leben.
wirkte. Dies alles brachte er ner herben Gestalt eins mit Trakten zusammengefasst hens in seinem Land und Sokratis Georgiadis
(diesmal nicht mit Bezug der kargen, felsigen, fast werden; der untere enthält auf internationaler Ebene.
auf W. Pinder) unter den dürren attischen Landschaft. auf zwei Geschossen die Mit seinen polemischen

12 Ans Konstantinidis Moderne


wahre Architektur. Athen 1978
(griechisch). Vgl. auch: Ans Konstan¬
tinidis, Heutige Architektur und
anonymes Bauen In: Baumeister,
April 1965, S 416f

68 Werk, Bauen+Wohnen 1/2 1994

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