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Schnelles Schätzungsverfahren von THD an

Stromnetz - ein neuer Ansatz


dr. Imre Bártfai Hochschuldozent
Universität Pécs, Technische Fakultät
prof@prof.pmmf.hu
31. Mai, 2002.

Zusammenfassung
Der Autor stellt das auch heutzutage noch häug übersehene Lei-
stungsmerkmal  nämlich die THD  vor, und zwar im Zusammenhang
mit anderen Leistungsmerkmalen. Es werden die Ursache und die uner-
wünschte Eekte ausführlich behandelt. Hinterher wird ein neuer Ansatz
gezeigt, wodurch THD kostengünstig, schnell und eektiv ermittelt wer-
den kann. Das Verfahren wird auch durch ein Beispiel untermauert.

1 Einleitung
Mit der Verbreitung nichtlinearer Verbraucher wird die Bedeutung von THD1
auch in den Endverbraucherstromnetzen immer wichtiger. An und für sich ist
THD in der erster Reihe als einen wesentlichen Bestandteil der Qualität der
(Haushalts-)Energie zu betrachten, aber auch andere Aspekte dieser Frage mö-
gen hier von Interesse sein. Wie gesagt, die Qualität der Energie fasst einige
Merkmale um, die es verdient haben, aufgezählt zu werden:

• THD
• Crest-Faktor
• Stabilität der Spannung

 impulsartig (einige µsec)


 kurzzeitig (einige Periode)
 langzeitig (minutenlang oder gar stundenlang gesehen)
• Verfügbarkeit bzw. Ausfallsicherheit.

Eine gute Übersicht bietet in dieser Hinsicht [1], wessen Zusammenfassung auch
für uns als Leitfaden gedient hat, wenn auch mit einigen Abweichungen (z.
B. wir haben die Blindleistungseigenschaften auÿer Acht gelassen, da unseres
Erachtens handelt es sich in diesem Fall nicht unmittelbar um die Qualität der
Leistung).
1 Total Harmonic Distortion

1
Obwohl dieser Beitrag sich hauptsächlich mit THD beschäftigt, ganz kurz
wird hier Vollständigkeit halber auch den anderen Merkmalen der Qualität ein-
gegangen.

Crest-Faktor ist eine Art Formbeschreibung der Wechselspannung bzw. Wech-


selstroms. Es werden die jeweilige Spitzenwerte und die √Eektivwerte di-
vidiert. Bei reinen Sinuswellen ist der theoretische Wert 2., bei Viereck-
signalen 1. Crest-Faktor für Strom bei schmalem Stromusswinkel kann
sich bis zu 5 erhöhen, da bei niedrigeren Spannungen keine oder nur ver-
nachlässigbare Menge von Strom ieÿt.
Impulsartige Spannungsschwankungen stellen ein erhebliches Gefahr dar,
wenn hier es um Spannungserhöhungen geht, die die mehrfache der Nenn-
spannung erreichen können (kurzzeitige Spannungseinbrüche werden i. d.
R. ohne weiteres überbrückt). Solche Erhöhungen werden meistens durch
Blitze hervorgerufen, aber Schaltvorgänge gröÿerer Lastgruppen  beson-
ders wenn auch ein verteilter Schwingkreis sich da herausbildet  können
auch Verursacher sein.
Charakterisiert wird dieses Phänomen meistens durch Schaden und Stö-
rungen, und es empehlt sich, mindestens den sensitiven Verbrauchern wie
z. B. Rechnern ein  entsprechend dimensionierte  sog. surge protector
vorzuschalten. Gröÿere Ausführungen können sogar Verbrauchergruppen
(Haushälter, Kleinbetriebe) von die manchmal verheerende Folgen schüt-
zen.
Kurzzeitige Spannungseinbrüche entstehen am häugsten beim Hochfahren
gröÿere Lasten, eventuall beim Ausfall redundanter Versorgungsstrecken,
oder beim (unvollständigen) Kurz- oder Erdschluss des Versorgungsnet-
zes. Das Gefahr besteht meistens darin, daÿ das ungestörte Betrieb ein-
zelner Geräte nicht mehr gewährleistet wird. Es hängt von den jeweiligen
Einrichtungen und von der Länge und Gröÿe der Instabilität ab, ob die
betroene Geräte danach automatisch wiederanlaufen, und ob bei der wei-
teren Betrieb keine Ungereimtheiten entstehen. In dem Mikrocontroller-
Praxis heiÿt diese Ausfallsart brownout (im Gegensatz zu der im Energie-
haushalt, wo dieser Begri längeren Störungen vorbehalten wird), und die
Folgen werden meistens durch zusätzliche Maÿnahmen  wie z. B. BOR-
Schaltungen  reduziert.
Langzeitige Spannungsänderungen kommen theoretisch in beide Richtungen
vor, obwohl Hochspannung fast immer an ernsthafte technische Fehler (wie
z. B. Fehler im Regler oder Erdschluss und -unterbrechung gleichzeitig)
zurückzuführen sind. Liegend über die Toleranzgrenze, ist meistens mit
der Zerstörung der betroene Geräte zu rechnen. Spannungsabfälle dage-
gen können häuger vorkommen; sie sind am meisten in Verbindung mit
mangelnder Leistungsfähigkeit des Ortsnetzes verbunden. Dadurch kön-
nen auch technische Schaden entstehen, auÿerdem sinkt auch die Zufrie-
denheitsniveau der Verbraucher erheblich. Interessanterweise die neuere
Geräte, die in der Lage sind, sich weit über die von Norm vorgegebene
Toleranzgrenzen hinweg anzupassen, tragen zum Verschlimmern der Si-
tuation bei, indem die auch bei niedrigerer Spannung die nötige Leistung
aus dem Netz herauszunehmen versuchen, und dadurch ein erhöhtes Last

2
darstellen, welches wiederum zu weiteren Spannungsabfällen oder Über-
ströme führt. Einige halten es genau deswegen für ratsamer, diese Art von
Brownout rechtzeitig in blackout (kompletter Ausfall) umzuwandeln, da
die dadurch entstandene Schaden doch eher unter Rahmen bleiben.

Verfügbarkeit heiÿt die Wahrscheinlichkeit, daÿ am Verbraucher in einem x-


beliebigen Zeitpunkt die Normen entsprechende Dienstleistung ansprech-
bar ist.

2 Alles über THD


2.1 Denition
THD ist ein wichtiger Merkmal, was auch über die Beschaenheit der Sinus-
welle aussagt. Theoretische Grundlage ist dafür die Fourier-Analyse, wodurch
beliebige Signale als Summe von Sinuswellen dargestellt werden können. Dabei
werden Grund- und Oberwellen voneinander unterscheiden. Da unser Wechsel-
strom die 50-Hz-Komponente natürlicher Weise als Grundwelle hat, der Anteil
der Oberwellen im Spektrum Aufschluss darüber gibt, welcher Massen der Signal
von der theoretischen, sauberen Sinuswelle abweicht. Selbstverständlich entsteht
die Frage, wodurch Oberwellen überhaupt entstehen, wenn  und das für rotie-
rende Generatoren wohl der Fall ist  das eingespeiste Signal reine Sinuswelle
darstellt.
Die Antwort heiÿt: durch nichtlinearen Elementen  in unserem Fall im we-
sentlichen durch Lasten bedingt auch durch die nicht unendliche Leitfähigkeit
des Netzes.

Es ist vielleicht interessant zu merken, daÿ THD auch zum Beurtei-


len z. B. elektroakustischer Systeme und deren Komponente dient.
Hierbei entsteht THD durch das nichtlineare Verhalten der einzel-
nen Elemente der Übertragungskette. Die harmonische Verzerrung
beeinträchtigt die Klangqualität; bei guten Systemen sind THD un-
ter 0,1% zu setzen. Es ist also ersichtlich, das in diesem Fall THD
durch anderes Mechanismus entsteht.

2.2 Das Erfassen von THD - der klassische Weg


Als in der Einleitung stand, lässt sich THD am einfachsten aufgrund ihrer theo-
retischen Denition abzuleiten, wie es man z. B. im [3] veröentlicht hat:
v
u∞
1 uX
T HD = ·t Ui2ef f (1)
U1 ef f i=2

Dabei man erinnere sich an die Berechnung des Eektivwertes!


Diese Vorgehensweise setzt allerdings voraus, daÿ man bereits entweder ei-
ne Messreihe hat, wo die Fourier-Analyse durchführbar ist (was wiederum Zeit
und/oder Rechnerleistung kostet), oder die Eektivwerte aller wichtigern spek-
tralen Komponente (z. B. erfasst durch Reihen von Analogltern) zur Verfügung

3
steht. Es gibt eine Klasse von recht teuren Messgeräten: die sog. Netzqualität-
Analysatoren, die in der Lage sind, die Qualitätsmerkmale des Netzes zu erfas-
sen, und zu protokollieren. Die verwenden FFT, und daraus wird auch THD
errechnet.
In folgenden Teilen des Beitrages werden wir ein viel einfachere und eektive
Methode zeigen, vorher möchten wir aber kurz die immense Bedeutung der THD
schildern.

2.3 Warum TDH so wichtig ist?


Wie bereits angesprochen wurde, es gibt immer mehr Verbraucher, die durch
ihre nichtlineare Eigenschaften der Erhöhung der THD im Netz erheblich beitra-
gen. Am Anfang, also an der Wende des 20. Jh. waren die meiste Elektrogeräte
rein resistiv, daher auch linear. Der einzige Typ, welcher dieses klares Bild ge-
trübt hat, war der Bürstenmotor, welches in vielen Haushälten relativ schnell
sein Anwendungsgebiet gefunden hat. Die dadurch entstandene Störungen wirk-
ten aber kaum auf das Netz zurück, und das Verursachen der Störung konnte
man mit einfachen Mitteln  wie z. B. Tiefpaÿlter verschiedener Art  unter
Rahmen halten. Erster nichtlinearer Stromverbraucher war das Lichtrohr, die
Gasfüllung leitet nämlich nur, wenn die angeschlossene Spannung die Brenn-
spannung überschreitet (Dauerbetrieb vorausgesetzt). Es hat jedoch mehrere
Ursachen, daÿ allein die Anwendung von Lichtrohren die Lage nicht zugespitzt
hat:

• die Verbreitung der Lichtröhren und der Anteil der von diesen aufgenom-
menen Leistung war nicht besonders hoch
• Lichtröhre hatten einen induktiven Ballast, welcher dieses nichtlinearen
Verhalten unterdrückt hat
• zu den Ballast hat man meistens auch ein Puerkondensator verwendet,
um die Blindleistung zu sinken, dadurch die Nichtlinearität nach auÿen
weiter verschwand.

Im Industriebereich erschienen dann die Thyristor-Drehzahlregelungen, die eine


nicht unerhebliche Nichtlinearität aufzeigten, und die Leistung dieser Antriebe
war auch ziemlich hoch. Wegen die Eigenschaften des Industrieverbrauches blieb
das Problem jedoch im Rahmen. Nur durch die allgemeine Verbreitung der Halb-
leitertechnik eskalierte die Situation, wobei wir die folgende Verbrauchertypen
aufzählen können:

• geregelte Schaltnetzteilen aller Art, wie

 PC-Schaltnetzteile
 diverse Konsumelektonikgüter, besonders Fernseher u. PC-Bild-
schirme

• elektronische statt bisher induktive Vorschaltgeräte


• Dimmer, Spannungssteller
• Frequenzumrichter

4
Wie wir sehen können, die Anzahl der solchen Gerätschaften und die von die-
sen verwendete Leistungsanteil stieg erheblich. Ein interessantes Merkmal der
Entwicklung, daÿ Verbraucher, die bisher als linear galten, wandelten sich auch
nichtlinear um (z. B. eine Glühlampe bekommt einen Dimmer vorgeschaltet).
Alle diese Lasten haben die Eigenschaft, daÿ mit dem Steigen des momenta-
nen Spannungswerts stellen sie eine wesentlich höhere Belastung fürs Netz dar,
als aus dem Nennleistung hervorginge. Da das Netz  wie bereits angedeutet
wurde  nicht über einen 0-Ohm Innenwiderstand verfügt und in diesem Sinne
nicht ideal ist, die dadurch enstandene Wellenform der Spannung wird immer
mehr Vierecksignal ähnlich, könnte sogar noch eine kleine Wölbung statt der
Spitze haben. Jetzt wird auch klar, was in der Einleitung über den Crest-Faktor
gesagt wurde: solche Lasten nehmen im Spannungsspitzen viel Strom auf, auch
wenn der Eektivwert gering bleibt, daher der Crest-Faktor des aufgenommenen
Stroms steigt.
Man könnte sich jedoch fragen: was macht einem das alles aus? Solange das
Eektivwert der Spannung unter die von Standard denierten Rahmen bleibt,
ist es nicht egal, wie die Sinuswelle sich verformt?
Die Antwort ist ein klares Nein. Nämlich, wie aus der Denition der THD
hervorgeht, je höher sie ist, desto höher ist der Anteil der (ungerade) Ober-
wellen an der Netz. Plötzlich landen wir also in einer Situation, was wir uns
kaum noch vorgestellt haben: das 50Hz-Strom, wie schön auf den Typenschild
des Stromzählers stehen mag, besteht aus kunterbunter Mischung von Grund-
und Oberwellen, die bis hin zu 21-ter Ordnung hinausgehen. Selbstverständlich
alle Elemente der angeschlossenen Geräte verarbeiten dieser Mischung, so, wie
es in ihrer Natur steht: Kondensatoren werden Oberwellen besser durchlassen,
Drossel besser dämpfen. Das Hauptproblem liegt aber dabei, daÿ Bauteile einen
immer gröÿer werdenden Abstand von ihrer theoretischen Abstraktionsmodell
aufzeigen werden: eine Spule hat z. B. eine Kapazität, welche auf 50Hz noch zu
vernachlässigen ist, nicht jedoch für 550Hz. Oder ein Erdkabel wird für die 5-te
Oberwelle (das ist noch recht bedeutsam) nur einen Fünftel seinen kapazitiven√
Blindwiderstand darstellen. Der wohlbekannte Crest-Faktor für Sinuswellen 2
wird falsch sein, dadurch können Netzteile die erwartete Spannung nicht mehr
liefern, und Spannungsmessungen mit DMM ohne True-RMS-Fähigkeit werden
falsch. Diese Änderungen vom Idealverhalten haben erhebliche Folgen, wie:

• Wärmebildung durch höhere kapazitive Leckströme, dadurch beschleunig-


ter Material-Alterungsprozess. Im Ernstfall Brand!

• Störung an jenen Geräten, die auf Spitzenwert und unter Voraussetzung


des benannten Crest-Faktors bemessen sind (sogar unerklärbare Rechner-
ausfälle könnte als Folge beobachtet werden).

Ich will nicht das manchmal umstrittene Land der Baubiologie be-
treten. Tatsache ist jedoch, daÿ Grenzwerte bereits gelegt sind, und
mit höherer Frequenz sind die immer niedriger. Oberwellen könnten
eine abweichende Wirkung auf das Organismus haben.

• Nicht zuletzt ist zu erwähnen, daÿ die Durchdrängungsfähigkeit der Ober-


wellen mit steigender Frequenz immer höher wird, und trotz der sinkenden
Amplitude die EMC-Eigenschaften auch beeinträchtigt werden.

5
Nicht umsonst hat der Standard einen oberen Toleranzwert von 5% der THD
gelegt. Sollte diese Grenze überschritten werden, so müssen wir zunehmend mit
diesen Störverhalten rechnen. Daher ist es unumgänglich, daÿ wir THD einfach
und möglichst ständig erfassen können.

3 Neuer Weg der Erfassung


3.1 Theoretische Grundlagen
Wie bereits im Absatz 2.2 diskutiert wurde, ist das Erfassen der THD mit bis-
her bekannten Methoden nicht gerade einfach. Der viele rechnerische Aufwand
macht die Geräte, die dazu fähig sind, THD zu berechnen, trotz der zunehmende
Verbreitung der DSP-Technologie für viele Anwendungen unerschwinglich; die
Preise auch im Euro ausgedrückt liegen im fünfstelligen Bereich. Daher ist der
heutige Vorgehensweise meistens so, daÿ solche Gerätschaften vorübergehend an
verdächtige Stellen installiert werden, ein Protokoll ist abzulegen, welche dann
ausgewertet wird. Der Autor ist aber die Meinung, daÿ diese Gedankenweise
die Wichtigkeit der THD unterschätzt, sogar ignoriert. Idealerweise sollte THD
ständig Vorort erfasst werden, und damit das Personal in die Lage zu versetzen,
daÿ es jederzeit beim Überschreiten des Grenzwertes entsprechende Maÿnahmen
treen kann. Ein solches Gerät muss einfach und zuverlässig sein, vor allem aber
preiswert.
Die Idee, was bei unserem Verfahren der Clou ist: die ganze Summe in der
Formel (1) mit einem Wurf zu erfassen. Es ist  auÿer FFT  auch möglich,
wenn wir den Nenner ermitteln können. Hier scheint jedoch auf erstem Blick
wiederum FFT vonnöten zu sein. Mit den folgenden Gedanken kann man jedoch
weiterfahren: bei der FFT wird jede spektrale Komponente durch drei Werte
beschrieben: A, f und ϕ. Für den Nenner ist aber f heutzutage genau bekannt,
als 50 (oder in den Staaten 60) Hz. ϕ können wir bewusst auf 0 Grad setzen,
indem wir die Sampling zum Nulldurchgang synchronisieren. Bleibt also nur
noch A übrig.
Um A der ersten Komponente ohne FFT zu erfassen, liegt aber nicht auf
der Hand. Dazu müssen wir die spektrale Auösung der Netzspannung als ein
Regressionsmodell betrachten, etwa in diesem Form:

Ut = A · sin(ωt + ϕ) + εt (2)

Hier wird ϕ zwangsläug durch Sampling auf 0 gesetzt, und dabei A mit der
folgenden Zielsetzung gesucht:
X
εt −→ min
t

unter den folgenden Bedingungen:

• ω ist Festwert
• Ut und t sind bekannt als Samplingswerte.

Mit der Lösung dieses Modells erreichen wir gleichzeitig zwei


√ Ziele auf einem
Schlag: über A läÿt sich der Nenner von (1) einfach durch 2 geteilt ermitteln,

6
und wenn wir die Gleichung (2) umordnen, daÿ εt auf die linke Seite steht, dann
durch Summieren der Quadrate haben wir schon eine sehr gute Annäherung der
Summe in (1). Wie gut diese Annäherung ist, zeigen wir im nächsten Absatz
durch ein Beispiel.

3.2 Praktische Realisation


Im Anhang stellen wir ein kurzes Skript dar, geschrieben für das
Computeralgebra-System fudgit [2], welches die folgende Aufgaben erledigt:

• es wird eine entsprechend künstlich verzerrte Sinuswelle generiert und der


Maximalwert festgestellt (func generate )

• das von uns vorgeschlagenes Verfahren wird duchgeführt (macro mythd ),


dabei:

 die Berechnung von A in (2) wird gemacht


 durch diese Gleichung wird auch THD berechnet
 Eektives Mittelwert und Crest-Faktor ist auch mitberechnet, um die
Möglichkeiten noch besser zu unterstreichen

• zum Vergleich wird THD auch durch FFT errechnet und ausgegeben.

Das Ergebnis ist hier in dieser kurzen Liste dargestellt:

A[1]: 276.246 +/- 0.250


Chi 2: 10818.650
Covariance matrix:
| 6.25000000e-02 |

mythd: Ueff= 196.199 crest= 1.282 thd= 0.094


fftthd: thd= 0.094 Upp= 276.246

Als erwartet, der Crest-Faktor ist kleiner, als 2. Die errechnete THD weicht
von der theoretischen nur sehr geringfügig ab, wenn überhaupt. Unbedingt ist
auch die erhebliche Senkung des Eektivwertes zu merken (vorgegeben wurde
230V), da es auch zur unerwünschten Nebeneekten der THD gehört. Mit die-
sem Experiment wurde die Brauchbarkeit der von uns vorgeschlagenen Konzept
bewiesen.
Um die Formel (2) noch verständlicher zu machen, auf das Bild 1. wird die
entsprechende Auösung des künstlichen Signals dargestellt.
Der Autor hat den festen Absicht, dieses Algorithmus auch in einem her-
kömmlichen Mikrocontrollers zu realisieren, dadurch ein Messgerät zu ent-
wickeln und praktische Erfahrungen damit zu sammeln.

Literatur
[1] Anibal T. De Almeida. Understanding Power Quality. Home Energy Maga-
zine Online, November/December 1993.

7
300
Signal
Grundwelle
Oberwellen

200

100

-100

-200

-300
0 1 2 3 4 5 6 7

Abbildung 1: Auösung eines verzerrten Netzsignals

[2] Martin-Daniel Lacasse. A Multi-Purpose Data-Processing and Fitting Pro-


gram. Technical Report Version 2.42, Center for the Physics of Materiasl
and Department of Physics, McGill University, Montréal, Québec, Canada,
1994.

[3] Ulrich Tietze and Christoph Schenk. Analóg és digitális áramkörök. M¶szaki
Könyvkiadó, 7. edition, 1993.

Anhang
cmode

func generate(top, damp) {


# This script generates a distorted sine wave
# top is given in percentage (fraction)
# damp is the damping factor
auto amp, dif, i, maxim, step, sig, xa, ya
amp = 230 * sqrt(2) # nominal power line
step = pi * 2 / data

for (i = 0; i < data; i++) {

8
xa = i * step; ya = sin(xa)
dif = abs(ya) - top
if (abs(ya) != 0) sig = ya / abs(ya)
else sig = 0
if (dif > 0) ya = sig * (top + dif / damp)
X[i+1] = xa; Y0[i+1] = ya * amp
maxim = max(Y0[i+1], maxim)
}
return(maxim)
} # end generate
fmode

macro fftthd 1
# now we assume data has been set
let IM = 0
fft $1 IM FRE FIM
let POW = FRE^2 + FIM^2
cmode
nom = 0; size = data / 2
for (i = 3; i <= size; i++) nom += POW[i]
thdval = sqrt(nom) / sqrt(POW[2])
print "fftthd: thd=", thdval, " "
print "Upp=", 2 * sqrt(POW[2]/data), "\n"
fmode
stop # macro fftthd

macro mythd 1
set function sine
set parameter A 1
set method svd_fit
let ZIGMA=1
fit X $1 ZIGMA
let DIFF = $1 - $1FIT
let $1FIT2 = $1FIT ^ 2
let ueff1 = sqrt(sum($1FIT2) / data)
show fit
save vectors X $1 $1FIT DIFF "thd.tmp"
let DIFF2 = DIFF ^ 2
let harm2 = sum(DIFF2) / data
let harm = sqrt(harm2)
let thd = harm / ueff1
let $1_2 = $1 ^ 2
let ueff = sqrt(sum($1_2) / data)
cmode
print "mythd: Ueff=", ueff, " "
print "crest=", mx / ueff, " "
print "thd=", thd, "\n"
fmode
stop # macro mythd

9
# read 'thd.dat' X Y Y0
set data 32
cmode
mx = generate(0.66, 3)
fmode
set format %10.3lf
mythd Y0
fftthd Y0

10

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