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Und deswegen, weil Gott Schöpfer ist, Dadurch hast Du mich dazu gezwungen,

bleibt uns die Hoffnung, daß er uns selbst meine Wurzeln viel mehr nach dem Was-
die unverständlichsten Dinge „zum Guten ser auszustrecken und meine Blätter nach
mitwirken“ lassen kann, wie es die folgen- der Sonne, als meine Altersgenossen. So
de Geschichte beschreibt. bin ich stärker als alle geworden.“ Falkenstrasse 1 8630 Rüti
Ein altes Märchen berich- Nehmen wir Gottes Einladung an, unsere
tet von der Palme, die in Lasten zu ihm zu bringen. Seine Bereit- Predigt vom 5. August 2007
einer Oase stand, und der schaft dazu wird im Abendmahl symboli-
von einem bösen Men- siert.
schen ein schwerer Stein
in ihre Baumkrone gelegt Das Abendmahl: Ein Ort, um seine Lasten
wurde. Jahre später kehrte zu bringen
derselbe Mensch wieder • Die Äusseren: Umstände, die uns be-
an den Ort seiner Tat zu-
drängt haben oder noch tun
rück, schaute sich um, und
suchte die verkrüppelte Pflanze zu finden, • Die Inneren: Unsere Schuld, die wir
die er glaubte, zurückgelassen zu haben. ablegen möchten
Aber tatsächlich begegnete ihm die gröss-
te und schönste Palme der Oase, die Wenn Gott uns vergibt,
rauschte leicht mit ihren Blättern und sag- ist die Tür frei, nicht nur
te sanft: „Ich danke Dir dafür, dass Du mir die Beziehung zu ihm
damals den Stein in die Krone gelegt hast. zu heilen, sondern auch „D erBaum,
ist wie ein
ge-
kann es geschehen, dass das regelmässi-
ge Wachstum ins Stocken kommt—die
die zu Partner, Freunden pflanzt an den Erde vertrocknet, andere Bäume nehmen
und anderen. Wasserbächen, das Licht, Stürme kommen auf, Ameisen
der seine Frucht und Käfer überfallen die Pflanze.
Und wenn unsere eige- bringt zu seiner
ne Seele frei geworden Zeit, und seine Wenn wir uns einmal vorstellen, Bäume
ist, ist sie auch frei dazu, Blätter verwelken wären Menschen — wie wären wir dann
den Frieden mit anderen wiederherzustel- nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ gewachsen? Nur leicht unregelmässig
len. Psalm 1,3 (aber dafür überall etwas verkrümmt)?

So ist das Abendmahl ein Angebot des Wie sieht unser Wachstum aus, vergli- „Das Leben ist wie ein langer ruhiger
Friedens: Mit uns selbst, mit Gott und chen mit der biblischen Verheissung? Fluss … nur voller Hindernisse“ hiess das
miteinander. Bonmot eines Films einmal—und genauso
Jedes Jahr einen ist es mit unserem Leben: Manche Dinge
Amen. Ring—so wachsen treffen uns aus dem Blauen, aus heiterem
Bäume in der Re- Himmel heraus, und ihr Einschlag kann
gel, sagen wir. Narben für‘s Leben hinterlassen.
Aber wie wachsen
sie denn? Oder eigentlich
regelmässig, aber
mit einem deutli-
Wenn sie genügend chen Einschlag, als
Licht, Wasser und ob etwas durchge-
Nährstoffe haben, schossen wäre?
bilden sie ihre Ringe Die Zeit heilt nicht
Wolfgang v. Ungern-Sternberg schön regelmässig, alle Wunden, sie
wie hier. Aber allzu deckt sie manchmal nur zu…
Tel. 055 241 16 35
leicht, schnell und oft
wolfgang.vonungern@chrischona.ch
Oder sind wir gar- In der Begegnung mit dem Auferstande- Seine Einladung zum Abendmahl ist also
nicht wir selbst nen vollzieht sich etwas Wunderbares: eine Erinnerung daran, wie er für uns die
geblieben, son- Unsere Perspektive verändert sich— Hilflosigkeit gewählt hat.
dern haben wie “Grosses wird groß, Kleines wird klein.“ Deswegen, weil er das getan hat—egal,
„viele Kerne“ ent- Die Probleme können plötzlich verschwin- welcher Punkt aus der Stressliste uns
wickelt, versucht, den, aber selbst wenn sie es nicht tun, betrifft, er kann uns ganz verstehen, und
es allen recht zu fühlen wir uns auf einmal deutlich freier! darauf können wir uns verlassen!
machen und wissen selbst nicht mehr
recht, wer wir selbst eigentlich sind? Äussere Lasten bringen Innere Lasten bringen
Im Abendmahl erinnert
Wenn wir genau hinsehen, dann können Wie wird es uns am Ende ergehen? Wird
uns Gott an seine Ein- Und noch eine andere Art von Last kön-
wir in den verzerrten Holzkernen Sinnbil- uns der Kopf verqualmen und wegfliegen
ladung: Sie gilt uns. nen wir bringen: Die innere Belastung,
der unserer eigenen Geschichte entde- wie dem Büroarbeiter, oder werden wir
Egal, wie sehr wir be- die unsere Seele quetscht, Schuld.
cken … uns im New-Age-Supermarkt zu bedienen
drängt sind von unse-
versuchen, um unsere Probleme aus-
ren Umständen—er Die Tänzerin
Diese Holzskulptur schliesslich selbst zu lösen?
hat uns zugesagt, im Bild
zeigt einen Mann,
ganz dicht bei uns zu schreibt die
der von seiner Manchmal fühlen wir
sein. ganze Wand
schweren Last, sei- uns am Ende, seelisch
Brot und Wein beim voll mit zwei
nem Rucksack, auf und körperlich am
Abendmahl sind ein Zeichen dafür, dass W o r t e n :
den Boden gedrückt Ende unserer Kraft.
wir unsere Lasten zu ihm bringen kön- „ F o r g i v e
worden ist und dort Wir wissen nicht mehr
nen. me“ („Vergib
in einer gebetsähnlichen Pose verharrt weiter. Wir fühlen uns
mir“).
(sie steht in einem christlichen Hotel). unfähig noch einen klaren Kopf zu behal-
ten und richtige Entscheidungen zu tref-
W a r u m
fen.
schreibt sie
das wohl so
"Weisheit ist die Fähigkeit, zu merken, oft?
wenn man mit seiner Weisheit am
Ende ist." Thomas Prünte • Zweifelt
sie daran,
Und genau hier begegnen wir jemandem, dass sie ge-
der uns voraus gegangen ist, und der uns Sehen sie das Bild nochmals und entde- hört wird?
etwas geben kann, was weit über eine cken sie in ihm einen neuen Sinn. Wenn • Hat sie Angst vor demjenigen, den sie
Detailhilfe in der einzelnen Situation hi- wir uns am Ende unserer Kräfte finden, damit anspricht, und versucht, ihn gü-
nausgeht: Sich selbst , Gemeinschaft mit sind wir in bester Gesellschaft: Gott hat
Amerikanische Forscher haben eine Liste tig zu stimmen?
ihm, Frieden, der über unseren Verstand sich selbst bis zur Hilflosigkeit zu uns
der Dinge erstellt, die uns am meisten geht. herabgelassen, damit wir besser verste-
• Hat sie ein strenger Lehrer vielleicht
stressen—und sie ist lang… Dauernder gezwungen, es so oft zu schreiben?
hen können, wie nahe er ist!
Stress kann uns körperlich krank machen.
Alle drei Punkte sind Missverständnisse:
Die Lasten, die uns bedrängen, hat auch
er erlebt und getragen. Deswegen kann er • Gott hört uns gern, wenn wir ihn um
uns verstehen! Vergebung bitten
• Er stellt sich voller Liebe zu seinen
Daher musste er in allem seinen Brüdern Kindern
gleich werden, damit er barmherzig würde • Er sagt uns zwar, wie nötig es ist,
und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu aber er zwingt ganz sicher nicht!
sühnen die Sünden des Volkes.
Denn worin er selber gelitten hat und ver-
sucht worden ist, kann er helfen denen,
die versucht werden. Hebr. 2,17f.

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