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2011 / Jahrgang 14
Liturgie
konkret
digital Gottesdiensthilfen
für jeden Tag
Lesejahr
Sonntage A
Wochentage |
das kleingedruckte
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Lk-Start
März 2011
Impressum
Die ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher
im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte
die Abdruckerlaubnis.
Leider ist es uns nicht in allen Fällen gelungen, die Rechteinhaber zu ermitteln. Bitte
wenden Sie sich an die Redaktion, wenn einer Ihrer Texte davon betroffen ist.
Verlag
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Telefon: (0941) 9 20 22‑321 Fax: (0941) 9 20 22-330
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Sie sich bitte direkt an den Verlag.
Herausgeber
Prof. Dr. Guido Fuchs Langer Hagen 25 31134 Hildesheim
Redaktionsanschrift
Redaktion Liturgie konkret Langer Hagen 25 31134 Hildesheim
E-Mail: redaktion@liturgie-konkret.de
Internet: www.liturgie-konkret.de
Über Wünsche, Anregungen und Kritik, die den Inhalt der Zeitschrift betreffen, freuen sich
Herausgeber und Redaktion. Haben Sie Interesse an der Mitarbeit? Schreiben Sie uns oder rufen
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Preise
Liturgie konkret ist im Jahres- bzw. Halbjahresabonnement zu beziehen. Änderungen
des Abonnements sind nur 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Preise:
Zeitschrift: Jahresabo EUR [D] 32,– / EUR [A] 32,90 / sFr 55,60; Halbjahresabo EUR
[D] 20,– / EUR [A] 20,90 / sFr 35,10; Einzelheft EUR [D] 4,90 /EUR [A] 5,10 / sFr 9,10;
CD-ROM Jahresabo EUR 99,– (jeweils zuzüglich Versandkosten), Online-Jahresabo
EUR 99,–. ISSN 0344-9092 © 2011
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by Verlag Friedrich Pustet KG
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Lk-Start
März 2011
Inhaltsverzeichnis
Lk-Kalendarium
6 9. Sonntag im Jahreskreis
7 G Perpetua und Felizitas
8 Dienstag der 9. Woche im Jahreskreis /
g Johannes von Gott
9 Aschermittwoch
10 Donnerstag nach Aschermittwoch
11 Freitag nach Aschermittwoch
12 Samstag nach Aschermittwoch
13 1. Fastensonntag
(Beginn der „Woche der Brüderlichkeit“)
14 Montag der 1. Fastenwoche
15 Dienstag der 1. Fastenwoche /
g Klemens Maria Hofbauer
16 Mittwoch der 1. Fastenwoche
17 Donnerstag der 1. Fastenwoche /
g Gertrud / g Patrick
18 Freitag der 1. Fastenwoche / g Cyrill von Jerusalem
19 H Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria
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Lk-Start
März 2011
20 2. Fastensonntag
21 Montag der 2. Fastenwoche
22 Dienstag der 2. Fastenwoche
23 Mittwoch der 2. Fastenwoche
24 Donnerstag der 2. Fastenwoche
25 H Verkündigung des Herrn
26 Samstag der 2. Fastenwoche
27 3. Fastensonntag
28 Montag der 3. Fastenwoche
29 Dienstag der 3. Fastenwoche
30 Mittwoch der 3. Fastenwoche
31 Donnerstag der 3. Fastenwoche
Lk-FeierFormen
Lk-PrediKat
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Lk-Start
März 2011
20 Drei Berge
Predigtanregung für den 2. Fastensonntag
Bußpsalmen – Psalmgebete
Psalm 6
Psalm 32
Psalm 38
Psalm 51
Psalm 102
Psalm 130
Psalm 143
Lk-Praxis
Lk-Forum
Liturgie konkav
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Lk-Kalendarium
März 2011
Dienstag der 8. Woche im Jahreskreis Di
n
grü
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L Sir 35,1–15; Ev Mk 10,28–31 (Lekt. V, 206)
Einführung
Die Karnevalszeit geht auf ihren Höhepunkt zu, und an vielen Orten
wird gesungen und gelacht. Manchmal wundert es schon, dass
einige so fröhlich sind, und nicht nur in dieser Zeit: Da ist z. B. die
Frau, die ihren Mann verloren hat, oder der Arbeitslose, den keiner
zu brauchen scheint. Doch sie strahlen eine Hoffnung und Zuver-
sicht aus, die nicht von dieser Welt ist, die mehr ist als oberfläch-
licher Spaß. Es ist eine Freude, die aus dem Evangelium kommt,
die gegründet ist auf Jesu Versprechen: „Wer mir nachfolgt, wird
das Hundertfache erhalten und in der kommenden Welt das ewige
Leben.“ Diese Freude will Jesus uns heute wieder zusprechen und
schenken.
T
nachklingen: „Herrlichkeit des neuen Lebens“. Was bedeutet das?
Die Jünger haben vieles aufgegeben, was als Herrlichkeit anmuten
mag. Sie haben Altes hergegeben für ein neues Leben. Dieses neue
&
Leben baut zuallererst auf die Verheißungen Gottes. Es schöpft aus
der anderen Welt und weiß um den Himmel und um das kommende
Leben. Daraus entspringt eine Zuversicht und Freude, die eben nicht
von dieser Welt ist.
Und doch leben die Jünger und leben wir dieses Leben auch in dieser
Welt und dürfen hier genießen, was uns geschenkt wird, dürfen uns
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Lk-Kalendarium
März 2011
hier freuen und feiern und andere an diesem Glück teilhaben lassen. Di
Gott schenkt uns auch hier Augenblicke des Glücks, in denen wir die
künftige Herrlichkeit erfahren können, wenn auch nicht vollkommen
– oder wie Jesus sagt: „…wenn auch unter Verfolgungen“.
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Dieses Evangelium Jesu Christi im Ohr können wir vergnügt sein,
erlöst, befreit, wie Hanns Dieter Hüsch in einem Gedicht (Liturgie
konkret 2/2011, 2) sagt: Weil uns nämlich Gott seine große Zusage
gegeben hat und uns lachen lehrt über alles, was und bedrängt.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, der uns das neue Leben schenken will, wollen
wir rufen:
• Für alle, die in diesen Tagen feiern und fröhlich sind, und für die,
deren Beruf es ist, andere zu unterhalten und ihnen eine Freude
zu bereiten.
Christus, höre uns.
• Für alle, die verbittert sind, die keine Augen mehr haben für die
Schönheiten dieser Welt, und alle, die anderen das Leben schwer
machen.
• Für alle, die schwer krank sind, und diejenigen, die unter großen
Schmerzen leiden.
• Für alle, die Verantwortung tragen und schwierige Entscheidungen
treffen müssen.
• Für die Verstorbenen, die sich deiner Hand anvertraut und auf
das ewige Leben gehofft haben.
Herr Jesus Christus, du schenkst allen Menschen Freude und Zu-
versicht. Sei gepriesen in Ewigkeit.
Kyrie-Rufe GL 463
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Dinge zu verzichten oder ob sie ahnen, was er dann auch mehr als
deutlich sagt: Jesus wird bald grausam sterben? Jedenfalls sind sie
voller Furcht und versuchen in dieser Angst, ihre Pfründe zu sichern.
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Sie setzen dabei zwar nicht auf Geld, aber sie möchten wenigstens
die Anerkennung Gottes und den ersten Platz im Himmel haben.
Was tun wir nicht alles, um die Angst zu besiegen, um ein wenig
Sicherheit zu bekommen? Einige dieser Dinge beruhigen wirklich,
zumindest für den Moment. Etwas Geld auf dem Konto, ein eigenes
Haus, das Eheversprechen – für den Moment sehr beruhigend, aber 10
im Angesicht des Todes?
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Lk-Kalendarium
März 2011
Allein Jesus, der um seinen sicheren, baldigen und grausamen Tod Mi
weiß, scheint keine Angst zu haben. Er setzt seine Hoffnung auf
etwas, auf jemand anderen. Er weiß um eine andere Sicherheit, die
sich offenbart in dem Satz: „Nach drei Tagen wird er auferstehen!“
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Brauchen wir eine andere Sicherheit, eine andere Beruhigung als
diesen Satz: Ich werde auferstehen? Mein Leben fällt nicht ins Nichts!
Gott hält mich selbst durch den Tod und über den Tod hinaus. So
können wir leben ohne vernichtende Angst, ohne festhaltende
Furcht, ohne immer wieder ängstlich Ausschau zu halten nach dem,
was noch kommen mag, denn Gott ist auf unserer Seite durch Glück
und Leid, durch Leben und Tod.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, der sein Leben für uns hingegeben hat, wollen
wir beten: Christus, höre uns.
• Wir denken an die Menschen, die deine frohe Botschaft ver-
künden; an die, die für ihren Glauben Nachteile in Kauf nehmen
müssen oder sogar um ihr Leben bangen.
• Wir denken an alle, die versuchen, ihr Leben durch Besitz und
Reichtum zu sichern, an die, die auf Kosten anderer leben, und
an alle, die nicht sehen, wo ihre Hilfe notwendig ist.
• Wir denken an die Menschen, die auf Besitz verzichten, die ver-
suchen, einfach zu leben, und die ihr Vertrauen allein auf Gott
setzen.
• Wir denken an alle, die nicht wissen, wie sie den nächsten Tag
überstehen, die in bitterster Armut leben, die durch Krieg oder
Naturkatastrophen alles verloren haben und die auf unsere Hilfe
angewiesen sind.
• Wir denken an die Sterbenden, die alles loslassen müssen, und
an die, die ihr irdisches Leben schon in Gottes Hände zurückge-
geben haben.
Ja, Herr, wir bitten dich für alle Menschen und für deine ganze
Welt. Schenke uns nach deinem Wort Heil und Leben heute und
in Ewigkeit.
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Lk-Kalendarium
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Donnerstag der 8. Woche im Jahreskreis /
Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe Do
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Fürbitten
Wie der blinde Bartimäus haben auch wir Anliegen und tragen
manches auf dem Herzen. So rufen wir: Herr Jesus, hab Erbarmen
mit uns.
• Wir beten um Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, die als Priester,
Diakone oder einem Laiendienst dem Volk Gottes dienen.
• Wir beten um Heilung und Gesundheit unserer Kranken und um
neue Hoffnung für alle, die um sie bangen.
• Wir beten Beharrlichkeit und immer neuen Mut für alle, die sich um
eine Arbeitsstelle bemühen und bislang keinen Erfolg hatten.
• Wir beten um Frieden und das Wohlergehen für die Menschen in
den Kriegs- und Krisengebieten unserer Erde.
• Wir beten für uns und einander in allen unseren Anliegen, die uns
bewegen. – Stille.
Herr, wie der geheilte Bettler wollen auch wir dir folgen auf deinem
Weg – heute und alle Tage.
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Lk-Kalendarium
März 2011
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Freitag der 8. Woche im Jahreskreis
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Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus,
du bist der Weinstock, wir sind die Reben. Kyrie eleison.
Wer in dir lebt, der bringt reiche Frucht. Christe eleison.
Du bleibst in uns, wenn wir in dir bleiben. Kyrie eleison.
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Lk-Kalendarium
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Fürbitten Fr
Jesus sagt: Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr
es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. So bitten wir:
• Für die Kirche in unserem Land, dass sie, von Geist geführt, einen
4
guten und überzeugenden Weg in die Zukunft geht.
Herr, unser Gott, erhöre uns.
• Für die Regierenden unseres Landes, dass sie Entscheidungen
treffen, die den Menschen dienen.
• Für unsere Kranken, dass sie wieder zur Gesundheit zurückfin-
den.
• Für alle, die in diesen Tagen den Karneval feiern, dass sie wirkliche
Freude erleben.
• Für uns selbst, dass wir uns in Christus verwurzeln und gute
Frucht bringen.
• Für alle, an die wir jetzt in Liebe denken, dass sie in Gott geborgen
sind. – Stille
Herr, uns Gott, du bist uns Menschen zugetan und willst auch unser
Heil. Dir sei Dank in Ewigkeit.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Dies lässt uns auf unsere Kirche, aber auch auf uns selbst blicken: Fr
Viele Aktivitäten können die Frucht verdorren lassen, die wir eigent-
lich bringen sollen. Bitten wir den Herrn immer wieder um seine
Nähe, dass wir mit ihm in Verbindung bleiben Frucht bringen – auch
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für die Menschen.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Samstag der 8. Woche im Jahreskreis Sa
n
grü
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus,
du lädst uns ein, dir zu folgen. Herr, erbarme dich.
Du lässt dich von uns finden. Christus, erbarme dich.
Du willst uns als deine Zeugen. Herr, erbarme dich.
Fürbitten
Betend wenden wir uns an Jesus Christus, den Gottes Weisheit und
Liebe uns geschenkt hat, und bitten ihn:
• Für alle, die auf der Suche nach Gott sind und in ihrem Herzen
Sehnsucht spüren.
Herr, sei du ganz bei ihnen.
• Für alle, die wichtige Entscheidungen in Politik, Kirche und Ge-
sellschaft treffen müssen.
• Für alle, deren Glaube Routine, deren religiöses Leben Pflicht
geworden ist, die die Freude an dir verloren haben.
• Für alle, die du in einen kirchlichen Beruf, eine Ordensgemein-
schaft oder den priesterlichen Dienst rufen willst.
• Für alle unsere Verstorbenen und für die Menschen, die um sie
trauern.
Gott, deine Weisheit zeigt uns den Weg. Dein Geist führt uns und
deine Liebe trägt uns. Dafür danken wir dir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Besinnung nach der Kommunion Sa
Herr, du bist für mich zur Kraftquelle geworden.
Du hast meine Sehnsucht gestillt.
Du reichst mir die Hand und gehst alle meine Wege mit mir.
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Du stärkst mein Herz, damit ich die Menschen liebe.
Du, ich sage dir einfach danke!
Danke, dass ich dich kennen und dir begegnen darf.
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Lk-Kalendarium
März 2011
9. Sonntag im Jahreskreis So
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Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, du hast uns hier zusammengerufen.
Herr Jesus Christus, du hast uns den Willen des Vaters gelehrt.
Herr Jesus Christus, du gibst unserem Leben Kraft und Halt.
Gloria GL 455
» Predigtanregung
» Büttenpredigt
Credo GL 448
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten So
Jesus Christus bewahrt uns in Drangsal und Gefahr, auf ihn können
wir unser Leben bauen, ihm dürfen wir jederzeit vertrauen. Darum
bitten wir:
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• Herr, bewahre die Kirche davor, träge zu werden und sich in
falscher Sicherheit zu wiegen.
Christus, höre uns.
• Bewahre die Mächtigen dieser Erde davor, selbstherrlich aufzu-
treten und guten Rat auszuschlagen.
• Bewahre die vom Schicksal Gebeugten davor, zu resignieren und
sich selbst aufzugeben.
• Bewahre die jungen Menschen davor, in schnellen Genuss zu
flüchten und den tieferen Fragen des Lebens aus dem Weg zu
gehen.
• Bewahre alle, die im Sterben liegen, in der letzten Drangsal des
Lebens zu verzweifeln und im Glauben zu verzagen.
Herr, Jesus Christus, wer auf dich vertraut, wird auch im Gericht
bestehen. Wir danken dir für deine Nähe und deinen Schutz. Denn
nur in dir sind Segen und Heil – heute und in Ewigkeit.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Besinnung nach der Kommunion So
Frei und unverdient hast du uns an deinen Tisch gerufen.
Frei und unverdient hast du uns das Brot gereicht.
Frei und unverdient hast du uns gesättigt.
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Der Glaube zeigt uns: Hier ist mehr als Brot und Wein.
Der Glaube zeigt uns: Hier geschieht tiefe Versöhnung.
Der Glaube zeigt uns: Hier dürfen wir vorauskosten, was uns auf
ewig verheißen ist.
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Lk-Kalendarium
März 2011
G Perpetua und Felizitas Mo
L Tob 1,3; 2,1b–8; Ev Mk 12,1–12 (Lekt. V, 227)
rot
Kyrie-Rufe GL 495,7
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Die Beschreibung der Gefangenschaft und des Todes der heiligen
Perpetua liest sich wie ein Kommentar zum heutigen Evangelium:
Der Glaube an Jesus Christus trennt auch Familien. Das mag in der
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damaligen Zeit nicht eben selten gewesen sein. Die sich zu Christus
und gegen ihren alten Glauben bekannten, glaubten auch an die
Zusagen Christi, dass sie das wahre Leben gewinnen werden. –
Aus der Passio der heiligen Perpetua: „Nach wenigen Tagen ging
das Gerücht, wir sollten verhört werden. Es kam aber auch aus der
Stadt mein Vater, ganz von Gram verzehrt; er stieg zu mir hinauf, um 24
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mich zu Fall zu bringen, und sagte: Tochter, erbarme dich meiner Mo
grauen Haare, erbarme dich deines Vaters, wenn du mich noch für
wert hältst, dein Vater zu heißen; wenn ich dich mit diesen Händen
zu solcher Blüte des Alters aufgezogen, wenn ich dich allen deinen
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Brüdern vorgezogen habe, so gib mich nicht dem Spotte der Men-
schen preis. Blicke auf deine Brüder, blicke auf deine Mutter und
deine Tante, blicke auf dein Kind, das nach deinem Tode nicht wird
fortleben können. Beuge deinen Sinn, richte uns nicht alle zugrunde,
denn keiner von uns wird freimütig reden, wenn dir etwas Schlimmes
zustößt. Das sagte er in seiner väterlichen Liebe; er küßte mir die
Hände, warf sich zu meinen Füßen und nannte mich unter Tränen
nicht mehr Tochter, sondern Frau. Mich schmerzte das Schicksal
meines Vaters, daß er allein von meiner ganzen Familie sich über
meine Leiden nicht freuen würde; ich tröstete ihn mit den Worten: Das
wird auf jener Bühne geschehen, was Gott will; denn wisse, daß wir
nicht in unserer, sondern in Gottes Gewalt sein werden. Und er ging
traurig von mir hinweg.“ (aus: Frühchristl.Märtyrerakten, in: Apol. II, BKV
Bd. 14, hg. v. O. Bardenhewer u.a., Müchen – Regensburg 1913, 332)
Fürbitten
Lasst uns beten zu Jesus Christus, dem Herrn des Lebens.
• Für alle Christen, die ihren Glauben in Benachteiligung, Unterdrü-
ckung, Gefangenschaft und Lebensgefahr leben müssen.
Christus, höre uns.
• Für alle jungen Mütter und Väter, die ihre Kinder im christlichen
Glauben erziehen.
• Für alle Familien, die wegen des Glaubens an Gott und der Treue
zur Kirche gespalten sind.
• Für alle unsere verstorbenen Eltern, Lehrer, Freunde und Seel-
sorger, die uns den Glauben vorge-lebt haben.
• Für uns selbst und einander, dass wir unserem Taufversprechen
treu bleiben.
Herr, du bist uns nahe in jeder Situation. Dir sei Dank in Ewigkeit.
Hochgebet Hochgebet I
Sanctus GL 438
Agnus Dei GL 439
Zur Danksagung GL 557 (Du höchstes Licht) Red. 25
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Lk-Kalendarium
März 2011
Dienstag der 9. Woche im Jahreskreis /
g Johannes von Gott Di
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Kyrie-Rufe GL 495,5
Fürbitten
Wir beten zu Jesus Christus, dem Heiland aller Menschen:
• Für die ganze Christenheit: dass sie Menschen immer wieder zum
Gottvertrauen ermutigt und einlädt.
Christus, höre uns.
• Für die Kranken und Leidenden, die vom Schicksal Gebeutelten
und alle Mutlosen: dass sie nicht ohne Beistand bleiben.
• Für alle, deren Sehkraft geschwunden ist, für die Blinden und alle,
die keinen Durchblick in ihrem Leben mehr haben: Lass sie mit
dem Herzen sehen lernen und Hilfe finden.
• Für alle, deren Lebensweg chaotisch und ziellos verläuft: Rühre
sie an durch deinen Geist und bleibe an ihrer Seite.
• Für alle, die sich ungerecht behandelt und von Gott enttäuscht
fühlen: Erweise dich ihnen als Tröster und Befreier.
Guter Gott. Du bleibst jedem Menschen nahe. Dafür danken wir dir
mit frohem Herzen durch Christus, unseren Herrn.
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Lk-Kalendarium
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Besinnung nach der Kommunion Di
Herr, blind bin ich manchmal – für deine Gegenwart.
Geblendet bin ich manchmal – von Geld und Besitz.
Gefangen von Habgier und dem Streben nach mehr.
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Herr, das Warum brüllt manchmal richtig in mir
und es findet keine Antwort.
Deiner Liebe vertraue ich mich an, trotz allem.
Du enttäuschst mich doch ganz sicher nicht?!
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Lk-Kalendarium
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Aschermittwoch
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» Predigtanregung
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Lk-Kalendarium
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Fürbitten Mi
Jesus selbst hat versprochen, bei uns zu sein, auch wenn Nacht und
Dunkel, Blindheit und Finsternis über uns hereinbrechen. In dieser
Hoffnung dürfen wir bitten:
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• Für alle, deren Hoffnung erstorben ist und die keinen Sinn in ihrem
Leben erkennen.
Christus, höre uns.
• Für alle, deren Gebet durch Not, Bitterkeit und Enttäuschung
erstorben ist.
• Für alle, die in diesen Tagen Notleidende unterstützen, und für
alle, die auf die Solidarität anderer angewiesen sind.
• Für alle, die an Ostern das Sakrament der Taufe empfangen oder
erstmals an den Tisch des Herrn treten.
• Für alle, die sich vorgenommen haben, in den kommenden vier-
zig Tagen durch Verzicht und Umkehr ihr Leben neu auf dich hin
auszurichten.
• Für alle, die im Lärm des Alltags und in der Hektik des Berufs
deinen Ruf überhören.
Herr Jesus Christus, dein Beispiel fordert uns heraus, dein Ruf zur
Umkehr verändert unser Leben. Wir danken dir, dass du unser Leben
erleuchtest und uns mit deiner Gnade beistehst. Dir sei Ehre und
Lobpreis in alle Ewigkeit.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Do
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Donnerstag nach Aschermittwoch
e
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Antwortgesang Ps 1; GL 708,1.2
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Do
Unsere Hände sind schwach und kraftlos. Wir brauchen Hilfe, um
unsere kleine Welt und damit die große Welt im Geist Jesu Christi
zu gestalten. Deshalb bitten wir Gott voll Vertrauen:
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• Lass die Pfarreien und Gemeinschaften unserer Kirche zu Lebens
orten werden, wo die Menschen Halt finden und Halt geben.
Herr, unser Gott, erhöre uns.
• Lass die Menschen nicht mutlos werden, die unter einer Krankheit
leiden, die einen Angehörigen verloren haben oder ein anderes
schweres Kreuz tragen müssen.
• Zeige den Menschen, die abgestürzt und haltlos geworden sind,
den Weg zu dir und schenke ihnen Halt und Orientierung in ihrem
Leben.
• Führe die Menschen, die schwere Schuld auf sich geladen ha-
ben, zur Einsicht, befreie sie von ihrer Last und hilf ihnen beim
Wiedergutmachen.
• Nimm die Menschen, die diese Welt verlassen haben, auf in dein
Reich und lass sie dein Angesicht schauen.
Du, guter Gott, legst vor uns Segen und Fluch. Lass uns das Le-
ben wählen und Christus nachfolgen, heute und alle Tage unseres
Lebens.
Sanctus GL 434
Agnus Dei GL 161 (Gottes Lamm, Herr Jesu Christ)
Wir möchten nicht leiden, uns verleugnen und ein Kreuz auf uns
nehmen. Wir möchten leben in Freude, Zufriedenheit und Glück.
Aber das Leben erspart keinem das Kreuz. Wer es liegenlassen und
das Leid verdrängen will, der kann nicht das wahre Leben finden.
Wer sein Kreuz aufnimmt, jeden Tag, und wer es in der Nachfolge
Christi tut, der wird selbst in Leid und Not einen Sinn erkennen, im
Kreuz des Herrn Halt finden und es als Weg zum Leben verstehen
lernen.
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, du bist der Motor unseres Lebens, du gibst
uns Energie und Kraft.
Du hast uns zuerst geliebt und uns auserwählt, obwohl andere
besser sind als wir.
Durch dein Kreuz und deine Auferstehung gibst du uns Leben und
rettest uns.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Fr
Die Zeit des Fastens ist da. Wir rufen zu Gott, der ein Fasten liebt,
das aus dem Herzen kommt:
• Gott, das ist ein Fasten, wie du es liebst: Ungerechte Fesseln
11
lösen und Stricke des Joches entfernen. – Hilf deiner Kirche, dass
sie sich immer mehr für die Befreiung der Menschen einsetzt.
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Das ist ein Fasten, wie du es liebst: Gefolterte freilassen und jedes
Joch zerbrechen. – Sei den Opfern von Folter und Gewalt nahe
und erfülle die Mächtigen dieser Erde mit Hunger und Durst nach
Gerechtigkeit.
• Das ist ein Fasten, wie du es liebst: das Brot an die Hungrigen
austeilen, Arme, die kein Obdach haben, aufnehmen. – Stehe allen
bei, die versuchen, das Los der Hungrigen und Obdachlosen zu
lindern.
• Das ist ein Fasten, wie du es liebst: einen Nackten bekleiden
und die Brüder und Schwestern nicht im Stich lassen. – Stärke
alle, die sich um ihre Mitmenschen kümmern, um Alte, Kranke,
Trauernde und um Menschen, die in Not geraten sind.
Ja, guter Gott, lass uns dein Wort in uns aufnehmen und dieses Wort
leben. Gib uns die Kraft dazu durch Christus, unseren Herrn.
Zur Besinnung
Denken ist einfach, Handeln ist schwierig, aber seinem Denken ge-
mäß zu handeln ist das Schwierigste der Welt. Unser Denken darf
nicht nur um uns selbst kreisen, sondern muß die Schöpfung und
unsere Mitmenschen miteinbeziehen. Unser Handeln darf nicht nur
unserem eigenen Vorteil dienen, sondern muß unseren Mitmenschen
zu einem menschenwürdigen Leben verhelfen. Unser Denken und
Handeln muß eine Einheit bilden, wenn wir als glaubwürdige Christen
unser Leben gestalten wollen.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Segensgebet Fr
Der Segen von Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, gebe
uns Kraft zur Solidarität mit den Armen.
Der Segen von Jesus Christus, der den Mächten dieser Welt wider-
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stand, gebe uns Mut, für die Menschen am Rande einzutreten.
Der Segen des Heiligen Geistes gebe uns innere Freiheit, neue Wege
zu gehen, und erfülle uns mit Freude.
So segne uns der dreifaltige Gott: der Vater …
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Lk-Kalendarium
März 2011
Sa
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Samstag nach Aschermittwoch
e
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Kyrie-Rufe
Jesus Christus,
du Heiland der Leidenden: Erbarme dich unser.
Du Arzt der kranken Seelen: Erbarme dich unser.
Du Herr, der uns Vergebung schenkt: Erbarme dich unser.
T
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37
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Sa
Jesus Christus isst mit Zöllnern und Sündern, er sucht die Gemein-
schaft mit allen Menschen. Ihn bitten wir:
• Lass die Christen erfahren, dass du alle in deine Nachfolge rufst
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und ihnen die Mitarbeit im Reich Gottes auch zutraust.
• Erfülle die Regierenden mit deinem Geist, damit sie sich für die
Beseitigung von Unterdrückung einsetzen und für Brot für alle
Sorge tragen.
• Lass die Kriegswaisen, Scheidungswaisen und alle Kinder, die
schlechte Eltern haben, Geborgenheit finden.
• Nimm unsere Verstorbenen auf in dein Reich, damit sie am himm-
lischen Festmahl teilnehmen können.
Lass unsere Pfarrgemeinde immer mehr zu einer lebenswerten
Heimat für Menschen am Rande werden.
Du bist der Freund der Sünder und aller Menschen, dich brauchen
wir, auf deine Hilfe sind wir angewiesen – heute und alle Zeit.
Jesus isst und trinkt mit Zöllnern und Sündern, das ist mehr als eine
konkrete Verhaltensweise – das ist das Programm der Rettung. Jesus
sucht die Gemeinschaft mit Menschen, die ausgeschlossen sind und
am Rande der Gesellschaft leben. Er speist mit „verkrachten Existen-
zen“, die ihr Leben verpfuscht haben, mit denen niemand etwas zu
tun haben will und die von den Menschen nichts mehr zu erwarten
haben. Ja, am Tisch des Herrn sitzen Zöllnern und Sünder, Huren
und Verbrecher, Kranke und Trauernde – und vielleicht auch ich!
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Lk-Kalendarium
März 2011
So
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1. Fastensonntag (Beginn der „Woche der Brüderlichkeit“)
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Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
&
Ruf vor dem Evangelium GL 562 mit Kantorenbuch 156
» Predigtanregung
Credo gesprochen
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten So
Jesus ist in Versuchung geführt worden. Er kennt die Bedrohungen
des menschlichen Lebens. Darum bitten wir ihn voll Vertrauen.
• Für die Christen: Dass sie sich in diesen Wochen wieder Gott
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zuwenden und sich nach seinem Wort zu leben bemühen.
Herr, höre uns.
• Für die Menschen in unserem Land, die kulturell und religiös
unterschiedlich geprägt sind: Dass sie in Frieden und Eintracht
zusammenleben.
• Für alle, die auf Sozialhilfe und staatliche Unterstützung angewie-
sen sind: Dass sie nicht aus unserem Blickfeld verschwinden.
• Für die jungen Menschen: Dass sie die Erfahrung der göttlichen
Nähe und Führung machen dürfen.
• Für unsere Verstorbenen: Dass sie Eingang finden in die ewige
Gemeinschaft mit Gott.
Gott, unser Vater, dich allein beten wir an, dir allein wollen wir dienen.
Dir sei Lob und Dank, jetzt und in Ewigkeit.
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, du rufst uns zur Umkehr. Kyrie eleison.
Du schenkst uns dein Erbarmen. Christe eleison.
Du rufst uns zum Mahl der Freude. Kyrie eleison.
T
beurteilt werden: Wie seid ihr mit euren Mitmenschen, vor allem
den Notleidenden, umgegangen? Wir werden also nach unserer
Nächstenliebe gerichtet. Und wo bleibt die Gottesliebe? Dieses
&
Rätsel löst Jesus: Was ihr dem Nächsten tut, das tut ihr mir. Innige
„Nächstenbeziehung“ ist innige Gottesbeziehung. Wer die pflegt,
ist heilig.
41
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Mo
Zu Jesus Christus, der in seiner Herrlichkeit kommen wird, zu richten
die Lebenden und Toten, wollen wir beten:
• „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.“ – Wir beten
14
für alle, die unter der ungerechten Verteilung der Güter dieser Welt
leiden, und für alle, die sich nach Frieden, Gerechtigkeit und Liebe
sehnen.
• „Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ – Wir
beten für die Menschen in den Dürregebieten dieser Erde und für
alle, die in ihrem persönlichen Leben gerade eine Durststrecke
erleben müssen.
• „Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“
– Wir beten für alle, die auf der Flucht sind und eine neue Heimat
suchen, und für die, die sich innerlich in ihrer Partnerschaft oder
in der Gemeinschaft der Kirche fremd geworden sind.
• „Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben.“ – Wir beten
für alle, die nicht menschenwürdig leben können, und für die,
deren Würde durch Folter, Missbrauch und Menschenhandel mit
Füßen getreten wird.
• „Ich war krank, und ihr habt mich besucht.“ – Wir beten für alle
Kranken und Leidenden und für die, deren Leben durch Schick-
salsschläge oder persönliche Schuld aus dem Gleichgewicht
geraten ist.
• „Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“ – Wir
beten für alle, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung
verfolgt werden, und für die, die gefangen sind in Süchten und
Abhängigkeiten.
Du, Herr, wirst am Ende vollenden, was unvollkommen ist. Auf deine
Liebe und Barmherzigkeit vertrauen wir jetzt und in Ewigkeit.
42
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
Besinnung nach der Kommunion Mo
Herr, du hast mir zu Essen und zu Trinken gegeben.
Du hast mich als dein Kind angenommen.
Du schenkst meinem Leben Würde.
14
Du machst mich heil.
Du machst mich frei.
Ich danke dir dafür.
Lass mich das, was du an mir getan hast,
auch an meinen Mitmenschen tun.
43
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
Di
tt
Dienstag der 1. Fastenwoche / g Klemens Maria Hofbauer
e
viol
T
Ruf vor dem Evangelium GL 173,1
&
Das Vaterunser ist uns so geläufig, dass wir es oft schon gedan-
kenlos beten. Wenn wir Gott um etwas bitten wollen, unterstützen
wir diese Bitte gern mit einem Vaterunser. Dabei ist das Vaterunser
gar kein klassisches Bittgebet. Es beginnt mit einem Lobpreis. Und
bevor wir die erste echte Bitte an Gott richten, sagen wir: „Dein
Wille geschehe“ und bestätigen damit selber, was Jesus sagt: „Ihr 44
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
müsst keine großen Worte machen, euer Vater weiß doch, was ihr Di
braucht.“ So lehrt uns Jesus eine Gebetshaltung, die wir manchmal
vergessen, dass nämlich vor der Bitte der Lobpreis stehen oder mit
der Bitte der Lobpreis verbunden sein soll, wie es im Philipperbrief
15
(4,6) heißt: „bringt eure Bitten mit Dank vor Gott!“ Unser Gesangbuch
„Gotteslob“ geht diesen Weg: Vor dem Abschnitt „Vertrauen und
Bitte“ steht das Kapitel „Lob und Dank“. Wenn wir es in unserem
persönlichen Beten auch so halten, dass wir Gott zuerst loben und
dann erst bitten, dann verändert das zwar nicht unsere Probleme,
um deren Lösung wir Gott bitten, aber es verändert uns. Und das
Vaterunser wandelt sich vom Bittgebet zum Heilungsgebet.
Fürbitten
Zu unserem Vater im Himmel, der weiß, was wir brauchen, wollen
wir beten.
• Für die Kirche, die mithelfen soll, dass dein Reich kommen
kann.
Du, unser Vater:
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Für die Seelsorger, dass sie wie Klemens Maria Hofbauer den
Menschen in ihren Sorgen und Nöten beistehen und helfen.
• Für alle, die sich schwer tun, deinen Willen anzunehmen.
• Für alle, die nicht genug zum Leben haben.
• Für alle, die schuldig geworden sind, und für die, die darunter
leiden.
• Für alle, die in Politik und Medien den Menschen dienen.
Denn du bist unser Vater, dir vertrauen wir uns an. Erhöre uns durch
Christus, unseren Herrn.
45
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
Besinnung nach der Kommunion Di
Mein Vater im Himmel,
Vater, Mutter, Herr und Gott, mein Alles.
Geheiligt werde dein Name,
15
nicht missbraucht, weder gedankenlos noch im Zorn.
Dein Reich komme,
und ich will dabei mithelfen.
Dein Wille geschehe im Himmel und auf der Erde,
auch wenn ich ihn oft nicht verstehe.
Mein tägliches Brot gib mir heute
und alles, was ich zum Leben brauche.
Vergib mir meine Schuld,
immer wieder verfehle ich mein Ziel.
Ich will denen vergeben, die an mir schuldig geworden sind,
auch wenn mir das oft schwer fällt.
Sei bei mir in der Versuchung,
denn viele wollen mich von dir abbringen.
Rette mich vor dem Bösen,
auf dich allein setze ich meine Hoffnung.
46
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Lk-Kalendarium
März 2011
Mi
tt
Mittwoch der 1. Fastenwoche
e
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T
wohnheiten. Da haben es Propheten schwer. Ein Politiker, der laut
sagt: „So können wir nicht weitermachen“, wird bei uns nicht mehr
gewählt. Bei Weltklimakonferenzen können noch so schreckliche
&
Zukunftsvisionen gemalt werden, da lässt sich kein Staatsmann
bewegen, wenn es der eigenen Wirtschaft schadet. Propheten ha-
ben es nicht nur heute schwer. Auch Jesus hat sich oft über seine
Zuhörer gewundert. Er hat vieles umsonst gesagt.
Was hat die Bewohner von Ninive dazu bewegt, ihren Lebensstil zu
ändern? Wohl eine Mischung aus der kraftvollen Predigt des Jona 47
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
und der eigenen Einsicht, dass es so nicht weiter gehen kann. Der Mi
kraftvolle Ruf „Bekehrt euch“ zieht sich durch die Lieder und Texte
der Liturgie der Fastenzeit. Jetzt fehlt nur noch die eigene Einsicht,
dass Umkehren nicht Einschränkung und Verzicht bedeutet, sondern
16
den ersten Schritt zu wahrer Freiheit.
Fürbitten
Zu unserem Herrn Jesus Christus, der uns zur Umkehr ruft, wollen
wir beten und ihn bitten.
• Herr, lass deine Kirche nicht müde werden, den Menschen den
Weg zum Heil zu weisen.
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Gib den Mächtigen der Erde den Mut, die richtigen Entschei-
dungen zum Wohl aller zu treffen.
• Schenke auch unserer Zeit immer wieder Propheten, die uns
warnen und mahnen, aber auch Hoffnung geben.
• Begleite unsere Gemeinde, damit unser Weg durch diese Fas-
tenzeit ein Weg der Umkehr und des Heiles wird.
• Lass unsere Verstorbenen, an die wir heute denken, am Ziel ihres
Weges bei dir geborgen sein.
Herr Jesus Christus, an deiner Hand sind wir unterwegs in das
Reich deines Vaters. Wir danken dir für deine Treue und preisen
dich in Ewigkeit.
49
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Lk-Kalendarium
tt März 2011
Donnerstag der 1. Fastenwoche / g Gertrud / g Patrick Do
e
viol
Fürbitten
Jesus spricht zu den Menschen: „Bittet, dann wir euch gegeben.“
Darum kommen wir mit unseren Anliegen und Nöten zu Gott und
rufen: Du, unser Vater – wir bitten dich, erhöre uns.
• Menschen hungern nach Orientierung und Sinn für ihr Dasein.
– Schenke ihnen Weggefährten, die ihnen den Reichtum des
Glaubens neu entdecken helfen.
• Gerade in Irland, dem Missionsland des heiligen Patrick, erleben
wir, wie Religion politisch missbraucht spaltet. – Wecke in allen
Christen den Wusch nach Frieden, der Gewalt und Terror über-
brückt.
• Glaube drängt den Menschen an die Öffentlichkeit. – Schenke
den Christen besonders in der Fastenzeit neue Kraft und Mut, ihr
Handeln von deinem Wort leiten zu lassen.
• Aus der Kraft des klösterlichen Gebets begegnete die heilige
Gertrud den sozialen Problemen ihrer Umwelt. – Schenke den heu-
tigen Menschen das Gespür dafür, wo unsere Hilfe gefordert ist.
• Vieles im Leben misslingt oder bleibt unvollendet. – Vollende du
Herr an unsern Verstorbenen, was in unseren Augen unvollendet
geblieben scheint.
Du, Gott, bist die Zuflucht in aller Not und die Hilfe unseres Lebens.
Dir sagen wir Lob und Dank jetzt und alle Zeit. 51
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
Zur Gabenbereitung GL 535 (Bringet, ihr Völker) Do
Sanctus GL 490
Agnus Dei GL 491 17
Besinnung nach der Kommunion
Christus sei mir zur Rechten,
Christus mir zur Linken.
Er die Kraft.
Er der Friede.
Christus sei, wo ich liege.
Christus sei, wo ich sitze.
Christus sei, wo ich stehe.
Christus in der Tiefe,
Christus in der Höhe,
Christus in der Weite.
Christus sei im Herzen eines jeden,
der meiner gedenkt.
Christus sei im Munde eines jeden,
der von mir spricht.
Christus sei in jedem Auge,
das mich sieht,
Christus in jedem Ohr,
das mich hört.
Er mein Herr,
Er mein Erlöser.
(Gebet des hl. Patrick)
52
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fr
tt
Freitag der 1. Fastenwoche / g Cyrill von Jerusalem
e
viol
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus du rufst uns auf zu Schritten und Worten der
Versöhnung: Kyrie eleison.
Du zeigst uns, was uns wirklich frei macht: Christe eleison.
Du glaubst daran, dass wir uns ändern können. Kyrie eleison.
Fürbitten
In Jesus finden wir das Leben. So bitten wir den lebendigen Gott:
• Um Frieden und Versöhnung für alle Menschen.
Herr, unser Gott, erhöre uns.
• Um Barmherzigkeit und Liebe unter allen Christen.
• Um Freiheit und Lebenschancen für alle, die unter Ungerechtigkeit
leiden.
• Um Einsicht und Umkehr für alle, die Schuld mit sich herum-
schleppen.
• Um die Fülle österlichen Lebens für alle Verstorbenen, besonders
für jene, die unversöhnt in den Tod gegangen sind.
Gott, dir sei Lob und Dank. Du liebst uns trotz allem. Du glaubst
daran, dass wir uns ändern können. Du nimmst unseren guten Willen
an – heute, jeden Tag neu, bis zur Vollendung der Welt.
55
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Lk-Kalendarium
März 2011
H Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria
1. L 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16; 2. L Röm 4,13.16–18.22; Ev Mt 1,16.18–21.24a oder Sa
ß
wei
56
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Sa
Der heilige Josef ist uns Vorbild und Begleiter im Glauben. Mit ihm
tragen wir unsere Sorgen und Bitten zu Gott, unserem Vater, und
bitten ihn:
19
• Stärke und leite den Papst und die Bischöfe, damit sie die Kirche
sicher durch die Herausforderungen der Zeit lenken. Mit dem
heiligen Josef, dem Schutzherrn der ganzen Kirche rufen wir:
Guter Gott – wir bitten dich, erhöre uns.
• Lass die Menschen auf der Suche nach Sinn immer neu entde-
cken, was du mit ihnen vorhast. Mit dem heiligen Josef als Bild
des glauben Menschen rufen wir:
• Stärke alle Familien, die an den Problemen des Alltags zu zerbre-
chen drohen. Mit dem heiligen Josef, dem väterlicher Beschützer
unserer Eheleute und Familien, rufen wir:
• Lass Menschen, die keine Arbeit finden, nicht an ihrem Selbstwert
zweifeln. Mit dem heiligen Josef, dem Vorbild und Beschützer der
Arbeiter, rufen wir:
• Schenke allen, die Sterbende in Pflege und Hospizarbeit begleiten,
Kraft und Mut für ihren Dienst am Menschen. Mit dem heiligen
Josef, dem Schutzpatron der Sterbenden, rufen wir:
Gott, du meinst es gut mit uns Menschen und tust das Deine, damit
unser Leben gelingt. Dafür gilt dir unser Lob und Dank.
58
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
So
tt
2. Fastensonntag
e
viol
T
Ruf vor dem Evangelium GL 529,8 (Herr, du bist König)
» Predigtanregung
60
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Lk-Kalendarium
März 2011
Mo
tt
Montag der 2. Fastenwoche
e
21
viol
Einführung
Die Zeit vor Ostern will uns Mut machen, ermutigen zu einem neuen
Lebensstil. Das steckt hinter der Forderung nach Umkehr. Wir sollen
uns an Gott selbst ausrichten, auf dessen Bild hin wir ja geschaf-
fen sind. Und dieser Gott ist ein menschenliebender, barmherziger
Gott, der ja zu uns sagt. So kann Jesus uns heute auch sagen: Seid
barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Das sollen wir uns vornehmen
– nicht nur für diese Zeit, sondern grundsätzlich. Es ist ein hohes
Ziel, aber wieviel Gutes für uns und die Menschen um uns herum
steckt darin: Seid barmherzig.
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus,
du menschgewordene Liebe Gottes zu uns. Kyrie eleison.
Du bist der gute Hirt, der den Verlorenen nachgeht. Christe eleison.
Du richtest auf, die gebeugt und bedrückt sind: Kyrie eleison.
T
&
61
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Mo
Seid barmherzig, sagt uns Jesus. So wollen wir füreinander beten
und rufen: Du, unser Herr, erhöre uns. 21
• Wir wollen beten für alle, die andere Menschen vorschnell richten
– und auch für die, die unter ungerechtem Urteil leiden.
• Für alle, die Schuld auf sich geladen haben und darunter leiden
– und für alle, an denen sie schuldig geworden sind.
• Für alle, die nicht verzeihen können – und auch für die, die sich
von anderen Verzeihung wünschen.
• Für alle, die sich in diesen Tagen und Wochen auf den Weg der
inneren Umkehr machen.
• Für alle, die sich auf die österlichen Sakramente vorbereiten und
besonders für die Eltern, die ihre Kinder auf diesem Weg beglei-
ten.
Gott, du bist gut. Dir vertrauen wir heute und alle Tage bis in Ewig-
keit.
22
viol
Kyrie-Rufe GL 506,2
T
&
63
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Di
Wir sind Brüder und Schwestern, einer ist unser Meister, Jesus. Zu
ihm wollen wir im Gebet füreinander rufen: Herr, erbarme dich. 22
• Wir beten für alle, die dein Evangelium verkünden und Gottes
Gebote lehren.
• Wir beten für alle, die als Lehrer und Erzieher Kinder und Jugend-
liche begleiten.
• Wir beten für alle, die als Journalisten und Redakteure in den
Medien großen Einfluss haben.
• Wir beten für alle Männer und Frauen, die die Politik ins Stadt
und Land bestimmen.
• Wir beten für alle, deren Wohl uns am Herzen liegt.
• Wir beten für alle unsere Verstorbenen und für die, an die niemand
mehr denkt.
Herr, du hast dich erniedrigt um unsretwillen. Lass uns deiner Ge-
sinnung folgen und dich so vor den Menschen bezeugen. Dir sei
die Ehre in Ewigkeit.
65
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Lk-Kalendarium
März 2011
Mi
tt
Mittwoch der 2. Fastenwoche
e
viol
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, du warst wie Gott und wurdest doch uns Men-
schen gleich: Kyrie eleison.
Du hast dich erniedrigt und warst gehorsam bis zum Tod: Christe
eleison.
Darum hat dich Gott erhöht und über alle Schöpfung gestellt: Kyrie
eleison.
T
Antwortgesang Ps 31; GL 716 1.2 (VV. 1–6)
&
66
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Mi
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Ihn bitten wir:
• Für alle, die sich in diesen Tagen durch Fasten, Opfer und Gebet
auf das Osterfest vorbereiten.
23
Christus, höre uns.
• Für alle, die an Ostern getauft oder in die Kirche eingegliedert
werden.
• Für unsere Erstkommunionkinder, die nach Ostern an deinen
Tisch treten.
• Für alle, die Schuld auf sich geladen haben und Buße tun.
• Für alle, die im Sterben liegen und auf dem Weg sind in das
himmlische Jerusalem.
Du, Herr, bist immer mit uns auf dem Weg. Begleite und geleite alle,
für die wir gebetet haben und die wir in unseren Herzen tragen. Dir
sei die Ehre in Ewigkeit.
Jerusalem war nicht nur das Ziel und das Ende des irdischen Le-
bens Jesu, Jerusalem ist auch Sinnbild für das Ziel unseres Lebens.
Das „himmlische Jerusalem“ ist Bild der Vollendung, des Himmels.
Daraufhin bewegen wir uns zu. Unser Leben gleicht einer Pilgerreise
zu diesem Ziel, ja die Kirche wird unter dem Bild einer pilgernden
Kirche gesehen. Es ist ein Bild, das durchaus eingängig ist.
Und die vierzig Tage vor Ostern wiederum sind nicht nur Abbild des
vierzigjährigen Wüstenzuges der Israeliten bis zum Ziel des Gelobten
Landes, sondern auch unseres Weges bis zum himmlischen Jerusa-
lem. Deshalb singen wir in diesen Tagen das Halleluja nicht, da es
ein Ausdruck der himmlischen Freude ist und bleiben soll.
Wo stehen wir auf unserem Weg? Wann er zu Ende ist, weiß keiner
von uns. Aber es ist unser aller Aufgabe, immer weiterzugehen,
dem Ziel näher zu kommen, auch in der inneren Einstellung. Jesus
begleitet uns er stärkt uns. Er ist mit uns auf dem Weg.
24
L Jer 17,5–10; Ev Lk 16,19–31 (Lekt. IV, 149)
Zur Eröffnung GL 295 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)
Einführung
„Wer nur den lieben Gott lässt walten.“ Dieses bekannte Kirchenlied
drückt eine Grunderfahrung des Menschseins aus. Denn der Ver-
letzlichkeit unserer menschlichen Existenz und auch das Wissen um
die eigenen Fehler merken wir Menschen oft genug und teilweise
auch sehr deutlich. In Zeiten solchen Existenzängste möchte uns
dieses Lied aber auch Mut zusprechen. Denn: Wer Gott vertraut,
der darf hoffen, seine Wurzeln wie ein Baum im festen Untergrund,
ja in Gott zu haben.
Vertrauen auch wir uns Gott an und bitten wir unseren Herrn in die-
sem Gottesdienst um sein Erbarmen und seinen Beistand für uns
und unser menschliches Leben.
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus,
du hast immer auf deinen Vater im Himmel vertraut.
Du möchtest bei uns sein in unserer menschlichen Schwachheit.
Du befähigst auch uns, einander beizustehen, wenn der Nächste
uns braucht
T
Antwortgesang Ps 1; GL 708,1.2
Ruf vor dem Evangelium GL 173,1 mit GL 529,5
&
Impuls für eine kurze Homilie
Immer wieder können wir Erwachsene beobachten, dass Kleinkinder
ihren Eltern uneingeschränkt vertrauen. Je älter wir Menschen aller-
dings werden, umso kritischer werden unseren eigenen Eltern oder
auch anderen Mitmenschen gegenüber. Manchmal scheint es wohl
auch in den Beziehungen von uns Menschen zu Gott so zu sein. 68
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
Gott Vertrauen zu schenken, fällt uns als Erwachsenen schwerer Do
als den Kindern im Grundschulalter. Sicher deswegen, weil wir in
unserem bisherigen Leben auch schon Rückschläge, Niederlagen
oder Nöte erleben mussten.
24
Da ist es nicht nur menschlich, sondern auch verständlich, sein
Vertrauen kritischer einzusetzen.
Doch genau in solchen Situationen gilt uns die Zusage Gottes aus
der heutigen Lesung, dass er unser Leben begleitet. Wer es aber
dennoch schafft, gerade und genau in Situationen wie diesen sein
Vertrauen in Gott zu setzen, der darf auch als Erwachsener um feste
Wurzeln wissen.
Um feste Wurzeln in einem Grund, der trägt. Um feste Wurzeln, die
mich allen Stürmen des Lebens trotzen lassen.
Und wer um solch feste Wurzeln in Gott weiß, der kann vielleicht
auch manches Schwere und Ungelöste im eigenen Leben einfach
voller Vertrauen in die Hände Gottes legen. So wie es auch kleine
Kinder bei ihren Eltern schaffen.
Fürbitten
„Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen
Hoffnung der Herr ist.“ In diesem Vertrauen kommen wir nun zu Gott
und bitten ihn:
• Für alle kranken oder unter dem Alter leidenden Menschen, die
ihre Situation als ausweglos wahrnehmen. Gib du ihnen Kraft, ihr
Leben in deine Hände zu legen.
Herr, unser Gott, erhöre uns.
• Für alle Menschen auch in unserem Land, die oft nicht einmal
das Nötigste zum Leben haben. Gib du ihnen Menschen an die
Seite, die ihre Not nicht nur sehen, sondern sie auch lindern.
• Für alle Menschen, die in ihrem Beruf oder ehrenamtlich Sorge
tragen für Menschen, die durch Krankheit oder Armut am Rande
der Gesellschaft stehen. Gib ihnen stets die richtigen Worte im
Gespräch mit den ihnen anvertrauten Menschen und stärke auch
sie durch deine Nähe.
• Für alle Menschen, die uns bereits zu dir vorausgegangen sind.
Gib ihnen nur Wohnrecht bei dir, dem sie in ihrem Leben ver-
trauten.
Gott, unser Vater, wir wissen darum, dass du uns und den Menschen,
für die wir gebetet haben, immer zur Seite stehst. Dafür danken wir
dir, jetzt und in Ewigkeit. 69
E
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Lk-Kalendarium
März 2011
Zur Gabenbereitung GL 164,1.4–5 (Erbarme dich, erbarm dich mein) Do
Sanctus GL 491
Agnus Dei GL 492 24
Besinnung nach der Kommunion
Gott schenke du uns Vertrauen.
Schenke uns Vertrauen in dein Wort.
Schenke uns Vertrauen auf deine Nähe.
Schenke uns Vertrauen in deine Liebe zu uns Menschen.
Schenke uns Vertrauen in deine Treue.
Schenke uns Vertrauen alles in deine Hände zu legen.
70
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März 2011
H Verkündigung des Herrn Fr
ß
wei
T
Ruf vor dem Evangelium GL 149,6
» Predigtanregung
72
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tt März 2011
Samstag der 2. Fastenwoche Sa
e
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Kyrie-Rufe GL 495,4
T
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73
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März 2011
Fürbitten Sa
Im Gleichnis vom „Barmherzigen Vater“ zeigt uns Jesus Gottes
Gerechtigkeit und Liebe. Ihn dürfen wir bitten:
• Der Vater der beiden Söhne musste über die Zukunft seines jün-
26
geren Sohnes entscheiden. Guter Gott, schenke allen Menschen,
die in der Rechtsprechung arbeiten, die Fähigkeit, bei ihrer Arbeit
neben dem Gesetz auch den Menschen zu sehen.
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Der jüngere Sohn, der sein Vermögen durchgebracht hatte,
musste schmerzlich erkennen, dass er auf dem falschen Weg
unterwegs war. Schenke allen Menschen, die sich in ihrem Le-
ben buchstäblich verrannt haben, den Mut zur Umkehr und zum
Neuanfang.
• Der ältere Sohn reagierte voller Neid und Missgunst. Schenke
allen Menschen, die nur an sich selbst denken, den Willen, ihre
eigene Begrenztheit zu überwinden, und lass sie auch auf andere
Menschen zugehen.
• Beide Söhne durften die Vergebung ihres Vaters auf je eigene
Weise erfahren. Schenke du all unseren Verstorbenen die Verge-
bung ihrer Sünden und das Leben in Fülle.
Guter Gott, in deiner Güte und Barmherzigkeit nimmst du uns Men-
schen an. Dafür danken wir dir durch Christus, unseren Herrn.
T
Ruf vor dem Evangelium GL 173,1
» Predigtanregung
Credo GL 437
&
75
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Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten So
Zu Jesus Christus, der uns das Wasser des Lebens fließen lässt,
beten wir und bitten ihn:
• Herr Jesus Christus, begleite alle, die sich auf die Taufe und die
27
österlichen Sakramente vorbereiten, auf ihrem Weg.
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Steh deiner Kirche bei, den Glauben an dich, den Erlöser, der
Welt und den Menschen, immer wieder weiterzugeben.
• Stärke unseren Glauben, damit wir ihn in Wort und Tat bezeu-
gen.
• Schenke unseren Kranken und Leidenden Genesung und Heil.
• Vollende an unseren lieben Verstorbenen, was du in der Taufe an
ihnen begonnen hast.
Herr Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Dich preisen wir in alle Ewigkeit.
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Lk-Kalendarium
tt März 2011
Montag der 3. Fastenwoche Mo
e
viol
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus,
du bist der Sohn des lebendigen Gottes. Herr, erbarme dich.
Du stärkst uns in unseren Schwächen. Christus, erbarme dich.
Du bist die Kraft aus der wir Leben. Herr, erbarme dich.
T
Impuls für eine kurze Homilie
Viele Christen beschäftigt die Frage, wie die Weitergabe des Glau-
bens heute noch gelingen kann. In einer Zeit in der scheinbar der
&
Glaube aus unserer Gesellschaft immer mehr zu schwinden droht,
kann es leicht zu einer Frustration kommen.
In der heutigen Lesung aus dem Buch der Könige hörten wir, wie
ein Fremder von seinen Leiden geheilt wird. Der Syrer Naaman,
ein Feldherr des Königs Aram, hört durch eine seiner Dienstmäg-
de von der Kraft der Propheten Israels. Eine in ein fremdes Volk 77
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
verschleppte junge Frau gibt von ihrem Glauben an den Gott ihres Mo
Volkes Zeugnis.
In seiner Not ergreift Naaman diese scheinbar letzte Hoffnung auf
Heilung. Doch was ihm dort vom Propheten Elischa angeboten
28
wird, entspricht nicht seinen Vorstellungen, wie eine Heilung vor
sich gehen müsste. Es werden weder ein hoher Preis, der Verzicht,
eine Buße gefordert. Dies wäre nach seiner Meinung für die Heilung
einer schweren Krankheit angemessen. Doch der Prophet Elischa
legt ihm lediglich auf, sich siebenmal im Jordan zu waschen. Erst
spät erkennt Naaman die Güte Gottes, die ihm durch den Propheten
zuteil wird.
Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade. Eine einfache junge Frau,
verschleppt in ein fremdes Land, legt Zeugnis ab für ihren Gott. Der
Prophet Elischa weist den Fremden nicht ab und Gott erweist ihm
seine Gnade. Er wird geheilt.
Gott handelt nicht nach menschlichem Ermessen. Oft entspricht
dieses Handeln ganz und gar nicht unseren Vorstellungen. Wir ha-
ben uns ein Bild gemacht, so soll, so muss etwas laufen. Wir sind
gewohnt, selbstständig zu handeln und alles zu bekommen.
Doch wir können nicht alles aus uns heraus machen. Wir sind auf
Gott verwiesen. Die Weitergabe des Glaubens wird gelingen, wenn
unser Glaube auf Gott ausgerichtet und in ihm gegründet ist.
Vertrauen wir uns ihm an. Er wird uns auf unseren Weg führen
– wohin er will.
78
E
I
Lk-Kalendarium
März 2011
Fürbitten Mo
Mit Jesus Christus, der das Heil der Menschen will, bringen wir
unsere Bitten vor Gott, den Vater. 28
• Wir beten für die Kranken in unserer Gemeinde; für alle, die die
Hoffnung auf Gesundung aufgegeben haben, für alle alten und
einsamen Menschen.
Guter Gott:
Sei ihnen nahe und stärke sie.
• Wir beten für die Menschen, die um Anerkennung und Respekt der
anderen Menschen ringen müssen. Wir beten für alle Außenseiter
und am Rande stehenden Menschen in unserer Gesellschaft.
• Wir beten für alle Menschen, die Gott aus ihrem Leben verdrängt
haben, für alle, die ihren Glauben verloren haben. Wir beten für
alle, die sich schwer tun ihm zu trauen.
• Wir beten für unserer Kirche und alle, die sich in ihr engagieren.
Wir beten für unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger, für alle
ehrenamtlich Tätigen.
• Wir beten für alle Sterbenden und alle unsere Verstorbenen. Be-
sonders denken wir an die Menschen, die um einen Verstorbenen
trauern.
Gott, du bist unser Leben und unsere Hoffnung. Sieh auf unsere
Bitten und Anliegen, die wir vor dich tragen durch Jesus Christus,
unseren Herrn.
Zur Sendung GL 295 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)
Karsten-Johannes Kruse
79
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März 2011
Di
tt
Dienstag der 3. Fastenwoche
e
29
viol
Einführung
Es fällt uns oftmals schwer, einen anderen Menschen so anzu-
nehmen, wie er ist. Gerade dann, wenn wir von ihm ungerecht
behandelt oder verletzt wurden, ist es nicht leicht, ihm eine neue
Chance zu geben. Schließlich haben wir ja unsere Erfahrungen mit
ihm gemacht.
Der Umgang mit Schuld und Vergebung ist ein zentraler Punkt des
menschlichen Zusammenlebens. „Nicht siebenmal, sondern sieben-
undsiebzig Mal“ sollen wir unserem Nächsten vergeben, hören wir
im heutigen Evangelium. Jesus fordert Nachsicht mit den Fehlern
und Unzulänglichkeiten des Nächsten. Wir sollen ihn ansehen mit
den Augen Gottes und ihn annehmen mit seiner Liebe. Jesus sagt
auch uns diese Vergebung von Gott her immer wieder neu zu. Bitten
wir ihn um sein Erbarmen.
Fürbitten
Dort, wo Menschen aneinander schuldig werden, kommt Gott ihnen
mit seiner Liebe entgegen. So bitten wir ihn:
• Für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt:
Wo man sich in Feindschaft und Hass gegenübersteht, dort er-
mutige Menschen, die Feindseligkeit zu überwinden und Wege
zum Frieden zu suchen.
Herr, unser Gott, erbarme dich.
• Für alle, die an anderen Menschen schuldig geworden sind und
nun nach Wegen suchen, ihre Schuld zu sühnen. Wir beten für
die Opfer von Gewalttaten und Verbrechen. Hilf ihnen, mit diesen
Erfahrungen zu leben.
• Wir beten für alle Menschen, die untereinander zerstritten sind
und sich schwer tun, mit dem Anderen zu sprechen. Schenke du
den Mut zum ersten Schritt auf den Nächsten hin.
• Für Menschen, denen das Leben sinnlos erscheint. Wo sie keine
Perspektive für ihr weiteres Leben sehen.
• Für alle, die sich um die kümmern, die seelisch oder körperlich
verletzt wurden. Schenke ihnen ein hörendes Ohr und Einfüh-
lungsvermögen.
Barmherziger Gott, du kommst allen Menschen entgegen, die sich
ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten stellen. Dir danken wir durch
Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
81
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Lk-Kalendarium
März 2011
Zur Gabenbereitung GL 165,3.5–6 Di
Sanctus GL 459
Agnus Dei GL 461 29
Besinnung nach der Kommunion
Wer nicht fähig und bereit ist zu vergeben, bleibt starr und findet
keinen Weg zum anderen. Wir leben in einer Gemeinschaft, in der
der eine auf den anderen angewiesen ist. Nehmen wir einander an
in Respekt und Liebe. So wird Gemeinschaft zu einer menschlichen
Gemeinschaft.
82
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Lk-Kalendarium
März 2011
Mi
tt
Mittwoch der 3. Fastenwoche
e
viol
30
L Dtn 4,1.5–9; Ev Mt 5,17–19 (Lekt. IV, 173)
Einführung
Das Volk Israel hat eine lange und wechselvolle Geschichte mit
Gott. In Zeiten der Bedrängnis durch andere Völker war es für Israel
überlebenswichtig, gemeinsame Grundsätze für den Kult und das
Zusammenleben zu haben, an denen sich die Menschen halten
konnten. Dieses Gesetz hat seinen Ursprung in Gott und wurde
durch Mose und die Propheten den Menschen überliefert. Gott
gibt sich immer wieder denen zu erkennen, die an ihn glauben.
Auch für uns gilt noch heute das „Höre Israel“: Höre Mensch, sei
für das Wort Gottes in deinem Leben empfänglich. Gott will unter
den Menschen sein.
Kyrie-Rufe GL 495,4
T
auch die Geschichte eines Volkes, dem sich Gott immer wieder zu
erkennen gibt. Der es durch Moses und die Propheten führt und
leitet.
&
Grundlagen des Kultes und des gemeinsamen Zusammenlebens
wurden in den fünf Büchern Mose kodifiziert. Durch diese Gesetze
und Rechtsvorschriften gewinnt das Volk Israel eine gemeinsame
Identität und grenzt sich hierdurch gegen die Nachbarvölker ab.
83
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Lk-Kalendarium
März 2011
Die Verheißung Gottes wurde Israel zugesagt: „hört und ihr werdet Mi
leben“ (Dtn 4,1). Aber Gott läßt sein Volk nicht mit seinen Regeln
alleine. Er ist ihnen nahe und lehrt sie die Bestimmungen zu halten.
Immer dann, wenn das Volk vom Weg abweicht, beruft er Propheten,
30
die das Volk zu Gott zurück führen.
Jesus spricht zu seinen Jüngern: „Denkt nicht ich sei gekommen, um
das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen,
um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17).
Die Jünger erwarten von Jesus, dass er als Messias eine neue Zeit
des Heiles begründet. Doch Jesus lehnt ihr Anliegen ab. Er bekräftigt
die althergebrachten Gesetzte und Rechtsvorschriften. Sie sind die
Grundlage seines Handelns.
Fürbitten
Gott kennt die Menschen. Er hört ihre Sorgen und Gebete. So kom-
men wir zu ihm und rufen: Gott, unser Vater:
• Sei unseren Kindern und Jugendlichen nahe. Schenke ihnen
Menschen, die sie auf ihrem Weg begleiten.
Wir bitten dich, erhöre uns.
• Schenke uns ein offenes Ohr und einen wachen Blick für die
Sorgen und Nöte der Menschen in unserer Umgebung.
• Für alle, die in der Verkündigung tätig sind. Hilf ihnen, glaubwürdig
von dir und deiner frohen Botschaft zu berichten.
• Stärke den Papst und unseren Bischof. Stärke alle, die in der
Kirche Verantwortung tragen und sie leiten.
• Tröste die Trauernden und schenke unseren Verstorbenen Anteil
an deiner himmlischen Herrlichkeit.
Gott, wir vertrauen auf deine Barmherzigkeit und legen unsere Bit-
ten in deine Hände. Wir danken dir für deinen Beistand in unserem
Leben, heute und alle Tage unseres Lebens.
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Lk-Kalendarium
März 2011
Wort auf den Weg Mi
„Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr,
der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz neh-
men.“ (Dtn 4,1)
30
Karsten-Johannes Kruse
85
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Lk-Kalendarium
März 2011
Do
tt
Donnerstag der 3. Fastenwoche
e
viol
T
uns bedeutet: Heilung und Heil, Licht und Leben für alle Menschen!
Doch im heutigen Evangelium kommt es zu einer Fehlinterpretation.
Die Kritiker Jesu fragen, ob die Taten wirklich aus Gottes Macht
&
geschehen oder ob genau das Gegenteil der Fall ist. Dieser Ein-
wand der Kritiker zeigt eine Situation an, in der auch wir uns immer
wieder befinden. Manchmal ist es eben nicht so einfach, die richtige
Entscheidung zu treffen. Manchmal ist es schwer herauszufinden,
was denn nun wirklich Gottes Wille ist und was uns zum Heil und
zum Leben führt. 86
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Lk-Kalendarium
März 2011
In der kirchlichen Tradition sprechen wir von der Unterscheidung Do
der Geister. Es ist notwendig das eigene Herz immer wieder zu
schulen, im Gespräch mit anderen Menschen und im Gebet immer
wieder neu auf Gott auszurichten. Es ist gut, wenn unserer Ge-
31
meinde/Gemeinschaft so ein Raum ist, in dem der Glaube und das
gemeinsame Suchen nach Gottes Willen Platz hat. So bleibt Gott
der Herr in unserem gemeinsamen und in dem Haus jedes Einzelnen
– um ein Bild des Evangeliums zu gebrauchen – und sein Reich ist
Wirklichkeit in uns und unter uns und führt uns zum Heil und zur
Heilung, zum Leben für alle Menschen.
Fürbitten
Zu Gott, dem Herrn unseres Hauses, wollen wir beten:
• Um Offenheit und Aufmerksamkeit für deine Spuren in unserem
Leben.
Herr, unser Gott, höre uns.
• Um einen klaren Blick, einen scharfen Geist und entschiedenes
Handeln, damit überall dein Wille geschieht zum Heil der Men-
schen.
• Um Hoffnung, Zuversicht, menschliche Zuwendung und Hilfe für
alle Armen und Benachteiligten.
• Um Heilung und Heil für alle körperlich und seelisch Kranken.
• Um das ewige Leben für unsere Verstorbenen.
Gott, wir bitten dich, dass dein Reich komme und dein Wille gesch-
ehe – heute und alle Tage.
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Lk-FeierFormen
e tt März 2011
Taufe – Berufung zum Mensch- und Christsein
viol
Vorbereitung
Taufort / Taufbecken ist beleuchtet, im Taufbecken ist Weihwasser; vor dem
Altar sind die Taufsymbole (Kleid, Osterkerze, Chrisamöl, Krug oder Schale
mit Wasser) gerichtet – evtl. auf einem blauen Tuch
Einführung
„Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hei-
ligen Geistes.“ Diese Worte wurden einem jeden von uns bei der
Taufe zugesprochen. Damit begann unser Leben als Christ, unser
Leben in der Kirche Jesu Christi. Diese Worte wurden uns auf den
Kopf zugesagt und wollen ausdrücken, dass wir im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes zum Mensch-
sein und zum Christsein berufen sind: also zunächst nicht für uns,
sondern auf Gott hin. Diese Worte sind unwiderrufliche Worte. Die
Taufe ist wie ein Siegel, ein Prägemal, etwas was uns durch und
durch bleibend prägt.
Was das konkret für unser Leben heißt, das wollen wir nun miteinan-
der bedenken. Vor allem wollen wir einen ehrlichen Blick auf unser
Leben wagen. Wir wollen ganz bewusst vor Gott hintreten und um
sein Erbarmen bitten, wo wir dem Ruf Gottes ausgewichen sind und
unsere Berufung nicht treu gelebt haben.
Psalmoration
T
&
Herr, unser Gott, du nimmst den Sünder an, wenn er deinem Wort
der Vergebung vertraut und zurückkehrt auf den Weg zu dir, den er
verlassen hat. Sei gepriesen durch Jesus Christus, den guten Hirten,
durch den du uns Erlösung in Fülle geschenkt hast.
Schriftlesung: Mt 3,1–12 89
E
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Lk-FeierFormen
März 2011
Impuls zur Besinnung
Die Taufe ist das Grunddatum eines jeden Christen. Hier macht Gott
mit allen, die sich taufen lassen, einen Anfang und sagt: Du bist mein
geliebter Sohn, du bist meine geliebte Tochter! In der Taufe geht es
um eine grundsätzliche Ausrichtung des Lebens. Und weil das an
uns – zumindest an den meisten von uns – als Baby geschah, gilt
es, das Taufbekenntnis als Erwachsener immer wieder einzuholen,
sich neu ins Bewusstsein zu rufen: Was bedeutet das Getauftsein
auf den dreifaltigen Gott?
90
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Lk-FeierFormen
März 2011
Überleitung zu den Besinnungsfragen
Die Besinnungsfragen sind Vorschläge; sie können verändert und der je-
weiligen Situation angepasst, gekürzt oder ergänzt werden; zwischen den
einzelnen Taufsymbolen ist eine längere Stille oder ein kurzes Orgelstück
ratsam.
Wir wollen uns jetzt Zeit nehmen, um auf unser Leben zu blicken.
Wir wissen in dieser Stunde Gott an unserer Seite, der liebevoll mit
uns auf unser Leben schaut. Es geht dabei um einen ehrlichen Blick.
Denn nur eine ehrliche Einsicht in das, was war, eröffnet mir eine nie
erwartete Aussicht auf das, was sein wird: nicht aus mir, sondern von
Gott her, unverfügbar und unverdient: Umkehr und Versöhnung
Anhand der einzelnen Taufsymbole wollen wir uns anfragen lassen.
Sie sind hier vorne am Altar gerichtet, sie stehen uns vor Augen und
sollen uns Hilfe sein, vom äußeren Schauen zum inneren Betrachten
zu kommen.
Das Wasser
Wasser bedeutet Leben, Hoffnung. Es reinigt und erfrischt. Es lässt
blühen und wachsen. Wasser kann aber auch Verderben bringen
und töten: Wir denken an Flutkatastrophen, an verheerende Über-
schwemmungen.
• Wie erlebe ich mich zur Zeit? Spüre ich in mir Lebendigkeit, Freude
am Leben – oder eher Trockenheit?
• Bejahe ich mein Leben und kann ich zusammen mit dem Psal-
misten Gott dafür danken, „dass er mich so wunderbar gestaltet
hat“? (Ps 139,14)
• Was kommt in mir zum Blühen? Was darf wachsen und neu
werden?
• Was bricht gerade über mich herein – wie eine Welle?
• Wem oder was bin ich ausgeliefert? Meinen Gefühlen und Stim-
mungen? Den Anforderungen, den hohen Erwartungen, die ich
selber an mich stelle? Meinen liebgewordenen Gewohnheiten
und Abhängigkeiten?
• Lasse ich mich treiben im Meer meiner Launen, Gefühle und
Leidenschaften?
Stille
91
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Lk-FeierFormen
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Das Chrisamöl
Chrisam besteht aus Olivenöl. Früher wurden Könige und wich-
tige Menschen mit dem Öl gesalbt zum Zeichen ihrer besonderen
Würde und Verantwortung. Die Salbung bei der Taufe bringt zum
Ausdruck: die einzigartige Verbindung mit Christus, dem Gesalbten,
die Stärkung durch den Geist Gottes und die Beauftragung zu einem
christlichen Leben.
• Bin ich mir meiner Würde als Mensch und Christ bewusst? Bin
ich dankbar für das Wunder des Lebens und des Glaubens?
• Gehe ich würdevoll mit mir selbst und den anderen um? Achte
ich die Würde der Menschen, die am Rand unserer Gesellschaft
leben?
• Trete ich für die Würde des Lebens ein – von der Zeugung bis
zum letzten Atemzug?
• Nehme ich meine Verantwortung in Familie, Gesellschaft und
Kirche wahr? Setze ich meine Talente und Fähigkeiten für andere
ein?
• Wie lebe ich meine Berufung als Christ im Alltag, in unserer Ge-
meinde?
• Erlebe ich meinen Glauben als Geschenk und Bereicherung
meines Lebens?
Stille
Das Taufkleid
Das weiße Kleid signalisiert die Zugehörigkeit zu Christus. Der
Getaufte zieht Christus als Gewand an, d. h. er ist eingehüllt in
Christus, er übernimmt dessen Lebenseinstellung. Mit dem Anlegen
des weißen Kleides wird auf den neuen Stand, auf die Veränderung
durch das Getauftsein und auf die neue Würde des Menschen von
Gott her verwiesen.
Stille
Die Taufkerze
Wenn jemandem „ein Licht aufgeht“, dann sieht er wieder klar und
gewinnt Orientierung. Für uns Christen ist Jesus das Licht der Welt.
Er lässt in uns ein Licht aufgehen und schenkt unserem Leben Sinn
und Orientierung. Dafür steht die Taufkerze, die bei der Taufe an der
Osterkerze entzündet wird.
• Freue ich mich an meiner Berufung, das Licht Jesu Christi weiter
geben zu dürfen?
• Bin ich ein Kind des Lichtes oder liebe ich eher das Dunkle und
Abgründige?
• Lasse ich mich von dunklen und lebensfeindlichen Kräften be-
stimmen oder bin ich bereit, dem Dunklen in meinem Leben das
Licht Jesu Christi entgegenzusetzen?
• Brennt in mir ein Feuer, das andere ansteckt, oder stelle ich mein
Licht – in falscher Bescheidenheit – unter den Scheffel?
• Glaube ich an das Licht Gottes wider alle Dunkelheit in meinem
Leben?
• Freue ich mich an meiner Berufung, für Christus das Licht in die
Welt tragen zu dürfen?
Stille
Zeichenhandlung
Als Erinnerung an unsere Taufe sind Sie jetzt alle eingeladen, an
das Taufbecken zu treten und sich mit dem Kreuz auf der Stirn
bezeichnen zu lassen. Die persönliche Zusage soll uns ermutigen
und bekräftigen, unsere Berufung als Christen zu leben, in Alltag,
Familie, Beruf und Kirche.
Währendessen: Orgelspiel
Vaterunser
„Ich darf ihn rufen ‚Vater mein‘ …“ (GL 635,2): Wir heißen Kinder
Gottes und wir sind es. Das ist unsere Gabe und unsere Aufgabe.
Und so beten wir voll Vertrauen miteinander und füreinander zu
unserem Vater im Himmel:
Vater unser …
Gebet
Herr, unser Gott, bei dir ist Freude über jeden Menschen, der um-
kehrt und Buße tut. Denn du bist der Vater, der für alle ein Herz hat.
Lass uns darauf vertrauen und deinem Ruf folgen, der seit unserer
Taufe an uns ergeht. Denn du willst uns zu dir führen durch Jesus
Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn.
94
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Lk-FeierFormen
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Segensgebet
Herr, segne meine Hände,
damit meine Berufung handgreiflich wird,
Gestalt annimmt in Kirche und Welt.
Lied GL 635,3
Jens Maierhof
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Lk-PrediKat
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T
sich der Glaube messen lässt. Der Anspruch von Gottes
größerer Gerechtigkeit, den Jesus in seiner Bergpredigt
betont, entscheidet sich am Doppelgebot der Gottes- und
Nächstenliebe.
» Büttenpredigt
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tung: Weihnachten geht der Advent voraus, dem Osterfest
die österliche Bußzeit, die wir heute gemeinsam beginnen.
Manche Feste haben eine mehrtägige Vorbereitungszeit,
eine „Novene“. Dabei handelt es sich um mehr als ein
„frommes Spiel“. Die Liturgie vollzieht auf diese Weise eine
wichtige Grunderfahrung unseres Glaubens nach.
Gott überfällt uns nicht einfach, er überrumpelt uns nicht.
Gott ruft uns, er spricht uns an. Aber er wartet auf unsere 99
E
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Antwort, er möchte unsere freie Entscheidung. Daher Mi
fällt er nicht mit der Tür ins Haus. Auch Jesus hat seine
Jünger langsam auf das vorbereitet, was sie in Jerusalem 9
erwartet. Er war sich der Gefahr, die in der Hauptstadt auf
ihn wartete, wohl bewusst.
Wenn wir in den kommenden Wochen der Fastenzeit
den Weg Jesu nach Jerusalem mitgehen, dann sind wir
eingeladen, über seine Botschaft und seine Person neu
nachzudenken: Lassen wir uns von Jesu Botschaft noch
in heilsame Unruhe versetzen? Verstehen wir sein Beispiel
als Herausforderung an uns? Oder wollen wir uns nur in
unserem Lebensstil bestätigen lassen? Evangelium, ja
bitte – aber ohne Nebenwirkungen!? Sind wir bereit, auch
uns selbst durch Jesus zur Umkehr rufen zu lassen?
Uns mit diesen Fragen gründlich auseinanderzusetzen,
gelingt nicht zwischen Tür und Angel. Dies verlangt, dass
wir uns ernsthaft prüfen, dass wir uns wieder neu auf
Jesus und seine fordernde, mitunter auch unbequeme
Botschaft einlassen. Die kommenden vierzig Tage wollen
uns dazu wieder von neuem Gelegenheit geben.
101
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Wenn man so will, ist die Fastenzeit für uns eine Zeit, in
der wir „kontrolliert“ in die Wüste, d. h. in die Krise geführt 103
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werden. Wir werden nicht allein gelassen und auf Wasser So
und Brot gesetzt, aber wir werden aufgefordert, uns auf
das Wesentliche zu konzentrieren, uns führen und leiten 13
zu lassen durch die Worte und Erfahrungen der Heiligen
Schrift. Die Fastenzeit ist eine Einladung, zum Ursprung
zurückzukehren, die Anfangsliebe wieder zu entdecken.
Die Fastenzeit ist für uns eine Einladung, uns der Führung
des Gottesgeistes anzuvertrauen. In seiner Kraft können
wir wieder aufstehen, wenn wir gefallen sind. In seiner
Kraft können wir es neu wagen, wenn wir mutlos geworden
sind. In seiner Kraft können wir widerstehen, wenn wir in
der Versuchung stehen, auf Abwege zu geraten.
Die Fastenzeit ist eine Zeit des Einübens und des Trainings.
Sie kann uns lehren, uns und das eigene Leben nüchtern
zu betrachten, die eigenen Schwächen und Grenzen ein-
zusehen und anzuerkennen. Am Ende der Fastenzeit steht
die Feier des Ostergeheimnisses, die Feier, dass Gott uns
mit Jesus durch den Tod hindurch ins Leben führen will.
Jetzt in der Fastenzeit ist uns der Rahmen geschenkt,
uns vorzubereiten auf Ostern und uns Gott zuzuwenden.
Denn der lebendige und lebensspendende Gott hat sich
uns schon längst zugewandt!
Gregor Brazerol
104
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Lk-PrediKat
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einen Zugang finden. Ehrentitel wie „Nährvater des
Sohnes Gottes“, „keuscher Beschützter der allerheiligsten
Jungfrau“, „Zierde des häuslichen Lebens“, „Freund der
Armut“, „Vorbild der Arbeiter“, „Patron der Sterbenden“,
„Behüter der heiligen Kirche“, die sich in der Josefs- Lita-
nei finden, bleiben für viele heutige Menschen inhaltsleer.
So reduziert sich der heilige Josef für viele auf die Gipsfigur
eines alten Mannes, der lieblich lächelnd auf dem einen 105
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Arm ein kleines Kind trägt und in der anderen Hand eine Sa
weiße Lilie hält.
Für die Firmlinge ist Josef genau das, was sie nicht sein 19
wollen: Ein scheinbar verklemmter Mensch, der nicht so
recht weiß, was er will. Einer, der bei anderen als Verlierer
gilt. Ein Frommer! Das gehört heutzutage sofort in die
Kategorie: absolut weltfremd und mega-out!
Dabei ist der heilige Josef als eine Figur des Glaubens
für uns heutige Menschen interessant. Frühere Generati-
onen wurden in eine Welt selbstverständlichen Glaubens
hineingeboren. In Zeiten, in denen diese Selbstverständ-
lichkeit fehlt, ist jeder immer neu herausgefordert, sich die
Plausibilität seines Glaubens zu erarbeiten.
Wie geht das Glauben? Das ist eine Frage, die heutzutage
viele Menschen umtreibt und beschäftigt. Und ich denke,
einige Antworten auf diese Frage kann man ganz gut an
Josef ablesen. Er ist ein Mensch, der wie Maria von Gott
in einer besonderen Weise angesprochen wird. Da pas-
siert zunächst etwas sehr Banales in seinem Leben, was
auf den ersten Blick mit Gott gar nichts zu tun hat. Seine
Freundin bekommt ein Kind – und er ist nicht der Vater.
Und doch ist da in seinem Herzen eine Ahnung, dass Gott
hier in sein Leben einbricht. Diese Ahnung wird noch lange
nicht zur Gewissheit.
Die Bibel nennt uns das Erlebnis eines Traumes als wei-
teren Schritt. Träume sind oft der Schlüssel zur Welt, in
denen die Seele des Menschen auf eigentümliche Weise
zur Sprache kommt. Es ist die Welt, in der ein Mensch
auch seinem Gottesgeheimnis begegnen kann. Und Josef
merkt, dass hinter dem, was er mit dem Verstand zunächst
nicht zu fassen weiß, eine Wirklichkeit liegt, die sein Le-
ben umgreift: das Geheimnis Gott! Und in seinem Herzen
kommt er zur Erkenntnis: Dieser Gott hat etwas mit mir 106
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Lk-PrediKat
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vor. Auch wenn er das Was und Wie in keiner Weise sehen Sa
und deuten kann. Selbst wenn er irgendwie sprachlos ist,
weil eine solche Erfahrung mit Gott kaum in menschliche 19
Worte zu fassen ist. Letztendlich wird sich Josef gewahr:
Gott bricht in mein Leben ein und bricht zugleich mein
Leben auf in eine Geschichte mit ihm, deren Entwicklung
und Fortgang noch nicht absehbar ist. Gott wird für Josef
das Abenteuer seines Lebens.
Und hier kann man an Josef für das Glauben des Men-
schen einen zweiten Schritt ablesen: Er ist sich seines
Gottesgeheimnisses sicher. Er ist sich gewiss, in seinem
Leben ist Gott da. Darum vertraut er diesem Gott. Er ist
in seinem Herzen überzeugt, dass es dieser Gott gut mit
ihm meint, darum lässt er sich auf diesen Gott und die
kommende Geschichte mit ihm ein. Selbst wenn da zu-
nächst einmal die Alarmglocke der menschlichen Vernunft
ertönt und sagt: Pass auf, damit du nicht auf’s Glatteis
geführt wirst, damit du nicht zu Fall kommst oder dich
schlitternd um deine eigene Achse drehst. An Josef sehen
wir: Dieses Fragen und Hinterfragen, dieses Zweifeln und
Ringen gehört zum Glauben, nimmt dem Glauben nichts
weg, sondern klärt ihn ab, lässt ihn reifen.
So können wir ein drittes an der Figur des Josef für das
Glauben des Menschen entdecken. Bei Josef wurde nicht
einfach ein Schalter umgelegt, und er glaubte. Glaube ist
vielmehr ein Prozess, auf den sich ein Mensch einlässt,
oder ein Weg, auf den sich einer macht. Die Heilige Schrift
erzählt uns nicht viel über den heiligen Josef. Einiges was
wir aus der traditionellen Josefsverehrung kennen, hat
seine Wurzeln in späteren Legenden um den Heiligen und
frommen Traditionen. Das Wenige, was die Bibel erzählt,
zeichnet uns einen Menschen, der zeitlebens überlegt und 107
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darum ringt, was Gott mit ihm vorhat. Es zeigt uns aber Sa
auch einen Menschen, der mit Zuversicht und Freude
diesen Weg mit Gott geht. 19
So gesehen haben wir in Josef keinen „Loser“ vor uns,
sondern einen Menschen, der sich mit Haut und Haar auf
das Geheimnis Gott in seinem Leben einlässt. Früher mag
man gesagt haben: „Das ist ein frommer Mensch.“ Heute
mag man sagen: „Das ist einer, der im Glauben unterwegs
ist zu dem, was Gott mit ihm vorhat!“
Hermann Würdinger
108
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Drei Berge So
Predigtanregung für den 20
2. Fastensonntag
111
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Wir erleben überall und immer wieder, dass wir in einer Zeit
der totalen Verfügbarkeit aller Medien und der täglichen
Flut von Informationen und Nachrichten leben und deshalb
abstumpfen. Längst glauben wir nicht mehr alles, was
schwarz auf weiß in den Zeitungen steht und rund um die
Uhr im Fernsehen berichtet wird. Wir stellen uns die Frage,
was ist wirklich, wem dürfen wir vertrauen, woran können
wir glauben. Und dennoch richten sich manche in einer
virtuellen Welt ein, und erst, wenn tödliche Schüsse fallen,
Unsagbares anderen angetan wird, Tausende wegen der
rücksichtlosen Ausbeutung durch andere verhungern und
verdursten, wacht die Gesellschaft wieder auf. – Auf der
anderen Seite lebt im Menschen aber nach wie vor eine
tiefe Sehnsucht nach ganz persönlichen Botschaften,
nach Worten, die einfach gut tun. Wir Menschen möch-
ten erfahren, dass wir angenommen werden, jemandem
wichtig sind: Wir möchten Aussagen vernehmen wie: Du
bist mir wichtig. Ich mag dich. Du siehst gut aus. Mich
interessiert deine Meinung. Du hast Qualitäten und Fähig-
keiten, die man bei keinem anderen findet. Ich möchte,
T
dass du und nur du das von mir persönlich erfährst.
114
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Lk-PrediKat
März 2011
Und nun das. Jetzt sitzt das Volk Israel in der Wüste. Der
Weg ist anstrengend, er raubt dem Volk die letzten Kraftre-
T
serven. Die Wüste ist eine lebensbedrohliche Landschaft.
Nur erfahrene und kundige Führer wissen den Gefahren
zu trotzen und ihnen zu entkommen. Die Wüste ist für
Unkundige ein Spiel auf Leben und Tod. Aber bislang war
alles gut gegangen. Sogar auf dem Weg von Elim nach
Sim hatte der Herr nicht nur das Murren der Mägen ge-
hört, sondern auch den Aufstand der Herzen gesehen und
deshalb eingelenkt. Er ließ Manna vom Himmel regnen, 115
E
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Lk-PrediKat
März 2011
die Not war gewendet. Die Israeliten, die vorher lieber So
wieder nach Ägypten zurückgekehrt wären, bekamen
wieder feste Knie und den nötigen Mut, Schritt für Schritt 27
durch alle Bedrohungen der Wüste hindurch den Weg in
die Befreiung zu wagen. Mit dem Gefühl, dass Gott doch
mitgeht, war das Volk von Rastplatz zu Rastplatz gewan-
dert. Aber nun waren in Refedim die Brunnen wieder leer.
Enttäuschung stellte sich erneut ein. Denn Durst ist noch
schlimmer als Hunger. In der Wüste kein Wasser, das ist
der endgültige Tod.
Da muss die Frage laut werden: Warum hast du uns aus
Ägypten bis hierher geführt? Nichts bleibt den Israeliten
auf ihrem Weg ins gelobte Land erspart. Auch die Frage
nicht: Warum lässt uns Gott im Stich? Wie kann der Gott
der Befreiung uns fortwährend dem Tod preisgeben?
Natürlich, so scheint es, kennt die Bibel ein „happy end“!
Durch Mose fließt auf Gottes Geheiß frisches Wasser aus
dem Felsen. Aber diesmal singt Israel kein Loblied. Alle
Begeisterung über die erste Befreiung scheint wie ver-
flogen. Vielmehr nennt Israel den Ort des Geschehens:
Massa und Meriba – Probe und Streit. Denn die Got-
teserfahrung an diesem Ort ist ganz anderer Art. Sie ist
zu einer Erfahrung des eigenen Kleinglaubens geworden.
Das Volk Israel lernt eine Frage zu stellen, die durch alle
folgenden Jahrhunderte Menschen begleiten wird: „Ist
der Herr in unserer Mitte oder nicht?“ Am Ende lautet die
Antwort: „Ja.“
Israel macht in dieser Zeit des Auszugs aus Ägypten die
Erfahrung, dass Gott vor dem austrocknenden Sturm der
Wüste nicht bewahrt, aber doch immer wieder dort ein-
greift und sich als der rettende Gott erweist, wo das Leben
auf dem Spiel steht. Noch deutlicher wird diese Zusage
Gottes aber in der Schilderung des Zusammentreffens
der Samariterin am Jakobsbrunnen mit Jesus im heutigen 116
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Lk-PrediKat
März 2011
Evangelium. Er sagt zu ihr: „Wer von dem Wasser trinkt, So
das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben.
Vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur 27
sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben
schenkt“. In seiner Nähe lerne ich glauben und hoffen,
dass in allen Wüstenerfahrungen Gott mit uns ist und
uns das Wesentliche für den nächsten Schritt schenkt.
Ich entdecke das nicht immer sofort. Aber immer mehr
erkenne ich in der Rückschau, dass gerade die Stunden
der Ohnmacht jene Räume erschlossen haben, in denen
aus dem tot geglaubten Felsenlandschaften des Lebens
Wasser sprudelte – durch Gottes Wirken.
Solche Zuversicht für die Wanderung durch die Wüsten
meines Lebens finde ich in der Gemeinschaft mit dem, der
von sich sagt: „Das Wasser, das ich gebe, wird zur spru-
delnden Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt!“
Sie stärkt mich in der Gegenwart und gibt mir Hoffnung
für die Zukunft.
Konrad Bayerle
117
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Lk-Texte und Gebete
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Bußpsalmen – Psalmgebete
Psalm 6
Zur Besinnung
Sei mir gnädig, Herr, denn ich sieche dahin;
heile mich, denn meine Glieder zerfallen!
Meine Seele ist tief verstört. (Ps 6,3–4)
Stille
Gebet
Herr, mein Leben macht mir zu schaffen. Vieles bedrückt mich, ja
quält mich. Ich finde des Nachts keinen Schlaf und am Tag keine
T
Ruhe mehr. Immer muss ich daran denken: Was habe ich falsch
gemacht? Warum geht es den Anderen besser? –
Herr, der du selbst durch die Qualen der Anfechtungen gegangen
bist: Sei bei mir, tröste mich, richte mich auf, lass mich Ruhe finden
in dir, meinem Bruder und Herrn in Ewigkeit. 118
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Lk-Texte und Gebete
März 2011
Psalm 32
Zur Besinnung
Solange ich es verschwieg, waren meine Glieder matt,
meine Lebenskraft war verdorrt.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die Schuld vergeben.
Du rettest mich und hüllst mich in Jubel. (Ps 32,3–6)
Stille
Gebet
Herr, ich merke es immer wieder: Wenn ich ausspreche, was mich
belastet, ist es nur noch halb so schlimm, dann tun sich mir Wege
auf, wo bislang alles verschlossen war. –
Herr, der du den Menschen, die zu dir kamen, die Schuld vergeben
und sie wieder aufgerichtet hast, höre auch mich, nimm mich an
und gib mir wieder die Freude zurück – du, mein Bruder und Herr
in Ewigkeit.
Psalm 38
Zur Besinnung
Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinen Unglück,
und meine Nächsten meiden mich.
Viele hassen mich wegen nichts,
sie vergelten mir Gutes mit Bösem. (Ps 38,12.20–21)
Stille
Gebet
Herr, das ist mir das Schlimmste: Ich fühle mich so allein gelassen.
Jetzt, wo es mit mir bergab geht, meiden mich alle, die sonst meine
Nähe suchten. Keiner ruft mehr an, niemand besucht mich. –
Herr, der du selbst von deinen Jüngern verlassen und von den
Menschen, deren Kranke du geheilt hast, ans Kreuz geschlagen
wurdest, bleibe du bei mir und richte mich auf als mein Bruder und
Herr in Ewigkeit.
119
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Lk-Texte und Gebete
März 2011
Psalm 51
Zur Besinnung
Erschaffe mir Gott, ein reines Herz,
und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Mach mich wieder froh mit deinem Heil,
mit einem willigen Geist rüste mich aus! (Ps 51,12–14)
Stille
Gebet
Herr, der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach. So hast du
es selbst deinen Jüngern im Garten Getsemani gesagt. Mir geht
es auch so wie ihnen: Wie oft möchte ich mich aufraffen, bei dir zu
sein, und schaffe es doch nicht. –
Herr, der du Nachsicht hattest mit deinen Freunden und Jüngern,
stärke uns mit deinem Heiligen Geist, damit wir nicht in Versuchung
fallen und in unserem Glauben und Tun beständiger werden – du
unser Bruder und Herr in Ewigkeit.
Psalm 102
Zur Besinnung
An Zions Steinen hängt das Herz deiner Kinder,
um seine Trümmer tragen sie Leid.
Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen.
Denn der Herr baut Zion wieder auf.
Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschmäht er nicht. (Ps 102,15–14.17–18)
Stille
Gebet
Herr, ich hänge an manchem noch, was doch längst in Trümmer
gefallen scheint: Ideen und Pläne, die einst so großartig waren. Doch
meine Zukunft ist Vergangenheit geworden. Was habe ich noch vor
mir? Kannst du mein Geschick noch einmal wenden? – 120
E
I
Lk-Texte und Gebete
März 2011
Herr, du hast den Lazarus ins Leben zurückgeführt, der schon im
Grab lag, und der Tempel deines eigenen Leibes, der am Kreuz
zerstört wurde, erstand zu neuer und unvergänglicher Herrlichkeit.
Höre auch auf meine Bitte, gibt mir eine neue Zukunft, mein Bruder
und Herr in Ewigkeit.
Psalm 130
Zur Besinnung
Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Meine Seele wartet auf den Herrn,
mehr als die Wächter auf den Morgen. (Ps 130,1–2.6)
Stille
Gebet
Herr, ganz unten fühle ich mich, in der Tiefe, wie im Grab. Das, was
Leben war in mir, ist wie abgestorben. Alles, was geschieht, drückt
mich nur noch tiefer hinab, ich habe keine Tatkraft mehr und keinen
Lebensmut. –
Herr, du bist selbst in die Tiefe des Todes gesenkt worden, du hast
zu Gott gebetet mit Tränen und Schreien, ja manche Nacht hast du
im Gebet verbracht: Sei mir nahe, komm mir zu Hilfe und rette mich,
mein Bruder und Herr in Ewigkeit.
Psalm 143
Zur Besinnung
Ich denke an die vergangenen Tage,
sinne nach über all deine Taten,
erwäge das Werk deiner Hände.
Herr, erhöre mich bald,
lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen;
denn ich vertraue auf dich. (Ps 143,5.7–8)
121
E
I
Lk-Texte und Gebete
März 2011
Stille
Gebet
Herr, wenn ich nachts liege und keinen Schlaf finde, dann kommt
mir auch in den Sinn, wie es früher war, als alles gut schien und
ich Gottes Segen über all meinem Tun und meinen Wegen spüren
durfte. –
Herr, du wurdest von Gott, deinem Vater als geliebter Sohn be-
zeichnet und von ihm angenommen. Schenke mir den Glauben
wieder an Gott, der auch mich als geliebtes Kind angenommen hat
und begleiten will auf all meinen Wegen in dir, meinem Bruder und
Herrn in Ewigkeit.
122
E
I
Gewinn durch Verzicht
Ein ABC des Fastens
B wie Beten – Sich Zeit nehmen für das Gespräch mit Gott. Auch wenn
ich schon länger keinen guten Draht mehr zu Gott habe, den Versuch
unternehmen, mit ihm zu sprechen, wie mit einem guten Freund. Beten
heißt, ihm zu jeder Zeit alles sagen können. Beten braucht aber auch feste
Zeiten – am Morgen oder vor dem Schlafen-Gehen eine Viertelstunde. Beten
braucht auch die Gemeinschaft. Sie trägt und stärkt.
E wie Einfachheit – Unser Leben ist oft sehr komplex, viele sind satt,
weil zuviel auf uns einströmt, weil wir zuviel konsumieren. Wir leben
in einer Zeit der „Zuvielisation“. Weniger ist mehr. Im Einfachen liegt ein
Zauber, eine Kraft: einfach essen, einfach leben, einfach dasein.
J wie Jesus Christus – Beim Fasten geht es weder ums Abnehmen noch
um ein heldenhaftes Aufopfern und Verzichten. Ziel des Fastens ist eine
intensive und innige Begegnung mit Jesus Christus, ihn besser kennen und
verstehen lernen, ihm nachfolgen wollen. Eine Hilfe dabei kann es sein,
in der Bibel zu lesen – konkret: in den nächsten Tagen und Wochen zum
Beispiel das Matthäusevangelium von vorne bis hinten lesen.
L wie Lob annehmen und Lob geben – Mich freuen können, wie ein
Kind, wenn ich über mich heraus wachse. Mich mit anderen freuen,
wenn ihnen etwas gelingt, und sie loben. Im Loben Gott und dem Nächsten
ganz nahe sein. Die übliche Frage beim Mittagessen „Schmeckt’s?“ könnte
man ersetzen durch die wohlmeinende Nachfrage „Heute schon gelobt?“
O wie Fasten mit den Ohren – Bewusst einmal die Stille aushalten,
auf Walkman, MP3-Player, Radiogedudel sowie auf unnötige und
unwichtige Telefongespräche verzichten; das Handy mal ausschalten, bei
Geschwätz und Gerede abschalten und nicht zuhören; wenn hören, dann
bewusst hören und so neu hören lernen – auf die Stimme in mir, auf die
Worte zwischen den Zeilen, auf den stummen Schrei so vieler einsamer
Menschen, hören auf das, was Gott mir sagen will.
Q wie Quellen erschließen – Oft erleben wir unser Leben als wüst und
leer. Wir fühlen uns ausgepowert. Die Fastenzeit ist die Möglichkeit,
uns neu auf die Suche nach unseren Quellen zu machen: Was oder wer gibt
mir Kraft? Was brauche ich, um so manche Durststrecke durchzustehen?
Wie kann ich mir regelmäßig einen Zugang zu dieser Quelle verschaffen?
Was kann ich dafür tun, dass diese Quelle nicht versiegt?
T wie Teilen – Mich von der Not und den Sorgen anderer berühren las-
sen und mit der Tageszeitung in der Hand für die Menschen beten, die
unter Krieg, Hunger, Not und Unterdrückung leiden. Einen Teil von dem,
was mir zur Verfügung steht, mit den Hilfsbedürftigen teilen – hier oder in
der Dritten Welt. Eine großherzige Spende einer wohltätigen Organisation
zukommen lassen und nicht vorschnell Ausflüchte suchen wie: Das Geld
kommt ja eh nicht an, wo es gebraucht wird!“
U wie Umkehr – Umkehr ist das zentrale und unverzichtbare Thema der
Verkündigung Jesu. Umkehr meint die Bereitschaft zu einer Revision
meines Lebenskonzeptes. Nur die ehrliche Einsicht in das, was verkehrt
läuft in meinem Leben, eröffnet mir die Aussicht, neue Wege beschreiten
zu können. Vielleicht ist es hilfreich, in dieser Zeit das Gespräch mit einem
guten Freund oder einem Seelsorger zu suchen. In der Beichte wird uns
die Umkehr und der Neubeginn von Gott ausdrücklich geschenkt und
zugesprochen.
V wie Verzicht – Verzicht nimmt nicht, Verzicht gibt. Er gibt die uner-
schöpfliche Kraft des Einfachen, meint der Philosoph Martin Heidegger.
Wir müssen nicht immer aus dem Vollen schöpfen. Wenn wir uns mit dem
Wenigen begnügen, werden wir neu auf den Geschmack kommen, was
das Leben wirklich ausmacht. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns
nichts vorenthalten will.
Y wie Y-Achse - In der Mathematik ist die Y-Achse eine der beiden
Achsen in einem rechtwinkligen Koordinatensystem; eine zeigt nach
oben, die andere markiert die Waagerechte. Ein Bild für unseren Glauben.
Es braucht die Beziehung nach oben, aber ebenso den Kontakt unterein-
ander. Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen. Ein Bild auch für
das Fasten: Fasten ist nicht nur etwas, was Gott und mich betrifft. Mein
Fasten sollte auch Auswirkungen auf mein Verhalten gegenüber meinen
Mitmenschen haben.
Z wie Zeit-Haben – Fasten ist eine Art Einübung ins richtige Timing,
in den richtigen Umgang mit der Zeit. Wie verbringe ich eigentlich
meine Zeit? Nutze ich sie? Vergeude ich sie? Verschenke ich Zeit? Manch-
mal wünsche ich mir mehr Zeit. Aber wäre das die Lösung? Ich will mich
bemühen, die mir geschenkte Zeit mit mehr Gelassenheit und Sorgfalt zu
leben. Einmal pro Woche schenke ich ganz bewusst einem Menschen über
das gewohnte Maß hinaus Zeit.
Jens Maierhof
Vor einigen Tagen hatte ich einen Arzttermin, bei dem es eigentlich
nur um die Verschreibung einer Salbe ging. Aber wo ich schon einmal
da war, nutzte der Arzt die Gelegenheit, noch allerlei andere Befind-
lichkeiten abzuchecken. Am Ende ging ich mit einigen Rezepten und
Überweisungen zu Fachärzten nach Hause.
Und mit einem sehr schlechten Gewissen. Es war zwar ein besorgt-
freundliches und sachliches Gespräch, aber im Unterton schwang
immer der Vorwurf mit, was ich nicht alles in Blick auf meinen Körper
geradezu fahrlässig unterlasse, so dass ich schließlich selbst den
Eindruck gewann, nicht nur körperlich abgewirtschaftet zu haben,
sondern auch selbst noch daran schuld zu sein. Und dabei war ich
mit einem so guten Gefühl gekommen …
So ähnlich, stelle ich mir vor, mag es auch manchen Gottesdienst-
teilnehmern gehen. Die kommen vielleicht in der lauteren Absicht,
eine schöne Feier zu erleben, vom Wort Gottes Anregung und Hilfe
für ihr Leben zu bekommen. Und werden dann nicht nur gleich zu
Beginn massiv mit eigener Schuld und mit persönlichem Versagen
konfrontiert, sondern die ganze Feier über immer wieder auf ihre
Sündhaftigkeit verwiesen. Wer die liturgische Sprache gewohnt
ist, merkt das vielleicht nicht mehr, weil doch manches, was im
Gottesdienst gesagt wird, so abgeschliffen ist, dass es nicht mehr
tiefer in einen eindringt. Doch wenn man einmal mit den Ohren eines
„Gottesdienstbesuchers“ hört, fällt einem vielleicht auf, wie schwer
die Sünde wiegt:
130
E
I
Lk-Forum
März 2011
Buchvorstellung
11
E
I
Liturgie
k
o
Handeln aus Glauben
„Karnevalssonntag“ 2011 (6. März)
Büttenpredigt zu Mt 7,21–27 | Röm
3,21–25 a.28
a
Wer nur ruft: „Herr, Herr im Himmel!“,
hat in Wirklichkeit ’nen Fimmel.
Nur wer auch entsprechend handelt,
in den Himmel später wandelt!
v
mit Prophetentaten strotzen,
sich gar Exorzisten nennen:
Gott wird keinen davon kennen.
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132
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Langer Hagen 25, 31134 Hildesheim – Fax: (0 51 21) 99 83 29 E
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I
Liturgie „Weg von mir, ihr Übeltäter!
Ihr seid alle nur Verräter!“, k
o
wird der Herrgott ihnen sagen.
Ihnen bleibt dann nur das Klagen.
a
Denn auf Sand er leider baute,
leichtem Boden er vertraute.
„Dumm gelaufen“, sagt man dann,
„schlecht beraten war der Mann.“
v
Doch nicht Werke nur allein
werden unsre Rettung sein.
Nur wenn Glaube fest vorhanden,
werden Menschen selig landen.
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I
Liturgie Niemand kann sich selbst erlösen,
sich befreien von dem Bösen. k
o
Gott wird Heil nur dem erlauben,
der durch Gnade fand den Glauben.
n
Und Jakobus sagt uns allen,
Werke würden Gott gefallen.
Wenn aus Glauben sie getan,
sind wir auf der rechten Bahn.
k
Tut viel Gutes, glaubt an Gott,
dann bleibt ihr als Christen flott.
a
Christen haben jeden Grund,
sich zu freun von Herzensgrund.
Weil der Herr uns hat befreit,
jubeln wir zu jeder Zeit.
v
„Halleluja“ ganz genau.
Lasst uns fröhlich nun bekennen,
dass wir Gott den Vater nennen.
Heinrich Bücker
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I