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Person Christi – Konzil von Chalcedon

- Hausaufgabe -

Unser christliche Glaube hat den Ursprung im gelebten, gesprochenen und geschriebenen
Evangelium. Hier ist die Rede über das Evangelium von Jesus Christus. In meinem ausgewählten
Buch, Dogmatik, geschrieben von Wilfried Härle, wird das Thema der Christologie in einem ganzen
Kapitel erklärt. Die größten Themen die hier diskutiert werden wären Die Verkündigung Jesu
Christi, Das Heilswerk Jesu Christi und Die Person Jesu Christi. Das Thema der Christologie wird in
diesem Buch als „der christliche Glaube als Glaube an das Evangelium von Jesus Christus“ und als
„Einheit von Person und Werk Jesu Christi“ (Vgl. S. 303) angesprochen.

Die Zentralen Ausgangspunkte für unsere Christologie wären die Evangelien, Paulusschriften,
Kirchenväterschriften und die Bestimmungen des Konzils von Chalcedon im Jahre 451. Die Kleriker,
Bischöfe und Kirchenvertreter die damals dabei waren legten die Grundlage einer Christologie, die
einer katholischen, christlichen und apostolischen Kirche dienen sollte. Seit damals und bis heute
noch sind die festgestellten Grundlagen der Christologie in den Katholiken, Lutheraner,
Reformierten und Orthodoxen Kirchen gültig.

Das Thema dieser Hausaufgabe besteht aus den Versuch, den Text von Chalcedon in heutiger
Sprache gegenüber zwei fiktiven Gesprächspartnern neu zu formulieren und zwar :

I). Gegenüber einem skeptischen Theologen, der von Chalcedon nichts mehr wissen will

II). Gegenüber einer Konfirmandenklasse

I). Gegenüber einem skeptischen Theologen, der von Chalcedon nichts mehr wissen will

Man kann sich heutzutage sehr schwer vorstellen, dass Christus wahrer Mensch und wahrer Gott
war. Woher kommen eigentlich diese Schwierigkeiten? Für uns, protestantische Theologen, könnte
das Problem sein, dass Gott im Alten Testament eigentlich menschliche Eigenschaften hatte wie
zum Beispiel: er redet mit Adam im Paradies, er ärgert sich auf den Menschen oder als er eine
Menschliche Gestallt hatte als er mit Jakob am Jabbok gekämpft hat. Diese Eigenschaften
verwirren einen Protestanten wie wir und vielleicht auch deswegen sind für uns die
Abschlussbestimmungen des Konzils von Chalcedon im Jahre 451 schwer zu verstehen. Durch diese
menschlichen Eigenschaften wird Gott als Mensch beschrieben, aber er verliert seine göttlichen
Eigenschaften nicht. Hier ist eigentlich der Ursprung unserer Schwierigkeit, die Person Jesu Christi,
die Zwei Naturen Lehre zu verstehen. Dieses Problem herrscht seit hunderte von Jahren und wird
immer noch diskutiert. Früher konnte man nicht über beide Naturen zusammen reden, weil es
einfach unverständlich war. Wilfried Härle erläutert in seinem Buch Dogmatik, dass der irdische
Jesus als Jesus von Nazareth genannt wird und der göttliche Jesus als Jesus Christus genannt wird.
Um diese zwei „Persönlichkeiten“ besser zu verstehen muss man sie klar auseinander nehmen und
einzeln betrachten und sich erst ein paar Fragen stellen: Wo? Wann? Warum?. Beide Naturen Jesu
Christi kann man leicht in den Evangelien unterscheiden, weil sie in verschidenen Situationen
„benutzt“ werden. Ich könnte zum Beispiel sagen, dass die irdische Natur keine Heilskräfte
beherrschte und zwar nur die Göttliche. Diese ist eine der Situationen wo man den Unterschied
sehen kann zwischen den Zwei Naturen. Diese Zwei Naturen sind aber in der Person Jesus Christus
Eins geworden, die sich aber nicht mischen. Die göttliche Natur Jesu Christi fertigt sich an, dass
Jesus selbst fleischgewordenes Wort Gottes ist. Er verkündigt nicht wie die anderen Propheten
das Wort Gottes, sondern er ist das Wort Gottes selbst. Er ist nicht der Verkünder des
Evangeliums, sondern er ist eigentlich das Evangelium selbst. Er ist der Mensch gewordene Wille
des Vaters also ist er ewig wie der Vater selbst. Er bekommt also die Hoheitsitel „Menschensohn“
oder „Messias“ bzw. „Christus“ und auch „Sohn Gottes“(Vgl. S. 341). Wie im Konzil von Chalcedon
erläutert wird, Jesus Christus ist „der einziggeborene Sohn, Gott, das Wort, der Herr Jesus Christus,
ist nicht in zwei Personen geteilt oder getrennt, sondern ist ein und derselbe, wie es früher die
Propheten über ihn und Jesus Christus selbst es uns gelehrt und das Bekenntnis der Väter es uns
überliefert hat.“ Nach so vielen Jahren bleibt die Zwei Naturen Lehre unverstehbar in unserem
Verständnis. Die Bestimmungen des Konzils von Chalcedon im Jahre 451 haben ein unlösbares
Problem betrachtet, aber keine konkrete Lösungen dafür gefunden. Das menschliche Verständnis
funktioniert so, wenn man etwas nicht verstehen kann, kann man dafür auch keine Lösung finden.
II). Gegenüber einer Konfirmandenklasse

Hat jemand von euch vom Konzil von Chalcedon im Jahr 451 etwas schon gehört? Was ist da
eigentlich geschehen? Habt ihr euch jemals gefragt, warum Jesus auch „der Sohn Gottes“ genannt
wird? Die Antwort der letzten zwei Fragen findet man genau in der ersten Frage. Das Konzil von
Chalcedon war eine Sitzung oder Tagung mehrerer Kleriker, Bischöfe und Kirchenvertreter die dort
Probleme des Glaubens lösen wollten. Zwischen den vielen Problemen tauchte auch das Problem
der Zwei Naturen Lehre auf. Damals hat man sich oft die Frage gestellt, wieso wurde Jesus Christus
als „Sohn Gottes“ genannt. Durch viele Diskussionen hat man festgestellt, dass Jesus zwei Naturen
in sich hatte, eine irdische Natur und eine göttliche Natur. Die beiden Naturen aber unmischbar
und untrennbar waren. Jesus war wahrer Mensch und wahrer Gott in einer Person. Jesus war
einerseits Mensch genau so wie wir. Er musste essen und schlafen, er hat gebetet, er wurde von
anderen Menschen versucht und er hat anderen Menschen sehr viel geholfen. Neben diesen
menschlichen Eigenschaften, war Jesus Christus andererseits in derselben Person auch Gott. Die
göttliche Person Jesu Christi hatte Eigenschaften wie zum Beispiel: er vollbrachte Wunder, heilte
kranke Menschen, er predigte das Wort Gottes weiter, weil er eigentlich selbst das Wort und Wille
Gottes war, aber er war gleichzeitig auch Mensch. Stellt euch vor, dass es seit hunderte von Jahren
dieses Problem diskutiert wird. Und ihr fragt euch jetzt vielleicht manche von euch was die
Beteiligten am Konzil gemacht haben. Eigentlich haben sie das Problem der Zwei Naturen Lehre
nicht voll gelöst und es ist auch sehr einfach warum sie es nicht geschafft haben. Dieses Problem
ist für das menschliche Verständnis unverständlich. Wieso können eigentlich zwei Personen in eine
einzige Person existieren? Das menschliche Verständnis funktioniert so, wenn man etwas nicht
verstehen kann, kann man dafür auch keine Lösung finden.

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